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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges


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schlafenden Pfleger zu stolpern.

      *

      Die Tür zu Clive Muscats Zimmer hatte selbstverständlich keine Klinke, und sie besaß zwei Schlösser, die recht kompliziert aussahen.

      Parker ließ sich jedoch nicht entmutigen.

      Er hatte schließlich sein Spezialbesteck mitgenommen und wußte damit umzugehen. Er brauchte etwa vier Minuten, bis die beiden Schlösser sich ergaben. Ein deutliches Zeichen dafür, wie gut die Schlösser waren. Normalerweise hätte der Butler nur die Hälfte der Zeit benötigt.

      Mit einem Zusatzgerät, das die fehlende Klinke ersetzte, öffnete Parker dann die Tür und drückte sie vorsichtig auf.

      Clive Muscat mußte Parkers Manipulationen an der Tür gehört haben.

      Er stand in einer Ecke des recht sparsam eingerichteten Zimmers und machte einen ängstlichen Eindruck. Als er jedoch Parker erkannte, ging ein gewisses Strahlen über sein Gesicht.

      »Ich hatte gehofft, daß Sie es sein würden«, sagte er und kam dann schnell auf den Butler zu.

      »Dann dürfte ich das Zeichen mit dem Handtuch richtig gedeutet haben«, sagte Parker und nickte zufrieden. »Ich hoffe, Mr. Muscat, Sie haben mir einige Informationen anzubieten.«

      »Und ob!« sagte Muscat und hatte plötzlich einen kurzläufigen Revolver in der Hand, dessen Mündung er auf den Butler richtete.

      »Nehmen Sie bloß schnell die kleinen Patschhändchen hoch, Parker, oder ich werde nervös und kümmere mich nicht mehr weiter um meinen Zeigefinger!«

      *

      »Ob ihm etwas passiert ist?« fragte Sue Weston unruhig. Sie hielt sich in Mike Randers Hotelzimmer auf und wanderte unruhig vor dem Fenster auf und ab.

      »Ich hätte ihn nicht allein gehen lassen dürfen«, sagte Rander ärgerlich, »aber er hat mich wieder mal eingewickelt!«

      »Mr. Parker müßte sich doch jetzt bereits im Sanatorium befinden«, redete Sue weiter.

      »Wenn etwas passiert, wird er sich mit seinem Piepser melden«, meinte Rander und deutete auf ein Transistorradio, das auf einem kleinen Wandtisch stand. Dieses Gerät war durchaus in der Lage, normale Radiomusik zu liefern.

      Durch Umschaltung aber ging es auf eine ganz bestimmte Frequenz. Dann wartete der Lautsprecher des Empfängers nur darauf, auf den Sender Parkers ansprechen zu dürfen.

      Sprechfunk war nicht möglich, aber das Alarmpiepsen, von Parker ausgelöst, reichte voll und ganz, um Hilfsaktionen auszulösen. Geräte dieser Art kannte Sue von den großen Krankenhäusern her, in denen Ärzte ihr Empfangsgerät in der Kitteltasche trugen. Damit konnten sie von der Hauszentrale überall erreicht werden.

      »Und wenn Mr. Parker keine Zeit mehr gefunden hat, Alarm zu schlagen?« gab Sue zu bedenken.

      »Malert Sie nur nicht den Teufel an die Wand, Sue!« Rander drückte seine Zigarette plötzlich energisch im Aschenbecher aus, »aber Sie haben recht, Sue. Wir sollten uns auf die Beine machen und uns näher an das Sanatorium heranschieben. Für den Fall des Falles können wir dann sofort eingreifen!«

      Rander und Sue Weston hatten es jetzt sehr eilig, das Hotelzimmer zu verlassen. Irgendeine Aktion war für sie immer noch erträglicher gewesen als das geduldige Warten.

      Weder Rander noch Sue ahnten zu dieser Zeit, daß die Falle für sie bereits weit geöffnet war. Sie brauchten nur noch hineinzumarschieren.

      *

      Parker war nicht sonderlich zufrieden. Das hing wahrscheinlich mit der Zwangsjacke zusammen, in die man ihn gesteckt hatte. Seine Arme waren derart verschnürt, daß er sie kaum einen Zentimeter bewegen konnte. Er saß in einer Art Behandlungsstuhl, dessen Lederriemen ihn zusätzlich stramm festhielten.

      »Ausgezeichnet, Muscat«, lobte Dr. Waterson den jungen Mann, der Parker geschickt hereingelegt hatte, »aber Sie können jetzt wieder gehen.«

      Muscat grinste den Butler triumphierend an. Dann wandte er sich um und verließ den saalartigen Raum, an den sich ein großer Keller mit eingebautem Swimming-pool anschloß.

      Beherrschender Mittelpunkt war die Guillotine, die der Butler schon mal gesehen und gar nicht bewundert hatte.

      »Ich muß gestehen und einräumen, Doc Waterson, daß ich Sie total unterschätzt habe«, erklärte Parker, als er mit dem Boß des Sanatoriums allein war.

      »Das, ist auch schon ganz anderen Personen passiert«, erwiderte Waterson lächelnd, »jeder erlebt halt sein persönliches Cannae, nicht wahr?«

      »Sehr treffend ausgedrückt«, gab Parker höflich zurück, »ich muß wohl unterstellen, daß Muscat eine Marionette in Ihren Händen war und ist.«

      »Natürlich, Parker. Sehr brauchbar, der Junge, wenn man ihn nur richtig behandelt. Man braucht ihn nur auf schmale Kost zu setzen, und schon wird er zu einem loyalen Mitarbeiter.«

      »Mit der schmalen Kost meinen Sie wahrscheinlich irgendwelche Narkotika oder Rauschgifte?«

      »Sie haben es erfaßt«, sagte Waterson und lächelte freundlich, »man muß seine Patienten eben genau kennen.«

      »Wobei wir bereits beim Thema sein dürften, Doc …« Parker schien vergessen zu haben, in welch einer Lage er sich befand. Er plauderte in einer Art und Weise, als sei er in seinen Aktionen überhaupt nicht behindert.

      »Sie wollen wissen, was hier im Sanatorium eigentlich gespielt wird, nicht wahr?«

      »Wären Sie so freundlich, mir das aufzusetzen, was man im Volksmund ein Licht nennt?«

      »Ob es sich für Sie überhaupt noch lohnt, ist eine andere Frage«, entgegnete der Chef des Sanatoriums, »aber gut, ich werde Sie informieren, Parker. Ich befasse mich mit gewissen Familienproblemen.«

      »Sie werden verstehen, daß ich mir darunter kaum etwas vorstellen kann.«

      »Strengen Sie sich doch mal ein wenig an, Parker! Enttäuschen Sie mich nicht. Ich halte Sie für einen durchaus intelligenten Menschen.«

      »Nun denn«, sagte Parker, »darf ich annehmen, daß Sie gewisse Erbfolgen korrigieren?«

      »Sehr gut!« lobte Doktor Waterson.

      »Mit anderen Worten, Sie kurieren Familienmitglieder zu Tode, die man von natürlichen Erbfolgen ausschalten will?«

      »Den Nagel auf den Kopf getroffen, Parker! Zuerst war das nicht so, aber im Lauf der Zeit ergab sich das.«

      »Ich begreife verständlicherweise nicht, woher Sie ihre Kunden bekommen.«

      »Diskrete Mundpropaganda … Andeutungen … Vage Vermutungen … Sie ahnen ja nicht, wie sehr man mich bestürmt, Patienten zu übernehmen.«

      »Wobei Sie in der Auswahl natürlich sehr vorsichtig sind.«

      »Darauf können Sie sich verlassen, Parker. Hier im Sanatorium haben wir selbstverständlich in der Masse nur normale Patienten, die sich aus besten Kreisen zusammensetzen.«

      »Wie im Falle Muscat?«

      »Richtig, Parker. Muscat ist dafür ein typischer Fall. Die Angehörigen reicher Klienten, die sich meine Pflegesätze gerade leisten können, möchten ihre Lieben in einem Privatsanatorium sehen und nicht in einem Gefängnis oder einer staatlichen Heilanstalt. Muscat würde zum Beispiel seit Monaten in einem Gefängnis sitzen, wenn wir ihm nicht geistige Unzurechnungsfähigkeit bescheinigt hätten. Sie haben es ja von ihm selbst gehört. Hier fühlt er sich wohler. Freiwillig würde er niemals gehen!«

      »Ich darf Ihren Worten entnehmen, Mister Waterson, daß Sie eine vorschnelle Beendigung Ihrer einträglichen Geschäfte kaum befürchten?«

      »Natürlich nicht. Die Abgänge …«

      »… Womit Sie die Toten meinen …«

      »Richtig, die Abgänge gehen im medizinischen Sinn völlig in Ordnung.


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