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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Würde sie an Ihrem Tod profitieren?«

      Maudling schüttelte langsam den Kopf.

      »Nein«, sagte er dann etwas zögernd, »das heißt – später vielleicht.«

      »Könnten Sie uns das etwas näher erklären?« wollte Rander wissen.

      »Ich – ich werde sie heiraten«, gab Maudling zurück. »Wie gesagt, ich bin schon seit vielen Jahren Witwer. Ich brauche einfach einen Menschen, dem ich rückhaltlos vertrauen kann.«

      *

      Joan Christie war etwa dreißig Jahre alt, groß und schlank. Ihre Augen waren katzenförmig geschnitten, und sie erinnerte irgendwie an eine ägyptische Prinzessin aus der Zeit der Pharaonen. Joan trug einen Hosenanzug im Safari-Look und lief dem Wagen entgegen.

      Paul Maudling schien die Anwesenheit seiner drei Gäste total vergessen zu haben.

      Er stieg aus seinem Fahrzeug, hastig und ungeduldig, lief seinerseits auf die junge Dame zu und schloß sie in die Arme. Dann beantwortete er einige Fragen, die sie ihm hastig stellte.

      »Miß Christie«, stellte er Joan dann dem Trio vor. Rander stellte seinerseits vor und sah sich dabei neugierig im Lodge um.

      Das Buschhotel konnte sich sehen lassen.

      Es bestand aus einer Anzahl kraalförmig gebauter Hütten mit Strohdach. Sie gruppierten sich um einen langgestreckten Steinbau, in dem die Hotelküche und die Speise- und Aufenthaltsräume untergebracht waren. Alles sah sehr gepflegt und einladend aus. Und teuer dazu.

      Tabora Lodge stand auf einem sanften Hütel, der zu einem kleinen See hin abfiel. Die Ufer des Sees waren von einem Busch- und Baumgürtel umzogen. Spuren an den Ufern zeigten deutlich, daß es sich hier um eine vielbesuchte Waldtiertränke handeln mußte.

      Auf einer Art Hochebene gab es einen kleinen Flugplatz für Sportmaschinen. Paul Maudling hatte sein Buschhotel sehr gut geplant. Wer die strapaziöse Anreise per Auto meiden wollte, konnte sich auch per Flugzeug einfliegen lassen.

      »Sie können sofort Ihre Bungalows sehen«, sagte Joan, sich an Mike Rander wendend. »Ich bin froh, daß Sie endlich hier bei uns sind.«

      »Ist inzwischen wieder etwas passiert?« wollte Rander wissen.

      »Nicht direkt«, gab Joan Christie zurück, »aber die Boys haben einen Wagen beobachtet, der nicht hierher gehört. Sobald sie auf ihn Zufuhren, setzte er sich ab, als hätte er etwas zu verbergen.«

      »Sie glauben …?«

      »Irgendwie habe ich Angst«, redete Joan Christie weiter, »ich bin froh, daß die Reisegesellschaft abgefahren ist. Jetzt sind wir unter uns. Jetzt kann den Touristen wenigstens nichts passieren.«

      »Womit rechnen Sie?« schaltete sich Sue ein.

      »Ich weiß es nicht. Es ist nicht zu greifen oder zu beschreiben. Ich spüre nur, daß irgend etwas in der Luft liegt. Sie werden Paul nicht in Ruhe lassen.«

      »Denken Sie jetzt an irgendeine bestimmte Person?«

      »Nein, ich meine das allgemein. Ich meine die Mörder! Sie werden nicht aufstecken. Sie werden es so lange versuchen, bis sie endlich Erfolg haben!«

      »Dagegen läßt sich hoffentlich etwas tun«, meinte Rander beruhigend, »bis auf uns und die Boys ist das Camp im Moment also leer?«

      »Erfreulicherweise«, sagte Joan Christie, die sich jetzt an Paul Maudling wandte, »und wir sollten Tabora Lodge ebenfalls so schnell wie möglich verlassen, Paul. Hier sind wir auf die Dauer nicht sicher.«

      »Darüber kann man noch ausführlich reden«, schlug Rander vor, der sich wunderte, daß sein Butler sich nicht am Gespräch beteiligte. Josuah Parker schien von einem Wandertrieb erfaßt zu sein. Er schritt gemessen an den Bungalows vorbei und verschwand dann zwischen den strohbedeckten Rundhäusern. Er machte wahrscheinlich so etwas wie eine Bestandsaufnahme und sondierte das Terrain.

      Was übrigens haargenau stimmte.

      Butler Parker prägte sich die Lage der Rundhäuser ein und begutachtete die Chancen, sich hier verteidigen zu können. Er war längst zu einem Entschluß gekommen und wollte dafür eintreten, daß man blieb und hier im Camp auf den Angriff der Mörder wartete. Nach dem Abzug der Reisegesellschaft würden der oder die Mörder die günstige Gelegenheit nutzen, ihren Plan endlich zu vollenden. Dabei wollte Parker aber ein Wörtchen mitreden und die betreffenden Leute empfangen.

      Er wußte nicht, was er von der Aufzählung Maudlings halten sollte. Kam Maudlings Sohn Ron als potentieller Mörder in Betracht? Oder Maudlings Konkurrenz Hagerty? Versprach sich diese Joan Christie einen Vorteil von der Ermordung des Mannes, der sie in den kommenden Wochen heiraten wollte?

      Oder hatte Maudling ihnen etwas verheimlicht? Ging es um ganz andere Dinge? Waren politische Momente im Spiel? Hatte er nur daran gedacht, sich aus Chikago einige Leibwächter zu verschaffen?

      Parker kam zu dem Schluß, daß ihr Gastgeber noch längst nicht alle Karten auf den Tisch gelegt hatte. Irgendein Geheimnis mußte sich noch in einem seiner Rockärmel verborgen halten.

      Als Parker dann den entsetzten Aufschrei aus Sue Westons Mund hörte, blieb sie stehen und ging etwas schneller als gewöhnlich zurück zum Wagen.

      Weder von Sue Weston noch von Mister Rander war weit Und breit etwas zu sehen. Ganz zu schweigen von Paul Maudling und Joan Christie.

      *

      »Nur ein Gecko«, sagte Maudling auflächelnd und zeigte auf einen der langzüngigen Insektenvertilger, der an der Wand entlanghuschte und dann im Dachgebälk des Rundhauses verschwand.

      »Ich dachte schon an eine Schlange«, sagte Sue aufatmend und löste sich etwas verlegen von Mike Randers Brust.

      »Hier oben haben wir keine Schlangen. Meine Boys gehen das Camp pro Tag ein paarmal nach ihnen ab. Sie brauchen wirklich keine Angst zu haben, Miß Weston.«

      »Ich werde Sie bei Gelegenheit daran erinnern«, gab Sue zurück, »das alles hier ist noch ziemlich fremd für mich.«

      »Man gewöhnt sich an alles«, tröstete Joan die Sekretärin des Anwalts, »selbst an das Gebrüll der Löwen. Und an das Trompeten der Elefanten, wenn sie zur Tränke kommen. Das Camp ist völlig sicher. Unterhalb vom Hügel haben wir eine dichte Dornenhecke aufgebaut. Sie ist unpassierbar, wirklich.«

      Parker hielt sich im Hintergrund, nachdem er herausgefunden hatte, warum Sue Weston aufgeschrien hatte. Er hielt sich ungewöhnlich zurück. Er studierte die Gesten der Gastgeber, ihre Sprache, Ihren Tonfall. Er suchte nach verräterischen Dissonanzen. Wie gesagt, er war nach wie vor fest davon überzeugt, daß Maudling ihnen nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte.

      Hatte wirklich nur Joan Christie von ihrer Ankunft gewußt? Hatte sie dieses Wissen möglicherweise weitergegeben? Arbeitete sie mit den Mördern zusammen? Diese Vorstellung erschien dem Butler geradezu grotesk, aber er wollte sie auf keinen Fall beiseite schieben.

      Oder wurde Maudling von seinen Angestellten bespitzelt? Für wen arbeitete dieser Joe Ugalla, der sie auf den Elefantenpfad gelockt hatte? Gab es zwischen ihm und Joan Christie eine geheimnisvolle Querverbindung?

      Parker legte seinen Universal-Regenschirm über den linken Unterarm und folgte einem Boy, der die beiden schweren Reisetaschen hinüber in ein Rundhaus trug. Parker war mit der Wahl dieses Bungalows vollkommen zufrieden.

      Durch eines der Fenster konnte er hinunter zum See und zur Tränke sehen, durch ein zweites Fenster ließen sich die beiden Gebäude kontrollieren, in denen man seinen jungen Herrn und Sue Weston untergebracht hatte.

      Als der Boy gegangen war, öffnete der Butler die beiden Reisetaschen und befaßte sich intensiv mit ihrem Inhalt. Er rüstete sich zusätzlich aus. Er glaubte fest daran, daß weitere Überraschungen nicht lange auf sich warten ließen.

      *

      Es war Abend geworden.

      Nach einem erstklassigen


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