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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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und beobachteten aus ihren bequemen Sesseln heraus die Tiere an der Tränke.

      Zebras, Büffel, Gnus und Antilopen sorgten ausgiebig für ihren privaten Wasserhaushalt. Sie ließen sich vorerst nicht von einer Gruppe von Löwen stören, die noch weiter hinten in der Savanne lagen.

      Giraffen stelzten gravitätisch heran. Eine Pavian-Herde zog mit Flankensicherung vorsichtig an den See. Gazellen standen auf dem Sprung und ließen das Löwenrudel nicht aus den Augen. Es herrschte Großbetrieb an der Wasserstelle. Dort war der See wahrscheinlich so flach, daß die Tiere ohne Furcht vor Krokodilen trinken konnten.

      Bis plötzlich die Vogelschwärme aufstiegen und die Tiere für eine Art Riesengasse sorgten. Weit aus dem Busch stampften majestätisch die Elefanten heran, Kühe und Kälber in der Mitte. Mit einer Selbstverständlichkeit, die beeindruckend war, stiegen die Elefanten ins Wasser. Sie übersahen die übrigen Wildtiere ohne jede Arroganz, um mit menschlichen Begriffen zu sprechen.

      Parker genoß dieses Schauspiel. Er befand sich am Rand des Camps und holte sich die einzelnen Tiergruppen mit einem Fernglas heran. Er achtete aber nicht nur auf die Tränke, sondern beobachtete zwischendurch immer wieder die Savanne und den dichten Busch an den Ufern des Sees.

      Was sich auszahlte, wie sich nach zehn Minuten herausstellte. Parker ließ sein Glas am Seeufer entlangwandern, als er plötzlich für wenige Sekunden einen Landrover ausmachte, der Zebra-Look trug.

      Rückte der geheimnisvolle Mörder an? Erschien vielleicht dieser Joe Ugalla mit seinen vier Helfershelfern? Parker griff nach seinem Universal-Regenschirm und versuchte etwas zu erkennen. Er hatte den Eindruck, daß die Tiergeräusche sich änderten. Das Nachtgetier schien aufgeschreckt worden zu sein. Einige bisher lärmende Vögel strichen ab und stießen dabei krächzende Schreie aus.

      Der Mond war jetzt nur noch zu erahnen. Vom kalten, nächtlichen Himmel mit seinen ansonsten strahlenden Sternen war nicht mehr viel zu sehen. Wolkenbänke schoben sich auf und überlappten sich. Die Dunkelheit war fast vollkommen.

      Dann machte der Butler plötzlich eine Bewegung aus, die links von der Energie-Station zu erkennen war. Es handelte sich um eine Art vagen Schatten.

      Eine Sinnestäuschung?

      Noch wartete der Butler, das Blitzlicht aufflammen zu lassen, bis vor der weiß gestrichenen Tür zum Transformatorenhaus ganz deutlich die Umrisse eines Menschen zu erkennen waren.

      In diesem Augenblick zündete Parker das erste Blitzlicht.

      *

      Ein greller Schein erhellte die Nacht und nagelte die Gestalt vor der Tür fest.

      Sie warf sich im Auflammen des Blitzlichtes völlig überrascht, aber immerhin sehr geistesgegenwärtig herum. Fast mit dem Lichtblitz war das Peitschen eines Revolverschusses zu hören.

      Der Schuß saß ungewöhnlich genau.

      Das Blitzgerät gab umgehend seinen elektronischen Geist auf und löste sich scheppernd und splitternd in seine Einzelbestandteile auf.

      Parker war froh, daß er das Gerät so weit von seinem Versteck aus aufgebaut hatte. Mit dieser Schnelligkeit und Treffsicherheit hatte er nicht gerechnet. Diese Treffsicherheit deutete auf einen Profi hin, der sein Handwerk verstand.

      Parker hielt bereits seinen Universal-Regenschirm wie ein Gewehr in den Händen. Er konnte die Gestalt vor der Tür zwar nicht mehr sehen, doch er rechnete sich aus, wohin sie flüchtete.

      Fast lautlos, von starker Preßluft getrieben, jagte der Pfeil aus dem hohlen Schirmstock, der nichts anderes war als der Lauf eines Kleinkaliber-Gewehrs.

      Wie richtig Parker die Fluchtbewegung des nächtlichen Besuchers vorausberechnet hatte, ließ der spitze und entsetzt klingende Aufschrei erkennen, der diesem Schuß unmittelbar folgte.

      Parker griff nach einem seiner vielen Spezial-Kugelschreiber und schleuderte ihn in Richtung Aufschrei. Als dieser Kugelschreiber auf dem Boden landete, explodierte er als Lichtbombe, die einen grellen Schein durch die Nacht warf.

      Jetzt konnte Parker schon wesentlich mehr erkennen. Nämlich einen Weißen, der auf dem linken Bein herumtanzte und mit der rechten Hand nach dem Blasrohrpfeil fingerte, der unterhalb seines Gesäßes im linken Oberschenkel steckte.

      Parker sah aber noch mehr, nämlich einen zweiten Weißen, der ein Bündel Wurfspeere im Arm hielt.

      Dann brach das Licht des Kugelschreibers in sich zusammen. Bis Parkers Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, war der nächtliche Spuk verschwunden.

      *

      »Sind Sie sicher, daß es zwei Weiße waren?« erkundigte sich Paul Maudling aufgeregt. Er und Joan Christie befanden sich in Mike Randers Rundhaus, in dem sich auch Sue Weston und Josuah Parker eingefunden hatten.

      Die Boys des Camps suchten das Buschhotel nach Spuren ab und verscheuchten mit ihrem aufgeregten Plappern und dem Licht der Blendlaternen jeden möglichen weiteren Angreifer. Die akute Gefahr schien vorerst mal gebannt zu sein.

      »Ich bin mir meiner Sache vollkommen sicher«, gab der Butler gemessen zurück, »leider war ich allerdings nicht in der Lage, mir die Gesichter der beiden nächtlichen Besucher einzuprägen. Dies durfte ich in Anbetracht meiner Vorbereitungen auch dem Fotoapparat überlassen.«

      Während der Butler noch redete, präsentierte er Maudling einen Fotoapparat, den er allerdings aus wohlerwogenen Gründen erst gar nicht installiert und benutzt hatte.

      »Sie – Sie haben die beiden Kerle fotografiert?« sagte Maudling überrascht.

      »Mit letzter Sicherheit, Sir«, gab der Butler zurück, »ich war so frei, den Fotoapparat mit dem Blitzlicht zu koppeln. Morgen werde ich den belichteten Film entwickeln!«

      »Ausgezeichnet«, sagte Rander, der von Parkers Trick nichts wußte, »dann wissen wir ja, Maudling, wer hinter Ihnen her ist.«

      »Ich könnte den Film sofort für Sie entwickeln«, bot Joan Christie ihre Hilfe an, »wir haben im Camp eine Dunkelkammer mit allen Einrichtungen.«

      »Ich möchte Sie auf keinen Fall echauffieren, Madam«, bedankte sich Parker, »morgen ist noch Zeit genug.«

      »Und der Aufschrei?« erkundigte sich Maudling.

      »Vielleicht eine Reaktion der Überraschung«, erläuterte der Butler, der Maudling und Joan Christie bewußt verschwieg, um welch einen ungewöhnlichen Regenschirm es sich handelte. Mike Rander und Sue Weston hörten sofort heraus, daß Parker über diesen Schirm nicht sprechen wollte. Sie stellten keine weiteren Fragen.

      »Für den Rest der Nacht dürften wir auf jeden Fall unsere Ruhe haben«, sagte Anwalt Rander und gähnte demonstrativ, »ich schlage vor, wir legen uns wieder hin.«

      Parker brachte Maudling und Joan Christie hinüber zum Steinhaus und schritt dann gemessen zurück zu Rander und Sue Weston, die auf ihn gewartet hatten.

      »Worauf wollen Sie hinaus?« fragte der Anwalt mißtrauisch, »trauen Sie Maudling nicht über den Weg?«

      »In etwa, Sir!«

      »Er wird sich doch nicht Mörder engagiert haben, oder?«

      »Diese Mordversuche können gestellt sein, Sir.«

      »Und mit welchem Motiv, Parker?«

      »Dies, Sir, wird zu ergründen sein«, sagte der Butler würdevoll, »man weiß zur Zeit zuwenig über Mister Maudling.«

      *

      Josuah Parker lag in seinem Bett und schlief tief und fest.

      Das wenigstens mußte der nächtliche Besucher annehmen, der sich vorsichtig in das kleine Rundhaus des Butlers hineingestohlen hatte.

      Dieser nächtliche Eindringling war ein Eingeborener, der Landestracht trug und einen Wurfspeer in der rechten erhobenen Hand hatte.

      Der Eingeborene nahm sofort Maß und schleuderte den Wurfspeer auf Parker. Er griff nach dem Fotoapparat, der auf dem Tisch vor der


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