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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Ich glaube, daß er bereits von den Tarzan-Brothers erwischt wurde.«

      »Wollen Sie nicht mitkommen?« erkundigte sich Rander freundlich.

      »Auf keinen Fall«, gab sie erschreckt zurück, »ich werde im Hotel gebraucht, sonst geht da alles drunter und drüber.«

      »Irgendwelche Bedenken, in die Maschine zu steigen?« erkundigte sich Rander zu seinem Butler, als sie auf die Cessna zugingen.

      »Auf keinen Fall, Sir, falls der Pilot keinen Fallschirm bei sich hat.«

      *

      Parker paßte sehr genau auf und fand schnell heraus, daß der Pilot tatsächlich über einen Fallschirm verfügte, der diskret auf seinem Pilotensitz lag. Als der Pilot sich anschnallte, übrigens wie seine Fluggäste, betätigte er auch die Gurte dieses Fallschirms. Er besorgte das mit einer Diskretion, die schon allein Argwohn hätte erregen müssen.

      Parker tat so, als habe er nichts bemerkt. Rander, der hinter dem Piloten und Parker saß, hatte dieses Detail überhaupt nicht mitbekommen. Wahrscheinlich war er ahnungslos, wie Parker sicherheitshalber unterstellte.

      Parker genoß den Start, da er das Fliegen durchaus schätzte. Als die Cessna in der Luft war, ihre Orientierungskurve geflogen hatte und dann auf Kurs ging, holte der Butler sein abgegriffen aussehendes Zigarrenetui hervor und präparierte eine der schwarzen Zigarren zum Brand. Dazu benutzte er eine kleine Schere, die sich im Etui befand. Es handelte sich um eine ungemein scharfe Schere, wie sich später heraussteilen sollte.

      Der Flug über die Savanne war ein Erlebnis. Aufgescheucht vom Propellerlärm der Maschine und dem Schatten stoben Wildtiere aller Gattungen auf und flüchteten. Rander sah Elefanten, Giraffen, unübersehbare Herden von Antilopen und Gnus, Nashörner und sogar auch einige Löwenfamilien die träge verdauten. Später zog Mike Posters die Maschine höher und höher.

      Worauf plötzlich der Motor zu husten und zu spucken begann. Er schien unter Schluckbeschwerden zu leiden.

      »Muß man unterstellen, daß der Motor einen mehr oder weniger geringfügigen Schaden hat?« erkundigte sich Parker bei Posters.

      »Keine Ahnung«, sagte der Pilot und ließ seine linke Hand über die Armaturenknöpfe- und -hebel spielen, »irgendwas mit dem Vergaser, schätze ich.«

      »Sollte man dann nicht besser andrücken und hinuntergehen!«

      »Ich werde schon hinkommen«, sagte Posters beruhigend, »kennen Sie sich in der Fliegerei aus?«

      »Ich muß leider bedauern«, schwindelte Parker, der eine Maschine wie die Cessna durchaus zu fliegen verstand.

      Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als der Motor nach einem kräftigen Husten plötzlich seinen Geist aufgab. Schlagartig wurde es still. Nur das Pfeifen in den Verstrebungen war jetzt noch zu hören.

      »Verdammt!« sagte Posters und sah seitlich hinaus.

      »Für eine Notlandung scheint das Gelände nicht sonderlich geeignet zu sein«, stellte Parker fest, der ebenfalls nach unten schaute. Er hatte damit keineswegs übertrieben. Sie befanden sich über einem weitläufigen Höhenzug, der einen sehr zerklüfteten Eindruck machte. Bei einer eventuellen Notlandung würde die Cessna mit Sicherheit restlos zerschellen.

      Parker lächelte, als Mike Posters nach dem Türgriff fingerte. So etwas hatte er sich fast schon gedacht. Und nicht umsonst hatte er sich eine Zigarre angezündet, die zwar schrecklich stank, um es einmal deutlich zu sagen, sich jetzt aber als segensreich erwies.

      »Falls sie aussteigen wollen, Mister Posters«, sagte Parker, sich an den Piloten wendend, »falls Sie dies beabsichtigen, möchte ich Sie höflich darauf aufmerksam machen, daß ich die Gurte Ihres Fallschirms bedauerlicherweise durchtrennt habe. Sie würden also, um es ganz deutlich zu sagen, ohne Fallschirm nach unten schweben, was sich als peinlich heraussteilen wird!«

      »Sie … Sie haben …!?« Posters redete nicht aus, sondern griff hastig nach den Gurten seines Fallschirms.

      Er hielt sie nach wenigen Sekunden durchtrennt und damit los in Händen.

      »Es kann nur beim Präparieren meiner Zigarre passiert sein«, entschuldigte sich Parker gemessen, »für den entstandenen Schaden werde ich selbstverständlich aufkommen, falls Sie das beruhigt.«

      Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis der Motor wieder sauber und rund lief. Er schien Parkers Warnung begriffen zu haben und wollte seinem Piloten auf keinen Fall schaden.

      Der Rest des Flugs verlief in voller Harmonie.

      Die Maschine lag ruhig in der Luft, der Motor lief rund und munter, und man konnte dank Parkers Unachtsamkeit oder Vorsorge – ganz wie man will – sich den Schönheiten Kenias widmen.

      Bis Parker erneut eine bedauerliche Unachtsamkeit unterlief. Er stach mit der Spitze seiner Krawattennadel in die Hüfte des Piloten, dem daraufhin augenblicklich schlecht wurde, so schlecht, daß er nach wenigen Sekunden sein Bewußtsein verlor.

      »Was ist denn jetzt schon wieder?« erkundigte sich Rander leicht nervös.

      »Die Einleitung einer Zwischenlandung, Sir«, gab der Butler zurück und übernahm die Maschine, »wenn Sie gestatten, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt die erforderlichen Erklärungen liefern.«

      »Einverstanden«, sagte Rander, »Hauptsache, Sie bringen die Kiste heil zu Boden!«

      *

      Die Cessna brannte, und eine schwarze Rauchwolke schoß zum Himmel hoch. Die Maschine war nicht mehr zu retten, sie hatte sich auf den Kopf gestellt und wurde von den prasselnden Flammen jetzt völlig eingehüllt.

      Einige Eingeborene, die etwa einen Kilometer entfernt auf einem Feld arbeiteten, fuhren zusammen, als das Benzin samt Tanks detonierte und somit einige Kanonenschläge lieferte, die die Trommelfelle malträtierten.

      Die Schwarzen warfen ihr Arbeitsgerät weg und rannten zur Unglücksstelle, die hinter den Ausläufern eines dschungelartigen Buschgürtels lag. Sie orientierten sich anhand der schwarzen Rauchsäule, die immer schneller zum Himmel emporwuchs.

      Als sie die Unglücksstelle erreicht hatten, erkannten sie sofort, daß hier nicht mehr zu helfen war. Sie berieten ausgiebig miteinander und entschlossen sich dann, hinüber nach National Lodge zu laufen, um dort Alarm zu schlagen.

      *

      »Laß die Finger von ihr«, sagte Hagerty gereizt zu seinem Freund Brooks.

      Hagerty, etwa vierzig Jahre alt, mittelgroß, hager, mit einem ausgeprägten Fuchsgesicht, sah Brooks warnend an. Brooks, der ewig schwitzende Hotelier aus Nairobi, verzog sein Gesicht und ließ sich müde in seinen Safaristuhl plumpsen. Im Grund hatte er nichts dagegen, zur Untätigkeit verurteilt zu sein. Hier, hart am Rande des Victoria-Sees, herrschten Temperaturen, die er schon seit langem nicht mehr erlebt hatte.

      Auch Sue Weston hatte nichts dagegen, in Ruhe gelassen zu werden. Sie lag auf dem einfachen Bett und schloß wieder die Augen. Man hatte sie an Händen und Füßen gefesselt.

      Wer Hagerty und Brooks waren, wußte sie inzwischen. Sie hatte es mit den Tarzan-Brothers zu tun, wie die beiden Männer sich nannten. Nun, an den Tarzan aus den einschlägigen Filmen und Fernsehserien erinnerten Hagerty und Brooks sicher nicht. In keinem Fall aber stimmte ihre Psyche mit der des Filmtarzan überein: Hagerty und Brooks waren gerissene, kalte Gangster, die schnell und risikolos an Geld kommen wollten.

      Sue Weston wußte überdies, warum man sie aus Tabora Lodge entführt hatte. Sie war das Lockmittel, um Rander und Parker in eine tödliche Falle zu bringen. Sue wußte, daß Rander und Parker bereits auf dem Weg hierher waren. Sie konnte nur hoffen, daß vielleicht Parker früh genug herausfand, was ihn und Rander erwartete.

      Man hatte Sue mit einer Maschine hierher nach National-Logde gebracht, einem Buschhotel in der Nähe von Kisumu, direkt am Victoria-See. Man hatte sie neutral behandelt und jetzt in einem der Baum-Bungalows untergebracht. Es handelte sich um kleine, aber solide Hütten, die sich im Geäst riesiger Bäume befanden. Sie waren nur über treppenartige,


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