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Apache Cochise Staffel 1 – Western. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 1 – Western - Diverse Autoren


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Jefe hat keine weiteren Söhne mehr.«

      Der junge Krieger erhob sich, strich sich die Leggins glatt und wandte sich schweigend ab. Als er das Wickiup verlassen hatte, herrschte Stille beim Feuer.

      »Du hast ihn verletzt«, sagte Cochise.

      »Das wollte ich nicht, bei Gott, das wollte ich wirklich nicht. Es war nur als Warnung gemeint, Jefe.«

      »Ich weiß es, und Naiche weiß es morgen auch.«

      Als John den Kopf einmal wandte, sah er den flehenden Blick des jungen Indianermädchens. Er verstand nicht, was sich abspielte, was die Rothäute dachten und fühlten. Er wischte sich die fettigen Hände an den Hosenbeinen ab und ging zum Ausgang. Niemand hielt ihn auf.

      *

      Durch die Gran Desierto schleppte sich mühsam ein Zug von vier hochbeladenen Murphis. Flaniert wurde er von drei blau gekleideten Reitern auf jeder Seite, angeführt von einem Sergeant, dem ein Scout in Zivil voranritt.

      Der ständige Kampf gegen Hitze, Treibhausluft, Reptilien und wehenden Sandteufeln hatte die Männer zermürbt und bis auf die Knochen ausgelaugt. Am meisten aber machten ihnen die Fata Morganen zu schaffen, die während der größten Tageshitze um die Mittagszeit auftauchten, sie narrten, ihnen Trugbilder vorgaukelten und schließlich hinter den nächsten Sanddünen verschwanden.

      Sergeant Bill McCleff hielt sein stolperndes Pferd an und wartete. Auch der Scout konnte nicht mehr weiter. Er glitt vom Sattel, ließ sich in den Schatten sinken. Seine haarige Hand fuhr sich über das heiße, verschwitzte Gesicht.

      Langsam näherten sich die schwerbeladenen Fahrzeuge. Von je sechs stämmigen Gäulen gezogen, mahlten sich ihre Räder durch den pulverfeinen Sand und ließen lediglich zwei breite Reifenspuren zurück.

      Sergeant McCleff ritt noch die wenigen Yards bis zu dem Scout und ließ sich ebenfalls wie tot aus dem Sattel fallen.

      »Hast du schon mal solch eine Hitze erlebt, Horus?«

      »Nein«, erwiderte der Scout. »Die Hölle kann nicht schlimmer sein. Wieviel Wasser haben wir noch?«

      »So gut wie nichts mehr, Horus. Was wir noch haben, ist für die Pferde.«

      »Wir Menschen können verrecken, wie?«

      »Uns fragt niemand, ob wir’s wollen. Man sagt uns nur: ›Sergeant McCleff, Sie bringen den Wagenzug sicher nach Fort Apache‹. Die haben ja am grünen Tisch keine Ahnung, wie die Wüste aussieht. Die Gila ist schon schlimm, aber die Desierto ist schlimmer als die Hölle. Ich komme mir vor, als würde ich täglich aufs Neue geröstet.«

      »Wirklich kein Wasser, Bill? Nicht einen einzigen Tropfen?«

      »Nicht mal die Hälfte eines Tropfens, Horus. Tut mir leid, ich habe meine Befehle.«

      »Befehl hin, Befehl her. Wenn wir hier krepieren, ist dem Fort auch nicht mehr zu helfen. Wir müssen mehr an uns denken, Sergeant.«

      Bill McCleff zuckte mit den Achseln.

      »Du solltest eigentlich wissen, daß unsere Chancen, hier herauszukommen, so gut wie Null sind. Du kannst dich mit deinem Zossen in Sicherheit bringen und morgen das Gebirge erreichen. Ich kann’s nicht. Mir sind die Männer und die Frachten anvertraut.«

      »Ohne Wasser hält mein Gaul keine drei Stunden mehr durch. Wie soll ich unter diesen Umständen die Berge erreichen?«

      »Beim Camino del Diablo gibt es mehrere Quellen. Die Indianer kennen sie, und die Scouts kennen sie teilweise auch. Horus, hau ab. Ich schaff’s schon mit den Jungs.«

      Der Scout warf einen sehnsüchtigen Blick nach Norden, zuckte zusammen, bedeckte dann die Augen mit der Hand gegen die starke Sonnenblendung.

      »Indianer!« stieß er hervor. »Mehr als zehn.«

      Bill McCleff fuhr hoch. Weggewischt waren Müdigkeit und Durst. Er sah sie in einem langen Zug hintereinander herankommen.

      »Apachen«, sagte er. »Chiricahuas oder Tontos. Wenn sie uns zu dicht auf die Pelle rücken, fassen sie uns aus der Flanke.«

      »Die Wagen sollen schneller aufrücken.«

      Der Sergeant drehte sich um und winkte mit dem grauen Feldhut. Die Fahrer und das Begleitpersonal hatten die Indianer bereits gesehen und trieben ihre Zugtiere mit lauten Zurufen an. Aber es half nichts. Die Rothäute auf ihren flinken Ponys waren schneller als die schwerfälligen Murphys.

      McCleff erkannte, was ihnen drohte. Sie waren so nahe gekommen, so daß er ihre Kriegsbemalung erkennen konnte. Ocker, gelb und erdrot.

      »Es sind Chiricahuas«, sagte er. »Und ein Unterhäuptling führt sie an.«

      »Ein Häuptling«, bemerkte Horus trocken. »Vielleicht Victorio oder Nana?«

      »Oder Cochise selbst.«

      »Ausgeschlossen. Cochise ist der Stammesführer, der Jefe. Wenn er

      Krieger anführt, ziehen sie einen schwar­zen Streifen quer durch die Kriegsbemalung. Was befiehlst du, Bill?«

      »Kugelspritzen raus und drauf! Sobald sie angreifen, muß jeder Schuß sitzen. Wenn nur die Wagen schneller fahren würden.«

      Die Indianer griffen nicht an. Außer Schußweite ritten sie an den Fahrzeugen vorbei und sammelten sich hinter dem Treck.

      »Allmächtiger!« stieß Bill entsetzt hervor. »Diese feigen Schweine rollen die Murphys von hinten her auf. Warum unternimmt Corporal Nubock nichts?«

      In diesem Augenblick ging der Zauber eine Viertelmeile entfernt los. Die Apachen ritten an, feuerten eine Salve auf die Soldaten ab, die die Hälfte der Männer aus den Sätteln riß, und dann jagten sie auf ihren flinken Ponys an der rechten Seite der Kolonne vorbei und schossen auf alles, was Zügel hielt.

      »Schießen, Nabock!« brüllte Mc­Cleff. »Ich bringe dich vor ein Kriegsgericht, du Höllenhund, wenn du nicht den Befehl zum Feuern gibst.«

      Corporal Nubock sollte nie mehr ein Kriegsgericht erleben. Die erste Salve hatte ihn bereits aus dem Sattel geholt. Er lag auf dem glutheißen Boden und starrte aus blicklosen Augen in den messingfarbenen Himmel. Wehender Sand deckte ihn zu.

      Der Kampf war bald entschieden. Die sporadischen Schüsse der wenigen Dragoner verstummten. Es wurde so still in der Wüste, daß Bill McCleff sie hören zu können glaubte.

      »Das ist das Ende, Bill«, sagte Horus. »Bereite dich auf den Tod vor.«

      »Den Teufel werde ich. Laß sie nur kommen. In meinem Colt stecken sechs Kugeln, in der Enfield eine weitere.«

      Wie hüpfende Buschgeister stoben sie erneut auf ihren Ponys heran. Bevor Horus und Bill zum Zielen kamen, schmetterte die Salve aus ihren weittragenden Gewehren zwischen die beiden Männer. Bill starb in den Stiefeln. Als er in den Sand fiel, war er schon tot. Horus gab noch einen Schuß ab, der aber nicht traf. Dann schickte ein Querschläger auch ihn auf den letzten Trail.

      Horus Darris erstickte an seinem eigenen Blut. Er merkte nicht mehr, wie die Rothäute abdrehten und sich an den Wagen zu schaffen machten, die Pferde ausschirrten und die Planen von den Aufbauten rissen. Er hörte auch den schrillen Pfiff nicht mehr, mit dem der Anführer seinen Leuten ein bestimmtes Zeichen gab oder eine Nachricht vermittelte.

      Und wenn er gesehen hätte, wie ein Indianer die Stätte des ungleichen Kampfes abritt und wahllos Pfeile, zersplitterte Bogen und beschädigte Streitäxte auf den Boden warf, hätte sein Verstand vollends ausgesetzt.

      *

      Nacht.

      Bill Harwig schnarchte leise, aber nervenzerfetzend. John konnte nicht schlafen. Er mußte immerzu an den Skorpion und an den Kampf mit dem Mimbrenjo denken.

      Auch die steinerne Miene Cochises drängte sich in seine Vorstellung, und John fragte sich, weshalb der Jefe die leisen Zurufe seiner Schwester mißbilligt hatte.

      Auch Naiche erschien in dem ständigen Wechsel


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