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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges


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er seine schwarz behandschuhten Hände nach ihr aus.

      In diesem Moment zeigte sich, was in dieser grauen Maus steckte. Sie verwandelte sich innerhalb weniger Augenblicke in eine gereizte Katze.

      Ihre Augen sprühten Feuer und schossen Blitze. Sie wich zurück, und an der Stellung ihrer Hände erkannte der Butler sofort, daß sie sich zumindest in der Kunst der Jiu-Jitsu auskannte.

      Denn, so schnell, wie dieser Ausbruch gekommen war, verwandelte sie sich zurück in die kleine graue Maus.

      »Gewalt?« fragte sie mit gekonnt belegter Stimme.

      »Ich fürchte, ich habe mich etwas undeutlich ausgedrückt«, korrigierte sich der Butler. Um dann auf den Auslöseknopf seines Universal-Regenschirms zu drücken.

      Mit feinem Zischen schoß der kleine buntgefiederte Pfeil aus dem Schirmstock und bohrte sich in Mrs. Levells Oberarm.

      Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

      Sie starrte aus entsetzt und weit geöffneten Augen auf den Pfeil, seufzte, zog ihn vorsichtig und angewidert zugleich aus dem Arm und fuhr sich dann über die Stirn.

      Es dauerte nur knapp eine Sekunde, bis sie haltlos in sich zusammenbrach.

      *

      Zu Stilsons Überraschung schwang die Tür plötzlich weit auf.

      Er glaubte zuerst, seinen Augen nicht zu trauen. Er rechnete mit einer Falle und bewegte sich dementsprechend vorsichtig nach draußen.

      Er befand sich in einem kleinen Korridor, der in eine große Wohnhalle mündete. Da Stilson noch nie in Randers Penthouse gewesen war, war dies alles sehr neu für ihn.

      Von der großen Wohnhalle aus zweigten einige Türen ab, die sich aber nach Prüfung durch ihn als fest verschlossen erwiesen. Unverschlossen war eigentlich nur die Tür zu dem privaten Expreßlift, der nach unten auf die Straße führte.

      Stilson nutzte seine Chance und benutzte diesen Schnellift. Innerhalb weniger Sekunden war er an der Endstation und drückte die Tür auf. Unsicher sah er sich auf der Straße nach allen Seiten um.

      Dann machte er sich allerdings sehr schnell auf die Beine und hatte bald darauf das Glück, ein vorbeifahrendes und erfreulicherweise leeres Taxi abwinken zu können.

      »Zum Loop«, sagte er hastig zu dem vierschrötigen Fahrer, »beeilen Sie sich! Ich spucke eine Extranote, falls Sie spuren.«

      *

      Mrs. Levell kam überraschend schnell wieder zu sich.

      Gewiß, sie hatte einen etwas dumpfen Kopf, aber sie konnte sofort klar denken.

      Mit schnellem Blick hatte sie herausgefunden, daß sie sich im Fond eines seltsamen Wagens befand. Es schien sich um ein Taxi aus London zu handeln. In den Staaten waren solche Modelle normalerweise nicht zu sehen. Und sie wußte auch, wem dieser so seltsam aussehende Wagen gehörte.

      Richtig, Parker saß steif, als habe er einen Ladestock verschluckt, am Steuer seines Wagens. Die Trennscheibe zwischen ihm und dem Fahrgastraum war hochgelassen.

      Mrs. Levell blieb ruhig in der Wagenecke sitzen, aber mit dem linken Fuß fingerte sie vorsichtig nach der Türklinke.

      Wenig später hatte auch sie schon ihre Chance.

      Parker hielt vor einem Stoppschild. Er mußte warten, bis der querfließende Verkehr abgelaufen war. Diese Chance nutzte Mrs. Levell.

      Sie beugte sich plötzlich blitzschnell vor, drückte die Klinke hinunter und sprang aus dem Wagen. Sie mischte sich geschickt unter die Passanten, die an diesem Stoppzeichen ebenfalls warteten.

      Sie sah zu Parkers Wagen hinüber, der zuerst nicht anrollen wollte. Parker schien inzwischen gemerkt zu haben, daß sein Gast aus dem Fond des Wagens verschwunden war. Er konnte sich nicht entschließen, die Weiterfahrt anzutreten. Erst das wütende Hupen der Wagen hinter ihm trieb ihn an.

      Mit offener Schadenfreude in den Augen sah Mrs. Levell dem davonfahrenden Wagen nach. Dann konzentrierte sie sich darauf, eine ganz bestimmte Adresse zu suchen. Sie hatte es sehr eilig.

      *

      Paul, der Hippie mit der Lennon-Brille, war nicht mehr zu erkennen. Das hing einmal mit der modernen Brille zusammen, die er jetzt trug. Und es hing zusammen mit seinem gepflegten Haarschnitt, der zu einem pflichtbewußten Collegeboy gepaßt hätte. Schließlich verwandelte ihn auch der konventionelle, graue Anzug, der ihm übrigens ausgezeichnet stand.

      Hippie Paul war kein Hippie mehr, sondern er sah aus wie ein jüngerer, aber immerhin leitender, seriöser Angestellter, der sich bereits dem Establishment verschrieben hatte.

      Paul kam aus dem Badezimmer und widmete sich wieder seinen beiden kleinen Koffern. Dann steckte er den Flugschein für einen Luftsprung nach Los Angeles in die Tasche. Von ihm aus konnte es losgehen.

      »Du willst ohne mich verreisen?« fragte in diesem Moment eine gereizte Stimme hinter ihm.

      Paul wirbelte herum und sah sich Stilson gegenüber, der eine Schußwaffe in der Tasche seines Jacketts zu haben schien. Die Ausbeulung der Tasche und seine Hand darin redeten eine deutliche Sprache.

      »Ich … Du …«

      »Er, sie … es …!« sagte Stilson höhnisch, »wir wollen hier keine Sprachstudien betreiben, Paulchen. Ich wette, in einem der Koffer sind runde 250 000 Dollar, oder?«

      »Unsinn! Ich …« Paul redete nicht zu Ende. Er setzte alles auf eine Karte und griff nach seiner Schulterhalfter, die er umgeschnallt hatte. Er hatte die feste Absicht, Stilson niederzuschießen.

      Und diese Absicht führte er auch durch.

      Nach dem Schuß, der noch nicht mal so laut klang, taumelte Stilson und fiel gegen ein Sideboard. Dann rutschte der Mann zu Boden und rührte sich nicht mehr.

      Paul griff hastig nach den beiden Koffern und stieg über Stilson hinweg. Er wollte zur Tür, die der Erschossene nicht geschlossen hatte.

      Er blieb plötzlich wie erstarrt stehen.

      »Mabel?« sagte er dann fast hilflos.

      Mrs. Levell stand vor ihm. Und sie glich nun wirklich nicht mehr einer grauen und verschüchterten Maus. Sie hatte sich sehr gründlich verwandelt und trug eine Automatic in der Hand.

      »So etwas habe ich die ganze Zeit über befürchtet«, sagte sie kühl zu Paul, »ich habe gewußt, daß du mich eines Tages betrügen würdest.«

      »Hör zu, Mabel«, sagte Paul hastig, »ich wollte doch nur …«

      Was er wollte, konnte er nicht mehr sagen.

      Getroffen von einem Schuß, der sein Hemd über der Brust rot färbte, fiel er auf die Knie und rollte dann weich und schlaff zu Boden.

      Mabel Levell hielt sich nicht lange auf, sie griff nach den beiden Koffern und verließ schnell die kleine Wohnung. Sie hastete über die Treppe nach unten und betrat die Straße.

      »Hallo, Mrs. Levell!« begrüßte Sergeant McLean sie hier fröhlich lärmend, »das ist aber ’ne Überraschung. Hoffentlich reichen meine beiden Kollegen, Sie zurück nach Hause zu bringen.«

      Mabel Levell senkt den Kopf und zuckte die Achseln.

      »Pech«, sagte sie, »aber es kann ja schließlich nicht immer klappen!«

      *

      »Jetzt möchte ich endlich wissen, was gelaufen ist«, schnauzte Captain Madford gereizt, »ich werde wohl nicht mehr gefragt, wie?«

      »Regen Sie sich wieder ab«, meinte Rander lächelnd, »wir hatten einfach keine Zeit, Sie noch zu informieren und einzuschalten. Wir mußten blitzschnell handeln.«

      »Und ich darf und möchte Sergeant McLean an dieser Stelle meine ehrliche Anerkennung aussprechen«, schaltete Josuah Parker sich ein, »dank seiner überaus schnellen Reaktionsfähigkeit konnte Mrs. Levell überführt werden. Von den Herren Stilson


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