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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      Sie nickte und rannte nach unten.

      Da sich einige stark flatternde Schleier in den Füßen eines Sansculotten verfangen hatten, riß sie sich wütend los, worauf bis auf einen Schleier sämtliche übrigen Hüllen zurückblieben.

      Sue achtete nicht darauf.

      Es war ihr gleichgültig, wie sie aussah und was sie trug. Hauptsache, sie konnte das Schreckliche, das dort unten im Keller geschehen sollte, noch abwenden.

      *

      Parker ließ sich scheinbar willenlos vor die Wippe der Guillotine führen. Er schien sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben. Aber selbstverständlich dachte er nicht daran, sich ohne weiteres um einen Kopf kürzer machen zu lassen. Er wußte, daß ihm danach ein wichtiger Körperteil fehlen würde.

      Die beiden Henkersknechte griffen bereits nach den Lederriemen, um Parker auf der Wippe festzuschnallen. Sie taten das schnell und routiniert.

      Robespierre stand mit verschränkten Armen seitlich neben der Guillotine und schaute aufmerksam zu.

      Im Saal knisterte es förmlich vor Spannung.

      Rander sah beschwörend zu Parker hinüber, der sich nach wie vor nicht rührte. Dem Anwalt kam plötzlich der schreckliche Verdacht, Parker habe sich zum erstenmal seit ihrer Zusammenarbeit mit seinem Schicksal abgefunden.

      »Für die Freiheit des Volkes!« schrie Robespierre, als die beiden Henkersknechte den Butler dicht vor die Wippe drängten.

      »Für das Volk!« jauchzte in diesem Moment eine offensichtlich animierte Frauenstimme. Worauf sich alle, selbst die Knechte auf dem Blutgerüst, zu der Stimme umdrehten.

      Was sie zu sehen bekamen, lohnte sich durchaus.

      Salome tanzte mit weitausholenden Schritten und lasziven Bewegungen in den Saal hinein. Plötzlich erklang dazu auch über die Saallautsprecher die entsprechende Musik.

      Salome stellte eine berufsmäßige Stripperin glatt in den Schatten.

      Sie bog ihren Körper in schlangenförmigen Bewegungen, sparte nicht mit entsprechend einladenden Gesten und sorgte innerhalb weniger Sekunden für eine erotische Schwüle, die man fast körperlich spürte.

      Das eben noch aufgebrachte Volk ließ sich ausgesprochen willig ablenken. Es genoß die Darbietungen der Salome, die mit ihrem letzten Schleier kämpfte und sich nicht entschließen konnte, auch ihn fallen zu lassen. Sie deutete das zwar wiederholt an, aber sie zögerte diesen Zeitpunkt gekonnt hinaus.

      Cagliostro war wütend.

      Er spürte den allgemeinen Umschwung. Er wußte, wer diese Salome war. Und er räumte insgeheim ein, daß sie sich genau den richtigen Zeitpunkt ausgesucht hatte.

      Waterson hütete sich, diesen Tanz durch einen lauten Befehl zu stören. Er ahnte, daß man ihn dann wohl in der Luft zerreißen würde. Das Volk hatte sein Schauspiel und würde es sich bestimmt nicht nehmen lassen.

      Salome war eine Könnerin.

      Das mußte auch Parker zugeben, der dicht vor der Wippe stand, auf die man ihn noch nicht festgeschnallt hatte. Die beiden Henkersknechte sahen fasziniert auf die Tänzerin und rissen sich jetzt ihre Kapuzen von den Köpfen. Sie waren offensichtlich ins Schwitzen geraten.

      Salome hatte sich inzwischen an Cagliostro herangearbeitet und konzentrierte sich auf diesen Scharlatan, der sie wütend musterte.

      Sie wand sich wie eine Schlange, girrte verlockend und drängte ihre nackten Brüste gegen ihn. Dann schnellte sie sich zurück und widmete sich wieder anderen Opfern.

      Rander hatte die Lippen fest zusammengepreßt.

      So hatte er seine reizende Sekretärin noch nie gesehen oder erlebt. Er fand Sue wunderbar. Sie hatte bereits alle Anwesenden in ihren Bann geschlagen.

      Und sie hatte sich verausgabt, wie sich bald zeigen sollte.

      Sue Weston blieb wieder vor Cagliostro stehen und fiel dann in einer Geste der Ergebenheit vor ihm zusammen.

      »Zur Sache … Zur Sache!« brüllte Cagliostro schnell und deutete hinüber auf das Blutgerüst.

      Sofort sprang Salome wieder auf und ließ den letzten und einzigen Schleier flattern.

      Sie war jetzt völlig nackt und bot ihren makellosen Körper dem staunenden Volk.

      Cagliostro merkte, daß seine Aufforderung nicht gehört worden war.

      Ja, er hatte plötzlich alle Hände voll zu tun, um sich Salome vom Hals zu halten. Die Tanzende umgirrte ihn und warf sich ihm buchstäblich an den Hals.

      Cagliostro verspürte plötzlich einen harten Schlag im Genick und wurde unsicher auf den Beinen.

      Salome hatte ihm diesen Schlag durchaus gekonnt verpaßt, zumal sie ihn in ihren Tanz eingebaut hatte.

      Cagliostro ging in die Knie.

      Was Sue Weston zusätzlich nutzte. Sie trat ihm in die linke Kniekehle und sorgte dafür, daß der massige Doktor zu Boden fiel.

      Triumphierend umtanzte sie ihn, Und immer dann, wenn Cagliostro sich erheben wollte, verpaßte sie ihm einen Fußtritt, der als solcher kaum zu erkennen war. Sie schien ihn jedesmal nur spielerisch zu berühren.

      Parker nutzte die allgemeine Spannung, um seine Befreiung vorzubereiten.

      Da man seine Beine losgebunden hatte, damit man ihn sach- und fachgerecht auf die Wippe schnallen konnte, benutzte er seinen linken Fuß dazu, die Wippe zurück in die Ausgangsposition zu drücken. Sie befand sich jetzt wieder in waagerechter Lage.

      »Schluß jetzt!« brüllte Cagliostro, der sich endlich erhoben hatte, »laßt die Köpfe rollen!«

      Die Henkersknechte schauten irritiert auf Parker. Der Butler deutete mit dem Kopf auf die Wippe.

      »Die Wippe«, sagte er schnell, »dort … seht doch!«

      Sie beugten sich vor, um besser sehen zu können.

      Genau in diesem Moment trat Parker mit dem rechten Fuß hart und schnell auf die Wippe, die sofort nach oben schnellte und … gegen die Stirn der beiden Männer knallte.

      Sie waren förmlich zurückgeworfen, torkelten verwirrt auf dem Blutgerüst herum und … kamen in die gefährliche Nähe des Gerüstrandes.

      Parker war ihnen nachgeeilt und beförderte sie mit schnellen Fußtritten nach unten.

      Die Henkersknechte warfen die Arme haltsuchend in die Höhe, bevor sie ihre Luftreise antraten.

      »Es lebe die glorreiche Revolution«, brüllte Parker, bevor er das Blutgerüst verließ.

      *

      Cagliostro boxte sich durch die schreiende Menge. Sein Ziel war das Blutgerüst mit der Guillotine. Doch er hatte es schwer, nach dort zu kommen. Die anwesenden Masken rannten und schrien durcheinander, ein kleines, mittelschweres Chaos schien ausgebrochen zu sein.

      Robespierre sah sich um seinen Ludwig betrogen.

      Also wollte er sich an dem jungen französischen Adeligen schadlos halten. Er warf sich förmlich auf Mike Rander und zerrte ihn zur Guillotine.

      Was Rander sich selbstverständlich nicht gefallen ließ.

      Der junge Anwalt, dessen Beine frei waren, nutzte sie sehr geschickt und bedenkenlos. Robespierre wurde zwar an seinem Vorhaben gehindert, aber er war sehr stark und schaffte es, Rander an die Wippe heranzubekommen.

      »Den Kopf … Den Kopf!« brüllte Cagliostro mit mächtiger Stimme. Er wollte das Volk wieder auf das Blutgerüst konzentrieren, was ihm fast gelang.

      Robespierre knallte Rander förmlich gegen die hochstehende Wippe.

      Die ersten Teilnehmer an der öffentlichen Hinrichtung nahmen die Schreie Cagliostros auf und verlangten ebenfalls nach einem Kopf. Watersons Taktik schien ihre Früchte zu tragen.

      Salome


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