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Sophienlust Paket 3 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Paket 3 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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flog, dann wollte sie hinfliegen und sich dazu unbezahlten Urlaub nehmen.

      Die Zeit bis zum Eintreffen der beiden Schulbusse wollte nicht vergehen. Doch endlich waren die Busse da. Die Kinder stiegen mit lauter Fröhlichkeit aus.

      Als Jeremy Renate erblickte, lief er mit einem Freudenschrei auf sie zu und streckte die Arme nach ihr aus. Sie hob ihn hoch und gab ihm einen Kuss. »War’s schön?«, fragte sie dann.

      »Sehr schön, Tante Renate«, erwiderte er auf deutsch, wechselte aber dann in seine Muttersprache über, als er ihr von den vielen Tieren im Zoo erzählte.

      Renate begrüßte nun auch die anderen Kinder und flüsterte Regine zu: »Ich habe etwas Wichtiges mit dir zu besprechen.«

      »Sobald ich die kleinen Kinder versorgt habe, habe ich für dich Zeit«, erwiderte Schwester Regine. »Bestimmt handelt es sich um deinen Engländer.«

      Renate nickte und ließ sich dann von Jeremy und Heidi in den Wintergarten ziehen. »Wir wollen nämlich Habakuk erzählen, dass wir im Zoo genauso einen Papageien gesehen haben. Aber er konnte nicht sprechen.«

      »Da wird Habakuk aber stolz sein, dass er mehr kann als der Papagei

      im Zoo«, ging Renate auf die Kinder ein.

      In der nächsten halben Stunde herrschte lauter Trubel im Haus. Dann aber saßen die Kinder endlich am Abendbrottisch. Doch auch beim Essen standen ihre Münder keinen Augenblick still. Denise war mit Henrik gleich weiter nach Schoeneich gefahren, während Nick in Sophienlust übernachten wollte.

      Nach dem Abendbrot kehrte endlich Ruhe in Sophienlust ein. Selbst die größeren Kinder gingen an diesem Tag früh zu Bett.

      Renate erzählte Regine nun von Daisys Brief. Sehr nachdenklich hörte diese ihr zu. Dann meinte sie: »In gewisser Weise hast du recht, wenn du behauptest, es könnte aufdringlich erscheinen, ohne Einladung von Roy Bennet nach Wales zu reisen. Aber eben nur in gewisser Weise. Ich gebe dir den Rat, dir eine Woche Urlaub zu nehmen und Jeremy nach Hause zu bringen. Wie du mir erzählt hast, schreibt Roy in jedem seiner Briefe, dass er Jeremy nur aus Zeitmangel noch nicht heimholen könne. Auch habe ich bemerkt, dass Jeremy oft unter Heimweh leidet. Er spricht viel von Daisy und von seinem Daddy und auch von dem Hund Tommy. Neulich habe ich ihn belauscht, als er sich mit unserem Bernhardiner Barri unterhielt. Er hat dem Hund sein Herz ausgeschüttet und ihm erzählt, dass er auch einen schönen Hund habe, der aber auch Daisy gehöre. Und er werde bald wieder bei ihm sein. Er zähle schon die Tage bis dahin.«

      »Vielleicht sollte ich tatsächlich fliegen«, erwiderte Renate tief aufatmend. »Ich kann ja als Grund angeben, dass Jeremy großes Heimweh hatte. Trotzdem würde ich noch gern mit Frau von Schoenecker sprechen.«

      »Dafür bin ich auch, Renate. Dein Chef wird aber nicht begeistert sein, wenn du schon wieder Urlaub haben willst.«

      »Er ist ein sehr netter Mensch. Aber er liebt mich, und das ist mir manchmal peinlich. Ich habe schon erwogen, ob ich nicht meine Stellung wechseln sollte.«

      »Vielleicht erübrigt sich das nun alles«, erwiderte Regine mit einem verschmitzten Lächeln.

      »Du meinst, dass ich gleich ganz auf der Farm bleiben sollte?« Renate schüttelte den Kopf. »Das ist doch unmöglich.«

      »Seit ich in Sophienlust bin, habe ich die Erfahrung gemacht, dass auf der Welt eigentlich nichts unmöglich ist. Ich habe hier schon die unmöglichsten Dinge erlebt. Frisch gewagt, ist halb gewonnen, sagt doch ein Sprichwort.«

      *

      Verständlicherweise konnte Renate in dieser Nacht vor Aufregung kaum schlafen. Am nächsten Tag rief sie gleich nach dem Frühstück in Schoeneich an, weil sie ja gegen Mittag wieder losfahren musste, um pünktlich in Ulm zu sein.

      Denise versprach, sobald wie möglich nach Sophienlust zu kommen. Als sie eintraf, ging ihr Renate entgegen und sagte: »Ich weiß, dass es unverschämt von mir ist, Ihre Güte auch noch am Sonntag zu beanspruchen. Aber ich weiß mir einfach keinen Rat mehr.«

      Denise ging mit ihr ins Biedermeierzimmer, in den Raum, der schon viele Beichten mit angehört hatte.

      Renate gab Denise Daisys Brief. Nervös beobachtete sie die Herrin von Sophienlust, als diese die Zeilen las.

      Mit einem lieben Lächeln reichte Denise ihr dann den Briefbogen zurück. »Ich rate Ihnen, nach Wales zu fliegen, Fräulein Hagen.«

      »Sie meinen, ich soll Jeremy heimbringen?«

      »Ja, Fräulein Hagen. Am besten sogleich. Daisy braucht Hilfe, und Mister Bennet ebenfalls.«

      »Dann fliege ich.« Erleichtert atmete Renate auf. »Aber dann müsste ich Jeremy schon heute mit nach Ulm nehmen. Morgen müsste ich dann mit dem Oberarzt sprechen und mir Urlaub nehmen.«

      »Ich werde Ulla sogleich bitten, Jeremys Sachen zu packen. Wo steckt denn der Junge?«

      »Soviel ich weiß, ist er mit den Kindern zu den Koppeln gelaufen.«

      »Dann gehen wir am besten gleich hin.«

      Renate hatte das Gefühl, auf Wolken zu schweben, als sie mit Denise zusammen das Haus verließ. Wenn alles klappte, würde sie schon morgen Abend Roy wiedersehen. »Und Sie meinen, ich soll kein Telegramm abschicken?«, fragte sie leise.

      »Daisy wäre enttäuscht, wenn Sie es täten. Ich glaube, Sie sollten sich ihr Vertrauen erhalten, Fräulein Hagen. Ich möchte mich natürlich nicht in Ihre Privatangelegenheiten einmischen, wenn ich Sie frage, ob Ihnen Mister Bennet mehr bedeutet?«

      »Das tun Sie gewiss nicht, Frau von Schoenecker. Ich bewundere und verehre Sie und hatte es auch von Ihrem Rat abhängig gemacht, ob ich Daisys Bitte erfülle. Ja, Roy bedeutet mir sehr viel. Ich liebe ihn«, gestand Renate. »Natürlich weiß ich, dass noch lange Zeit vergehen wird, bis sich mein Traum erfüllen könnte. Seine Frau ist ja erst kurze Zeit tot. Aber wenn er mich bitten würde, bei ihm zu bleiben, um ihm den Haushalt zu führen, würde ich mit Freuden meinen Beruf an den Nagel hängen.«

      »Das würde ich an Ihrer Stelle auch tun. Da ist ja Jeremy schon«, stellte Denise fest und deutete auf ihren Sohn Nick, der den kleinen Jungen eben auf das lammfromme Pony Nicki setzte.

      Jeremy entdeckte Renate sofort und rief stolz: »Sieh doch, Tante Renate, ich kann schon reiten. Daheim bin ich schon mal auf einem großen Pferd geritten. Vielleicht schenkt Daddy mir ein Pony.«

      »Vielleicht«, erwiderte Renate lächelnd. »Nick, bitte, hebe Jeremy wieder von dem Pony herunter. Deine Mutter und ich müssen ihm etwas sagen.«

      »Was denn?«, fragte der Kleine neugierig.

      »Du verlässt heute nach dem Mittagessen mit mir Sophienlust«, sagte Renate. »Wir fliegen nach Hause.«

      »Nach Hause? Zu Daddy und Daisy? Und zu Tommy? Und du kommst mit?«, fragte der Junge aufgeregt. »Heidi, Heidi! Ich darf nach Hause fahren!«, rief er dann seiner kleinen Freundin zu. »Schon heute!«

      Heidi stieg sofort von ihrem Pony ab.

      »Heute schon?«, fragte sie erschrocken. »Warum denn so schnell?«

      »Weil Daisy Sehnsucht nach ihrem Bruder hat«, antwortete Denise. »Das verstehst du doch, Heidi?« Sie strich der Vierjährigen über die Wange. »Du willst doch jetzt nicht weinen?«

      »Nein, Tante Isi, aber ein ganz klein bisschen bin ich doch traurig. Ob ich Jeremy mal besuchen darf?«

      »Sicherlich darfst du das!«, rief Renate fröhlich.

      »Dann will ich auch nicht weinen.«

      Nick fragte später seine Mutter: »Ist etwas bei den Bennets geschehen?«

      »Aber nein, Nick. Daisy hat einen Brief an Fräulein Hagen geschrieben und sie gebeten, Jeremy heimzubringen.«

      Nick lächelte verschmitzt, als er fragte: »Mutti, glaubst du, dass Mister Bennet Schwester Renate heiraten wird?«

      »Möglich wäre es. Ich glaube es


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