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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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die zukünftige neue Metzgerei Brunner mit angeschlossener Delikatessenabteilung in Waldkogel«, sagte Markus.

      Sie tranken.

      Markus holte das Handy aus der Hosentasche und tippte eine SMS. Dann schaltete er das Handy wieder aus.

      »Was hast du geschrieben und wem?«

      »Ich habe meinem Bruder eine SMS geschickt. Sie lautet: Komme morgen Abend zurück. Berufe eine Familien- und Eigentümerversammlung ein. Es gibt dringende Neuerungen und Veränderungen zu bereden, geschäftlich, wie privat. Liebe Grüße Markus.«

      Markus grinste.

      »Das wird meinen Bruder neugierig machen, besonders, weil ich das Wort ›privat‹ hervorgehoben habe.«

      Markus strahlte.

      »Da wird sich Tina freuen. Am liebsten würde ich sie wecken und es ihr erzählen.«

      »Naa! Tue das net!«

      »Warum?«, staunte Markus.

      »Mei, Markus, die Tina fühlt sich von ihren Eltern übergangen, bevormundet, was die Zukunft des Gerstmair Hofes betrifft. Sie könnte es dir auch so auslegen. Mach du die Sache erst mal perfekt. Dann kannst du es ihr immer noch beichten.«

      »Vielleicht hast du Recht, Toni. Wobei mir ein wenig bange ist, sie so zu hintergehen. Meinst, sie wird mir verzeihen? Ich bin in Sorge, ich will sie nicht hintergehen.«

      »Schmarrn, du bereitest doch nur eine Überraschung vor. Und über Überraschungen redet man nicht. Außerdem spreche ich aus Erfahrung. Anna hat mich und meinen Stolz damals auch überlistet. Sie hat hinter meinem Rücken die Weichen zur Übernahme der Berghütte gestellt. Ich habe kein Wort davon erfahren, erst nach der Trauung. Wenn es Ärger gibt, kannst dich auf mich berufen. Sagst, ich hätte dich überredet. Ich nehme das auf meine Kappe, außerdem war es meine Idee, genau genommen.«

      »Ja, dafür bekommst du lebenslang Sonderpreise für Wurst und Fleischwaren bei uns.«

      »Des ist doch ein gutes Geschäft! Aber darauf habe ich nicht spekuliert.«

      Sie lachten herzlich.

      »Das weiß ich doch, Toni. Ich habe eine Bitte an dich! Ich schreibe der Tina einige Zeilen. Die gibst du ihr. Du hältst sie hier fest, bis ich wieder zurück bin. Ich kann die Angelegenheit nicht von hier aus abwickeln. Ich will das alles von Angesicht zu Angesicht mit meiner Familie bereden. Die werden Augen machen, wenn ich ihnen sage, dass ich mich verliebt habe und Tina heiraten will. Ich will ihre Gesichter sehen, wenn ich es ihnen sage. Du passt inzwischen auf Tina auf, ja?«

      »Sicher! Wir werden sie anbinden, wenn es sein muss. Ich rede mit Anna drüber. Sie wird sie bitten, ihr in der Küche zu helfen. Dann ist sie beschäftigt und kommt net auf dumme Gedanken. Mach dir keine Sorgen, Markus. Anna und ich, wir haben da so einige Tricks drauf, Leute hier festzuhalten. Es ist nicht das erste Mal, dass wir jemanden hier festhielten, der Liebe wegen.«

      »Dann ist alles geregelt. Jetzt schlafe ich noch ein paar Stunden. Ich stelle mir den Wecker und breche auf, sobald es hell wird.«

      Toni warf einen Blick auf die Wanduhr im Wirtsraum der Berghütte.

      »Da bleibt dir nicht viel Schlaf.«

      »Da ist nicht schlimm. Meinst, ich bekomme so früh ein Taxi nach Kirchwalden? Die Busse fahren erst später.«

      Toni griff in seine Hosentasche.

      »Hier! Nimm meinen Geländewagen. Stelle ihn in Kirchwalden auf dem Hof hinter der Verwaltungsstelle der Bergwacht ab. Der Leiter der Bergwacht Leonhard Gasser ist einer meiner besten Freunde. Ich rufe ihn an. Er findet schon einen Weg, mein Auto nach Waldkogel zurückzubringen. Den Schlüssel kannst steckenlassen.«

      »Bist ein echter Freund!«

      »Du, so uneigennützig bin ich nicht. Sicherlich verkauft ihr in der Delikatessenabteilung auch Fischdelikatessen. Meine liebe Anna ist aus Hamburg. Sie liebt alles, was mit Fisch zusammenhängt. Ich freue mich, dass ich ihr dann öfters etwas mitbringen kann.«

      »Für deine Anna werden wir immer besondere Delikatessen bereithalten. Das verspreche ich dir!«

      Sie tranken aus. Markus schrieb Tina noch ein paar Zeilen. Dann ging er schlafen.

      *

      Markus hatte sich in Kirchwalden einen Leihwagen genommen. Er war ohne Pause die weite Strecke nach Norden durchgefahren. Unterwegs gab es einige Staus und wegen diverser Baustellen zähfließenden Verkehr. So war es schon fast dunkel, als er die Auffahrt seines Elternhauses hinauffuhr.

      Die Haustür ging auf, seine Eltern und sein Bruder mit seiner Frau stürmten auf ihn zu. Markus hastete die Steintreppe hinauf und nahm mehrere Stufen auf einmal.

      »Kommt rein! Wir fangen gleich an!«

      »Willst du nicht erst duschen und dich umziehen? Hast du keinen Hunger?«, fragte seine Mutter.

      Markus umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

      »Später, später, Mutter! Erst muss ich sagen, was ich zu sagen habe. Außerdem, wie gefalle ich dir in ledernen Kniebundhosen? An den Anblick wirst du dich gewöhnen müssen. Die werde ich zukünftig wohl fast jeden Tag tragen.«

      »Dir ist die Bergluft zu Kopf gestiegen, wie?«, witzelte sein Bruder Gerold.

      Markus lachte laut und stürmte voran ins große Esszimmer. Darin fanden die Familientreffen statt, wenn es etwas Wichtiges zu besprechen gab. Auf dem Tisch standen Getränke und Häppchen.

      Markus warf einen Blick darauf.

      »Es fehlt der Champagner! Gerold, hole bitte einige Flaschen aus dem Keller. Nehme den Zweitbes­ten, den wir haben. Der andere ist nur für Familienfeste, aber es dauert sicherlich nicht mehr lange, dann trinken wir den.«

      Markus’ Eltern warfen sich Blicke zu. Alle setzten sich. Sie warteten, bis Gerold mit dem Champagner kam. Die Haushälterin hatte inzwischen die Gläser gebracht. Markus ließ den Korken knallen und schenkte ein. Er nahm sein Glas und stand auf.

      »Liebe Eltern! Lieber Bruder, liebe Schwägerin! Ich will mit euch auf die Liebe anstoßen. Trinken wir auf die Liebe, wie sie ein Mann nur einmal im Leben findet und du sie, lieber Bruder, schon gefunden hast. Meine Liebe heißt Tina! Prost!«

      Markus nippte an seinem Glas. Mit viel Freude sah er die Verwunderung in den Augen seiner Familie.

      »Nun trinkt! Trinkt mit mir auf mein Glück!«

      Sie tranken. Markus’ Vater Hans Brunner räusperte sich.

      »Wir machen ja alles mit, Markus. Aber wo ist deine Tina? Warum hast du sie nicht mitgebracht?«

      »Ruhig, langsam! Ich kann das alles erklären! Ihr werdet sie mögen, lieben werdet ihr sie. Tina ist wunderbar, einfach wunderbar. Sie ist unbeschreiblich wunderbar.«

      »Himmel, Markus, dich hat es erwischt!«, sagte sein Bruder.

      »Ja, Gerold, so ist es! Die Liebe hat mich Tina finden lassen. Sie lag in einem Biwakschlafsack und schlief … an einem Weg … ich ging vorbei, und es machte peng in meinem Herzen. Ich werde es euch noch ausführlich erzählen. Aber jetzt kommen wir zu etwas anderem. Das hat auch mit Tina zu tun. Bruder, dabei zähle ich besonders auf deine Mithilfe. Du sagtest vor meiner Abreise, ich sei mit der Firma verheiratet und sollte mir endlich eine Braut suchen. Nun, die Braut habe ich gefunden. Geküsst habe ich sie auch schon. Ich bin nur hier, um eine Überraschung für sie vorzubereiten. Ich will alles mit euch bereden. Ich halte mich nämlich im Hintergrund und kümmere mich nur um Tina. Wir sind eine Familie. Jetzt brauche ich jeden von euch, damit ich glücklich werde. Mutter, Vater, ihr wollt doch sicherlich noch weitere Enkel?«

      »Wie kannst du fragen, mein Junge? Also, nun rede schon. Wir haben begriffen, dass deine Tina die Traumfrau schlechthin ist.«

      Markus trank einen Schluck Champagner.

      »Ja, das ist sie, Vater. Aber sie ist zurzeit


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