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Sophienlust Paket 3 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Paket 3 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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ja nicht mitgeteilt.

      »Es weiß ja keiner, dass wir kommen«, besann sich Maria. »Wer sollte uns auch abholen?«

      Wieder ergriff Fernando das Gepäck. Auf dem Weg zur Wohnung kaufte Maria, die stets an alles dachte, etwas Milch, ein paar Eier, Gemüse und andere Kleinigkeiten.

      »Es wird genug zu tun geben, bis ich das Zimmer in Ordnung habe. Wahrscheinlich ist alles verstaubt. Da kann ich nicht noch einmal ausgehen.«

      »Willst du dich nicht erst ausruhen, Maria? Die Fahrt war anstrengend. Im Zug schläft man nicht richtig.«

      »Ich bin nicht müde, Fernando. Du etwa?«

      »Überhaupt nicht. Ich habe mich im Krankenhaus lange genug ausruhen können. Ich denke, ich gehe dann gleich mit meinen Papieren in die Fabrik, um mich anzumelden. Wir haben Freitag heute. Nach Möglichkeit möchte ich am Montag wieder an der Maschine stehen. Aber vielleicht ist das zu viel verlangt.«

      »Mach dir keine Sorgen, Fernando. Gott hat uns bisher geholfen. Ich vertraue darauf, dass er es auch weiterhin tun wird.«

      Sie erreichten das alte Haus, dessen Eigentümer jeden Raum an eine andere ausländische Familie vermietet hatte. Maria zog den Schlüssel aus ihrer Tasche. Es war still um diese Zeit im Treppenhaus, denn die Leute, die hier wohnten, arbeiteten alle. Und die Kinder waren noch in der Schule.

      »Sie werden sich wundern, dass wir wieder da sind«, sagte Maria. »Komm, Fernando.«

      Sie fanden das kleine Zimmer genauso vor, wie Maria es verlassen hatte.

      »Es ist wirklich noch da, Fernando«, flüsterte die junge Frau. »Manchmal habe ich doch ein bisschen Angst gehabt, dass der Hauswirt es uns wegnehmen könnte, weil wir fort waren.«

      »Aber du hattest doch bezahlt, Maria.«

      »Na ja, man kann nie wissen. Er ist sehr aufs Geld aus.«

      Sie betraten ihr bescheidenes Heim. Maria öffnete das Fenster. »Staubig ist es freilich«, stellte sie mit einem kleinen Seufzer fest. »Aber das bringe ich schon in Ordnung.« Sie band sich eine Schürze um und machte sich sofort an die Arbeit.

      Fernando wusch sich und sagte, dass er zur Fabrik gehen wolle. Es lasse ihm keine Ruhe.

      »Geh auch beim Gymnasium vorbei, Fernando«, bat Maria. »Wenn gerade Pause ist, kannst du versuchen, eins der Sophienluster Kinder zu fragen, wie es Manuela geht. Und beim Hausmeister richte bitte aus, dass ich gern wieder anfangen möchte.«

      Fernando küsste seine Frau und ging davon.

      Maria spürte keinerlei Ermüdung. Sie sang leise vor sich hin, während sie das Zimmer bis in den letzten Winkel säuberte und die Betten frisch bezog. Manuelas Bett richtete sie mit besonderer Liebe her. Als alles fertig war, wusch sie sich und zog ein hübsches buntes Sommerkleid an. Dann bürstete sie ihr schönes Haar.

      Von der Kirche schlug es zwei Uhr nachmittags.

      Schade, dachte sie. Jetzt ist die ­Schule schon aus. Ob Fernando Pünktchen, Nick oder Irmela noch getroffen hat?

      Sie legte ein Tuch auf den Tisch und bereitete eine einfache Mahlzeit zu. Im Hause war es inzwischen laut geworden, denn einige Kinder waren heimgekehrt. Ein paarmal steckte ein Kind neugierig den Kopf durch die Tür und wünschte temperamentvoll guten Tag.

      Erst nach drei Uhr kam Fernando zurück. Er sah nun doch müde aus, aber seine dunklen Augen leuchteten. Maria brauchte gar nicht erst zu fragen.

      »Ich kann Montag anfangen, sogar an meiner alten Maschine, Maria«, rief der junge Spanier und wirbelte seine Frau durch die Luft. »Sie suchten gerade jemanden. Zuerst waren sie ein bisschen böse, weil ich so lange weggeblieben bin. Aber dann haben sie gelesen, dass ich krank war. Jetzt ist alles in Ordnung.«

      »Bist du im Gymnasium gewesen?«, fragte Maria, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte.

      »Es war zu spät dazu, Maria. Ich habe lange warten müssen im Personalbüro.«

      »Schade«, seufzte Maria. »Ich hätte selbst hingehen sollen. Aber ich wollte es hier erst schön haben. Komm, wir essen, Fernando.«

      *

      Es war Nick, der die Sache in die Hand nahm. Zufällig sah er Maria über den Hof gehen, als sie den Hausmeister aufsuchen wollte, um sich nach ihrer Arbeitsstelle zu erkundigen. Sofort lief er auf sie zu. »Da sind Sie ja, Frau Cortez! Wir haben uns schon Sorgen um Sie gemacht. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?«

      »Ja, danke, Dominik. Wie geht es meiner kleinen süßen Manuela? Ist sie gesund? War sie brav?«

      »Sie ist putzmunter, Frau Cortez. Wollen Sie sie nun wieder abholen?«

      Maria nickte eifrig. »Noch heute, Dominik. Wir haben sie lange genug entbehrt. Hat sie nicht manchmal geweint und sich nach uns gesehnt?«

      Nick lachte. »In Sophienlust ist es so schön, dass man nicht weinen kann. Manuela hat sogar reiten gelernt. Auf einem Pony. Sie spielt auch gern mit Tieren. Unsere Küken sind ihre besonderen Lieblinge.«

      »Und sie war nie krank?«

      »Keinen Tag, Frau Cortez. Ist Ihr Mann denn gesund geworden?«

      Maria berichtete ein wenig atemlos von Fernandos schwerer Krankheit.

      »Bloß gut, dass er gesund geworden ist«, meinte Nick erleichtert. »Das wäre sonst schlimm für Sie und Manuela gewesen. Wollen Sie nachher in unserem Bus mitfahren? Heute ist die Schule ja schon früher aus.«

      »Aber der Bus ist doch nicht für uns da. Mein Mann möchte auch gern mit.«

      »Na, Ihr Mann kann genauso gut mitkommen wie Sie, Frau Cortez. Wir rücken ein bisschen zusammen. Dann ist genug Platz für alle.«

      »Wenn du meinst, Dominik? Ich denke, dass sich das nicht gehört.«

      »Manuela ist ein Sophienluster Kind, und Sie sind ihre Eltern. Das hat schon seine Ordnung, Señora Cortez. Abgemacht?«

      »Danke, Dominik. Dann nehmen wir’s also an.«

      Nick seufzte erleichtert auf. »Endlich. Mit Ihnen hat man es gar nicht so leicht.«

      Während Maria mit dem Hausmeister verhandelte, teilte Nick die aufregende Nachricht Pünktchen, Irmela und ein paar anderen Kindern aus Sophienlust mit.

      Irmela setzte ein etwas nachdenkliches Gesicht auf, als sie von der Rückkehr der beiden Spanier erfuhr. »Tante Isi und Frau Rennert hatten befürchtet, dass etwas Schlimmes passiert sein könnte. Sie werden sich freuen, dass alles in Ordnung ist. Tante Reni wird dagegen wahrscheinlich sogar ein bisschen traurig sein, wenn Manuela fortgeholt wird. Sie hat manchmal zu mir gesagt, sie wolle Manuela später zu sich nehmen.«

      Nick hob die Schultern. »Vielleicht erlauben ihre Eltern, dass Manuela in Sophienlust bleibt. Ich weiß von Mutti, dass sie hier nur in einem ganz kleinen Zimmer wohnen. Bei uns hat es Manuela sicher besser.«

      »Aber es sind ihre Eltern«, gab Irmela zu bedenken. »Bestimmt hat Manuela ihre Mutti und ihren Vater lieb und möchte wieder zu ihnen zurück. Für Tante Reni wird das schlimm.«

      »Daran können wir nichts ändern, Irmela«, äußerte Nick. »Mutti wird schon wissen, wie es richtig ist. Ich würde ja am liebsten alle Kinder in Sophienlust behalten. Aber inzwischen habe ich schon einsehen gelernt, dass das nicht möglich ist.«

      Die nächste Schulstunde begann. Irmela und Nick mussten sich trennen. Sie besuchten verschiedene Klassen, denn Irmela war ein Jahr jünger als Nick.

      Am Schluss der letzten Stunde fanden sich Maria und Fernando Cortez ein bisschen verlegen bei dem roten Bus ein. Die Begrüßung durch die Kinder war herzlich. Maria konnte berichten, dass sie ihre Tätigkeit schon am kommenden Montag in der Schule wieder aufnehmen würde. Ihre Vertreterin komme im Krankenhaus als Küchenhelferin unter. Es sei alles zur Zufriedenheit geregelt.

      Die Fahrt nach Sophienlust verlief, wie immer am Samstag, besonders fröhlich. Maria


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