Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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nichts drin. Bei uns herrscht Teamwork. Wo war sie denn bisher?«

      »In einem Entwicklungsland. Ich weiß nicht genau, wo. Mein Vater kannte ihren Vater sehr gut. Sie hat mir vor ein paar Wochen mal einen kurzen Besuch gemacht. Ich lasse morgen von Molly ihre Adresse heraussuchen. Sie weiß besser als ich, wo sie zu finden ist.«

      »Aber es ist doch hoffentlich keine alte Liebe von dir?«, fragte Dieter Behnisch.

      »Ich habe keine alte Lieben. Ich habe nur eine einzige.«

      »Wohl dem, der das sagen kann«, brummte Dieter.

      »Trinken wir darauf, dass dir die einzige auch noch begegnet«, sagte Daniel mit einem unergründlichen Lächeln.

      *

      Molly hatte nach all den Ereignissen beschlossen, sich über nichts mehr zu wundern, und so wunderte sie sich auch nicht, als Dr. Norden nach der Adresse von Jenny Lenz fragte.

      Sie brauchte nicht lange zu suchen. Sie war die Korrektheit in Person.

      Daniel rief Jenny sofort an, damit es nicht wieder in Vergessenheit geriet.

      Sie meldete sich so schnell, dass man meinen konnte, sie hätte auf einen Anruf gewartet. Ihre warme, dunkle Stimme tönte an Daniels Ohr. Er hatte den Eindruck, dass sie bedrückt klang.

      »Haben Sie schon eine Stellung gefunden, Jenny?«, fragte er.

      Nein, sie hatte nicht. Daher kam wohl ihre Niedergeschlagenheit.

      »Vielleicht habe ich etwas für Sie«, sagte Daniel aufmunternd. »Stellen Sie sich mal bei Dr. Behnisch vor. Privatklinik. Er ist ein Studienfreund von mir. Ich habe Sie schon offeriert.«

      »Das ist sehr nett von Ihnen, Daniel. Ich wollte schon meine Koffer packen und das Weite suchen.«

      »Nicht so schnell. Setzen Sie sich mit ihm in Verbindung. Ich hoffe, dass es klappt.«

      Sie bedankte sich nochmals, und Daniel beschloss, ein gutes Wort für sie einzulegen. Sie schien in einer recht prekären Situation zu sein.

      Er verständigte Dieter Behnisch und bat ihn, Toleranz walten zu lassen.

      Um was er sich alles kümmert, dachte Molly. Bei ihm klopft wirklich niemand vergeblich an. Ja, sie wäre für

      ihren Dr. Norden durchs Feuer gegangen.

      Was Isabel Guntram über ihn geschrieben hatte, stimmte haargenau, aber Molly bezweifelte, dass ihm dieser Lobgesang gefallen würde.

      Wie sie ihn kannte, hatte er noch keine Zeitung gelesen. Jetzt musste er ja morgens immer mit Fee telefonieren, um sich nach ihrem und Marios Befinden zu erkundigen. Da blieb keine Zeit mehr für die Zeitungslektüre.

      Sie selbst nahm sich allerdings sonst auch wenig Zeit dafür, aber heute war sie von ihrer Tochter Sabine, die bei Isabel Guntram als Volontärin arbeitete, extra auf den Artikel aufmerksam gemacht worden.

      Liebe Güte, welche wichtige Rolle Dr. Norden im Fall Sperber gespielt hatte, war ihr noch gar nicht richtig bewusst geworden. Jetzt konnte sie es lesen.

      Sie war so vertieft, dass sie gar nicht merkte, dass Dr. Norden sie schon eine Weile schmunzelnd beobachtete.

      »Was gibt es denn so Interessantes, dass Sie nichts hören und nichts sehen, Molly?«, fragte er freundlich.

      »Dr. Norden, der Held des Tages!«, sagte sie enthusiastisch.

      »Allmächtiger! Ist das nun gute oder schlechte Publicity?«

      »Natürlich gute«, behauptete Molly überzeugt.

      »Und wenn sie uns die Bude einrennen, müssen Sie noch mehr arbeiten. Isabel kann es doch nicht lassen.«

      »Da hat Sabines Uwe auch mitgemischt«, erklärte Molly stolz. »Der Junge macht sich.«

      Daniel warf ihr einen schrägen Blick zu. Vor noch gar nicht langer Zeit hatte Molly allerlei einzuwenden gehabt gegen die Freundschaft ihrer hübschen Tochter mit dem jungen Reporter. Das schien behoben zu sein.

      »Mausert sich der zukünftige Schwiegersohn?«, fragte er lächelnd.

      »So weit ist es doch noch nicht«, erwiderte Molly leicht verlegen. »Sie sind beide noch so jung und können sich Zeit lassen. Aber ab und zu bringt Sabine ihn mit. Er ist ein netter Junge.«

      Daniel wünschte ihr von Herzen einen Schwiegersohn, mit dem sie zufrieden sein konnte, nachdem sie so viel in ihrer Ehe mitgemacht hatte.

      Für sich hoffte er jetzt nur, dass nicht jeder Patient von dieser Geschichte anfangen würde, aber das blieb nicht aus.

      Er musste sich heute doch höllisch zusammennehmen, damit ihm die Geduld nicht riss. Und dann fing Lenchen am Abend auch noch damit an.

      »Verschon mich bitte damit«, sagte er. »Mir dröhnen schon die Ohren, und meine Zunge ist ganz lahm, weil ich dauernd das Gleiche sagen musste.«

      »Was recht ist, muss recht bleiben«, meinte sie gekränkt. »Warum soll nicht geschrieben werden, was Sie riskiert haben. Ich muss es erst in der Zeitung lesen. Sie erzählen mir ja nichts.«

      »Sei nicht grantig, Lenchen. Ich bin den Burschen doch nicht nachgelaufen. Sie sind uns ins Haus geschneit.«

      »So ein Gesindel!«, schimpfte sie. »Hoffentlich kriegen sie wenigstens eine saftige Strafe, aber heutzutage kommen sie ja immer mit einem blauen Auge davon. Demokratie nennt sich so was!«

      Wenn Lenchen mit der Politik anfing, war es besser, zu schweigen. Sie legte andere Maßstäbe an. Für sie gab es nur gut oder schlecht und dazwischen nichts, auch keine Entschuldigungen.

      Zum Glück gab es jetzt jedoch etwas anderes, was sie mehr interessierte.

      »Aber Sie werden doch nicht zulassen, dass unser kleiner Mario zu Leuten kommt, von denen man gar nichts weiß, und erst recht nicht in ein Heim! Das werden Sie doch nicht zulassen?«

      »Nein.«

      Ihr Gesicht glättete sich.

      »Das wäre auch noch schöner! Die meisten Menschen tun doch nur mitleidig, und nachher wird solch armes Würmchen herumgestoßen.«

      »Er könnte ja auch Glück haben«, äußerte Daniel.

      Lenchens Stirn legte sich schon wieder in tiefe Falten.

      »Ich weiß, wie das ist, wenn man herumgestoßen wird«, brummte sie. »Hab’ es ja selbst mitgemacht. Von den einen Pflegeeltern zu den anderen. Viel Tränen gab’s und wenig Brot.«

      »Die Zeiten haben sich geändert, Lenchen«, sagte Daniel mitfühlend. »Jetzt werden andere Maßstäbe angelegt, wenn ein Kind zur Adoption freigegeben wird. Wir werden schon aufpassen.«

      Damit gab sie sich vorerst zufrieden. Sie wollte ihrem Doktor ja auch nicht auf die Nerven fallen, wenn er mal eine Ruhepause hatte.

      Nun, für Mario gab es keine Tränen mehr. Und dass er herumgestoßen wurde, konnte man wahrhaftig nicht sagen.

      Er war Hahn im Korbe, aber das Liebenswerte an ihm war, dass er es nicht ausnützte.

      Er war dankbar und anhänglich. Er wollte jedem eine Freude machen.

      Er hatte sich auch in das Herz von Johannes Cornelius geschmeichelt. Fee konnte nur noch staunen, denn in jeder freien Minute befasste sich ihr Vater mit dem Kleinen.

      Die meiste Zeit verbrachte Mario allerdings mit Katja, da alle anderen anderweitig beschäftigt waren.

      Er konnte jetzt schon viele deutsche Worte sagen, sogar Sätze. Sie brachte ihm Kinderlieder bei, und die Erwachsenen lauschten entzückt, wenn er mit seiner hübschen, glockenreinen Stimme sang.

      So war Isabels Artikel über Mario gar nicht mit Beifall aufgenommen worden, so gern man sie hier sonst hatte.

      Eigentlich konnte sich niemand so recht vorstellen, dass Mario einmal nicht mehr bei ihnen sein könnte.

      Natürlich


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