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Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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Schock, aber er war nicht verletzt. Daniel widmete seine Aufmerksamkeit der zusammengekrümmten schmalen Gestalt. Es war ein Mädchen oder eine noch sehr junge Frau. Das Gesicht war blutüberstömt, die Kleidung teilweise zerfetzt.

      Er fühlte den Puls. Dieser war schwach spürbar.

      »Helfen Sie mir«, sagte er zu dem Fremden. »Wir bringen sie in meine Praxis. Von dort können wir auch die Polizei benachrichtigen.«

      »Polizei?«, stammelte der andere entsetzt. »Mein Gott, was wird mein Bruder sagen!«

      »Das soll uns jetzt nicht interessieren«, entgegnete Daniel energisch. »Nehmen Sie sich zusammen, Mann! Fassen Sie an, aber vorsichtig!«

      In solchen Situationen wirkten harte Worte manchmal Wunder. Der Fremde befolgte gehorsam Daniels Anordnungen.

      Glücklicherweise hatte Daniel den Schlüssel zur Praxis in seiner Hosentasche. Er brauchte nicht nochmals in seine Wohnung hinaufzufahren.

      Die Bewusstlose gab keinen Laut von sich. Gebrochen hatte sie anscheinend nichts. Ob innere Verletzungen vorlagen, konnte Daniel mit einem Blick allerdings nicht feststellen.

      »Rufen Sie die Funkstreife an!«, wandte er sich in strengem Befehlston an den jungen Mann. »Da steht das Telefon. Ich muss mich um die Verletzte kümmern.« Und als der Fremde immer noch wie versteinert dastand, sagte er: »110.«

      Der junge Mann wählte. Daniel zog eine Injektion auf. Nun musste er sich vor allem um die Kopfwunde kümmern, das Blut zum Stillstand bringen.

      Nur im Unterbewusstsein, denn er war ganz konzentriert, vernahm er die bebende Stimme des Fremden. Der stand kurz darauf neben ihm.

      »Was ist mit ihr?«, fragte er leise. »Die Funkstreife wird gleich kommen.«

      »Sie hat anscheinend verflixt viel Glück gehabt und Sie auch«, erwiderte Daniel.

      »Für mich war es Pech«, äußerte der Fremde deprimiert.

      Daniel blickte auf. Erst jetzt sah er, dass der Mann auch blutete. Eine tiefe Schramme lief über seine linke Gesichtshälfte.

      »Wie ist es eigentlich passiert?«, fragte er, doch da läutete es schon. Die Funkstreife war schnell gekommen.

      »Sie hätten die Verletzte liegenlassen müssen«, war das Erste, was Daniel zu hören bekam.

      »Und möglicherweise verbluten lassen?«, entgegnete er sarkastisch. »Ich bin Arzt. Die Verletzungen sind nicht allzu schwer, wie ich mittlerweile feststellen konnte. Jedenfalls nicht lebensgefährlich. Aber auf einer nächtlichen Straße kann man das nicht beurteilen. Wenn Sie gestatten, werde ich mich mit einer Klinik in Verbindung setzen.«

      »Sie sind Dr. Norden?«, fragte einer der Beamten.

      »Der bin ich.«

      »Und dieser junge Mann?«

      »Fragen Sie ihn. Ich kenne ihn nicht.«

      Der Fremde war auf einen Stuhl gesunken und hatte die Hände vor sein Gesicht gelegt. »Ich bin Thomas Arndt«, sagte er stockend.

      Daniel blickte auf. »Er steht unter Schockwirkung«, bemerkte er.

      »Der Bruder von Dr. Arndt«, fuhr der andere monoton fort.

      »Hat hier eine Anwaltskanzlei im Haus«, warf Daniel ein.

      »Der Bruder oder er?«, fragte der Beamte.

      »Mein Bruder ist Rechtsanwalt«, stotterte Thomas Arndt.

      »Sollen wir ihn rufen?«

      »Nein, bitte nicht!«, entgegnete Thomas abwehrend.

      »Er ist verwirrt. Er muss sich erst beruhigen«, meinte Daniel. »Ich möchte jetzt einen Kollegen anrufen, ob er die Verletzte in seiner Klinik aufnehmen kann.«

      »Bitte, aber wir müssen schließlich feststellen, wie der Unfall passiert ist«, erklärte der Beamte, der nun das Wort übernommen hatte.

      »Sie wurde aus einem Auto gestoßen«, stammelte Thomas Arndt.

      Drei ungläubige Augenpaare richteten sich auf ihn.

      »Aus einem Auto gestoßen?«, wiederholte der Beamte gedehnt.

      Daniel ging zum Telefon. Zum dritten Mal an diesem Tag wählte er die Nummer der Behnisch-Klinik.

      Dieter Behnisch war noch anwesend.

      »Du kommst wohl auch nicht zur Nachtruhe, Daniel?«, war seine erste Frage, als Dr. Norden sich meldete.

      Er erzählte, was passiert war. Dieter Behnisch versprach ihm, sofort einen Krankenwagen zu schicken.

      Die Platzwunde am Kopf des Mädchens war geklammert, das Gesicht vom Blut befreit. Das dunkle Haar war allerdings von diesem noch verklebt.

      Es war ein sehr hübsches Mädchen. Daniel schätzte das Alter der Unbekannten auf neunzehn bis einundzwanzig Jahre.

      Der Hosenanzug, der jetzt zerfetzt war, hatte Schick und war sicher nicht billig gewesen. Dafür hatte Daniel einen Blick.

      »Also, wie kam es zu dem Unfall?«, fragte der Beamte.

      »Ich werde dem jungen Mann ein Beruhigungsmittel geben«, schlug Daniel vor.

      »Damit er uns einschläft?«

      »Er wird nicht einschlafen. Ich möchte auch die Wunde versorgen.«

      »Wie sind Sie zu dieser gekommen?«, wurde Thomas Arndt gefragt.

      »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich durch den Aufprall.«

      Er sah Daniel dankbar an, als dieser ihm ein Glas reichte, in das er zehn Tropfen hineingezählt hatte.

      Daniel sah es schon kommen, dass ihm eine lange Nacht bevorstand.

      Die Verletzte wurde abgeholt. Er musste sie jetzt Dr. Behnischs Fürsorge überlassen, denn die Beamten erklärten ihm, dass sie ihn noch brauchen würden.

      Zwei andere, die die Unfallstelle genau inspiziert hatten, gesellten sich nach einer Viertelstunde zu ihnen.

      In der Zwischenzeit hatte Daniel das Gesicht des jungen Mannes behandelt, ein schmales, hübsches, jungenhaftes Gesicht.

      Thomas Arndt war jetzt etwas ruhiger und auch besonnener.

      Daniel erfuhr, dass er dreiundzwanzig Jahre und Student der Rechtswissenschaften war, dass Dr. Herbert Arndt ihn hergeschickt hatte, um eine wichtige Akte zu holen.

      »Ich bin nicht zu schnell gefahren«, erzählte Thomas leise, »sonst wäre doch alles viel schlimmer gewesen. Vor mir fuhr ein Wagen. Plötzlich ging die Tür auf, und etwas fiel heraus. Ich dachte erst, es wäre ein Sack. Ich habe gebremst und wollte ausweichen. Es geschah alles so schnell. Ich kann es nicht mehr genau rekonstruieren.«

      »Klingt ein bisschen unwahrscheinlich«, brummte jemand im Hintergrund.

      Aber ein anderer bemerkte sofort: »Der Wagen hat die Verletzte nur gestreift. Dann ist er an die Hauswand geprallt.«

      »Ich habe gesagt, dass ich auszuweichen versuchte. Man reagiert doch instinktiv«, erklärte Thomas Arndt, nun bedeutend ruhiger.

      »Und was für ein Wagen war das?«

      »Ein dunkler Volvo.«

      »Das konnten Sie genau erkennen?«

      Thomas Arndt nickte. »Mein Bruder hat auch einen.«

      »Einen dunklen?«, fragte der Beamte misstrauisch.

      »Nein, einen beigen.«

      Mit großem Unwillen bemerkte Daniel, dass man den jungen Mann in die Enge zu treiben versuchte, und auch ihn fragte man, was er denn gehört hätte.

      Er berichtete wahrheitsgemäß, was er wusste, dann wurde Dr. Arndt doch angerufen.

      Er war zwanzig Minuten später da, beherrscht und undurchsichtig, mehr Anwalt als Bruder


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