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Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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Nach kurzem Überlegen entschloss er sich, in die Behnisch-Klinik zu fahren.

      *

      »Gut, dass du kommst! Ich habe eben schon bei dir angerufen«, empfing ihn Dieter. »Das Unfallopfer ist bei Bewusstsein. Wie heißt sie?«

      Daniel sah ihn verwundert an.

      »Keine Ahnung. Hast du sie nicht gefragt?«

      »Natürlich, aber sie schüttelt nur den Kopf. Sie kann sich anscheinend an nichts erinnern. Das hat man ja öfter. Eine Amnesie nach einem Unfall. Kann sich schnell legen.«

      »Oder auch nicht«, sagte Daniel. »Eine merkwürdige Geschichte.«

      Er erzählte, was er wusste. Dieter hörte ihm aufmerksam zu.

      »Du hegst Zweifel, dass es stimmt?«

      »Eigentlich erscheint mir Thomas Arndt glaubwürdig, aber warum sollte ausgerechnet in unserer stillen Straße ein Verbrechen passieren? Es ist doch ein Verbrechen, wenn jemand aus dem Wagen gestoßen wird.«

      »Dazu sucht man sich gewöhnlich stille Plätze aus.«

      »Ein Stück weiter ist freies Feld«, äußerte Daniel gedankenvoll.

      »Das zu klären, ist Sache der Polizei. Was das Mädchen anbetrifft, wird sich ja wohl jemand melden, der es kennt.«

      »Innere Verletzungen?«, fragte Daniel.

      »Nein. Prellungen, ein paar Kratzwunden. Sie muss sich gewehrt haben. Gehirnerschütterung, aber nicht bedrohlich. Ein hübsches Ding, sehr gepflegt, Mannequinfigur.«

      »Da spricht der Kenner«, versuchte Daniel zu scherzen, obgleich ihm gar nicht danach zumute war.

      »Na, das entgeht selbst einem alten Esel nicht«, meinte Dr. Behnisch lächelnd. »Willst du sie sehen? Vielleicht löst dein unwiderstehlicher Charme ihr die Zunge.«

      Er führte Daniel in das Krankenzimmer. Es war ein kleiner Raum.

      »Notaufnahme«, sagte Dr. Behnisch erklärend.

      Zwei helle grüngraue Augen blickten Daniel an, fragend, ängstlich.

      »Das ist mein Kollege Dr. Norden, der Ihnen Erste Hilfe zuteil werden ließ«, bemerkte Dr. Behnisch jetzt sehr freundlich.

      »Ich weiß nicht, was passiert ist«, sagte das Mädchen.

      »Sie wurden fast von einem Auto überrollt, nachdem Sie aus einem andern gefallen sind«, erwiderte Daniel ruhig.

      Sie bewegte verneinend den Kopf.

      »Ich weiß nichts. Ich kann mich nicht erinnern. Mein Kopf tut weh.«

      »Sie bekommen eine Spritze, und dann werden Sie wieder schlafen«, meinte Dieter Behnisch.

      Es war nichts von ihr zu erfahren.

      »Dir wird die Polizei wahrscheinlich auch noch einen Besuch machen«, äußerte Daniel. »Tut mir leid, Dieter, dass ich dir Unannehmlichkeiten bereite.«

      »Macht gar nichts. Interessante Abwechslung für den Nachtdient. Ich habe drei Frischoperierte, um die ich mich kümmern muss.«

      »Was macht Uli?«

      »Er schläft. Schwester Annelie hält Wache. Es sieht schon besser aus.«

      »Wenigstens was Erfreuliches. Na, dann wünsche ich dir eine gute Nacht.«

      »Spötter!«, lächelte Dieter Behnisch.

      Als Daniel daheim anlangte, brannte in Dr. Arndts Kanzlei noch immer Licht.

      Thomas Arndts Wagen stand am gleichen Platz. Es war ein Sportcoupé.

      Daniel warf einen Blick hinein. Er benutzte dazu eine Taschenlampe.

      Er sah, dass der Aschenbecher am Armaturenbrett herausgezogen war. Es konnte möglich sein, dass der junge Arndt sich dort die Schramme zugezogen hatte.

      Als Daniel die Haustür aufgeschlossen hatte, vernahm er Motorengeräusch.

      Er ließ die Tür einen Spalt offen und schaute hinaus. Warum er das tat, hätte er später nicht sagen können.

      Er sah eine dunkle Limousine verhältnismäßig langsam vorbeifahren. Der Mann am Steuer hatte hellblondes oder weißes Haar. Genau konnte Daniel es nicht definieren. Er konnte aber sehen, dass er zu dem Wagen schaute. Er hatte eine scharf gebogene Nase.

      Das konnte ein Volvo gewesen sein. Zufall? Oder die berüchtigte Rückkehr des Täters an den Ort der Tat?

      Misch dich da nicht ein, Daniel, mahnte er sich. Schließlich war er Arzt und kein Kriminalist, und er hatte sich die halbe Nacht schon um die Ohren geschlagen. Wenn er jetzt noch bei Dr. Arndt anläutete, kam er vielleicht gar nicht ins Bett.

      Über diese rätselhaften Ereignisse würde er wohl doch noch mehr erfahren.

      Er sank müde ins Bett, aber einschlafen konnte er doch nicht gleich. Immer wieder kreisten seine Gedanken um den einen Punkt.

      Warum hatte man dieses Mädchen hier, vor diesem Haus, aus dem Wagen gestoßen, wenn das stimmte, was Thomas Arndt gesagt hatte, und er hielt den jungen Mann für glaubwürdig.

      *

      »Nun konzentriere dich mal, Thommy!«, sagte Herbert Arndt zu seinem Bruder. »Die Polizei kann dir gar nichts anhaben. Es ist mir durchaus nicht angenehm, dass du in diese Geschichte verwickelt bist, aber eine Schuld können sie dir nicht in die Schuhe schieben.«

      »Ich kann mich nicht konzentrieren, Bert. Ich habe mich so wahnsinnig erschrocken. Ich kann nur wiederholen, was ich gesagt habe.«

      Er hatte es schon paar Mal wiederholt. Nun waren die Polizisten verschwunden, und er saß mit seinem Bruder allein in der Kanzlei, die sehr komfortabel eingerichtet war.

      Dr. Herbert Arndt, Mitte dreißig, mittelgroß, eine interessante Erscheinung, saß jetzt lässig in dem grünen Ledersessel und hatte sich eine Pfeife angezündet.

      Sein markant geschnittenes Gesicht verriet scharfen Verstand, sein schmaler Mund hatte einen ironischen Zug.

      »Mir brummt der Schädel«, erklärte Thomas. »Warum stellst du mir überhaupt so merkwürdige Fragen? Ich habe dieses Mädchen niemals gesehen.«

      »Jetzt werde ich dir mal etwas sagen, kleiner Bruder. Es ist kein Zufall, dass dieses Mädchen ausgerechnet vor diesem Haus aus dem Wagen gestoßen wurde. Der oder diejenige meinte, dass es Monika sei.«

      »Monika?« Thomas riß die Augen auf. »Wie kommst du darauf, Bert? Es war bestimmt nicht Monika.«

      »Das weiß ich. Ich bekam einen Anruf von einem Fremden, der sich nicht zu erkennen gab. Er sagte mir, dass ich Monika hier auflesen könne und mir dies als letzte Warnung dienen lassen solle.«

      »Ich verstehe nicht«, sagte Thomas entsetzt. »Was soll das bedeuten? Eine Warnung?«

      »Das erkläre ich dir später. Ich rief bei Monika an. Sie war gerade aus ihrem Geschäft gekommen. Sie hat noch dekoriert. Also konnte ihr nichts passiert sein. Ich wollte sie nicht beunruhigen und wünschte ihr eine gute Nacht. Wenig später bekam ich den Anruf, der mich herrief. Natürlich habe ich mir meine Gedanken gemacht. Der Täter muss jenes Mädchen mit Monika verwechselt haben.«

      »Ich blicke nicht durch, Bert!«, stöhnte Thomas. »Du meinst, dass man Monika entführen wollte, um dir damit eine Warnung zuteil werden zu lassen?«

      »Es scheint so. Ich stecke mitten in einem schwierigen Prozeß. Mein Mandant wird der Erpressung und des Rauschgifthandels beschuldigt. Er beteuert seine Schuldlosigkeit, und ich bin davon überzeugt, sonst hätte ich seine Verteidigung nicht übernommen. Darum werde ich von Anfang an unter Druck gesetzt. Die Hintermänner wollen meinen Mandanten als Sündenbock sehen. Das ist die Geschichte.«

      »Um derentwillen ein unschuldiges Mädchen fast umgebracht worden wäre! Mein Gott, Bert, warum hast du der Polizei nichts von diesem Anruf gesagt?«

      »Weil


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