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Im Sonnenwinkel Staffel 3 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 3 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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machen?

      Corri hustete auch, als er sie aus ihrem Bettchen nahm. Aber sie war ein liebes, geduldiges Kind, wie auch Christoph, der schon brav seinen Kakao trank.

      Er konnte die Kinder doch nicht in ein Heim geben. Nein, das brachte er nicht übers Herz. Sie hatten dieses schöne Haus. Gerda hatte es gar nicht mal fertig gesehen.

      Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er es wieder verkauft hätte. Interessenten hätten sich bestimmt genug gefunden, aber er hatte sich so gewünscht, in Erlenried zu leben. Er hatte es sich nur nicht so schwer vorgestellt, ohne eine Frau im Haus fertig zu werden.

      Anfangs war Tante Helene eingesprungen, aber dann hatte das Ischias sie so geplagt, daß sie ins Krankenhaus mußte und anschließend zur Kur. Ganz gesund würde sie niemals mehr werden, und zwei lebhafte Kinder waren ihr einfach zuviel.

      Drei Haushaltshilfen hatte er während dieser verhältnismäßig kurzen Zeit gehabt. Keine war geblieben. Zwei waren gegangen, weil sie sich mehr von dem jungen Witwer erhofft hatten, als er zu geben bereit war, und die dritte wollte, wie schon gesagt, nicht versauern.

      »Werd mir bloß nicht krank, Corri«, sagte er zu der Kleinen.

      »Nicht krank, Papi, nur Snupfi«, erwiderte sie.

      Christoph zog sich schon die Stiefel an.

      »Weißt du, Papi«, seufzte er, »so ganz ohne Frau geht’s doch nicht. Warum haben wir bloß keine Mutti.«

      Er konnte sich an seine auch nicht mehr erinnern. Er war auch eineinhalb gewesen, so wie Corri jetzt, als Gerda starb. Eine gute Frau war sie gewesen, und bestimmt wäre sie auch eine fürsorgliche Mutter geblieben. Es hatte nicht sein sollen.

      Ich habe kein Glück mit den Frauen, dachte Till Jaleck an diesem Morgen wieder. Aber die Kinder brauchen jemanden.

      *

      Viktoria erwachte frisch gestärkt. Alles war jetzt nur halb so schlimm. Sie konnte unerkannt hier herumwandern. Sie würde innerlich endlich zur Ruhe kommen.

      Sie trat ans Fenster. Von hier aus konnte sie den Marktplatz über­blicken.

      Ihr machte der morgendliche Betrieb nichts aus. Sie war mehr Krach gewohnt in den großen Hotels, die oft an verkehrsreichen Straßen lagen.

      Sie sah die Schulkinder, die dem Gymnasium zustrebten. Auch das war viel größer und moderner als früher.

      Und dann sah sie einen grauen Volkswagen, der vor dem Lebensmittelgeschäft hielt.

      Ein Mann stieg aus, dessen Anblick ihr den Atem stocken ließ. Es war Till, ihr Jugendfreund Till Jaleck! Er lebte also noch immer hier.

      Er ging nicht in das Geschäft. Er trat auf einen Mann zu und sprach mit ihm.

      Und dann setzte er sich wieder in seinen Wagen und bog in den Parkplatz des Gymnasiums ein.

      Viktoria stützte ihre Hände auf das Fensterbrett. Sie dachte an Till. War er Lehrer geworden und in seine Heimatstadt zurückgekehrt? Es mußte wohl so sein.

      Und wie war sein Leben sonst verlaufen? Hatte er eine Frau gefunden, die ihn über die ruhmsüchtige Viktoria hinweggetröstet hatte?

      Doch sicher. Ein Mann wie Till wurde gern geheiratet. Er war immer treu und zuverlässig gewesen. Er war immer den ganz geraden Weg gegangen, ein Ziel im Auge, aber mit den Füßen auf dem Boden bleibend.

      Aber sie konnte niemanden fragen, wenn sie ihr Inkognito nicht lüften wollte, und diese Absicht hatte sie nicht. Sie wollte sich die Möglichkeit offenlassen, wieder so aus Hohenborn zu verschwinden, wie sie gekommen war. Anonym!

      *

      Wieder saß Viktoria in dem kleinen Speiseraum. Diesmal brachte Maria Dosch selbst das Frühstück.

      »Haben Sie gut geschlafen, gnädige Frau?« fragte sie.

      Gnädige Frau! Früher hatte sie Vicky gesagt.

      »Danke, sehr gut. Drüben ist eine Schule, wenn ich richtig gesehen habe?«

      »Ja, das Gymnasium. Hat der Krach der Kinder Sie geweckt?«

      »I wo! Es gibt störenderen Lärm als Kinderlärm.«

      »Na, manchmal treiben Sie es schon arg, aber die meinen waren ja auch nicht anders«, äußerte Maria Dosch seufzend.

      »Sie haben doch sehr nette, fleißige Kinder«, sagte Viktoria.

      Maria Dosch strahlte. »Ja, ich kann jetzt schon zufrieden sein. Sie haben es beide gepackt, nachdem ihr Vater gestorben ist. Sonst würde es auch nicht zu schaffen sein. Jetzt lassen Sie es sich gut schmecken, und wenn Sie noch etwas brauchen, läuten Sie bitte. Die Pflicht ruft.«

      Reichlicher konnte ein Frühstück nicht sein. Die Doschs gaben sich wirklich in jeder Hinsicht Mühe. Beim besten Willen konnte Viktoria nicht bewältigen, was ihr geboten wurde. Richtig schön war es. Sie fühlte sich zu Hause.

      *

      Wieder ging sie durch die Straßen. Sie entdeckte altvertraute Plätze und neue Häuser, die Münster-Werke und ein paar andere Betriebe, die es früher auch nicht gegeben hatte. Dann die Bushaltestelle »Erlenried – Sternsee-Klinik« stand vorn in großen schwarzen Lettern auf weißem Grund. Kurz entschlossen stieg sie ein.

      Nur drei junge Frauen saßen im Bus, als die Fahrt losging, und sie hörte ge nau, worüber sie sich unterhielten. Sie hatten ihrem Reden nach ihre Kinder zur Schule gebracht und in Hohenborn eingekauft.

      »Richtig leid getan hat mir der Dr. Jaleck heute morgen, als er die beiden Kleinen zum Kindergarten gebracht hätt«, sagte eine junge Frau. »Himmel noch mal, es wird sich doch wohl jemand finden lassen, der ihm den Haushalt führt.«

      »Wir können ihm ja anbieten, daß wir abwechselnd die Kinder betreuen, Petra«, erklärte eine andere, »aber ob er das annehmen wird?«

      »Auf die Dauer geht es auch nicht. Das Haus muß ja auch gepflegt werden. Er ist ein so guter Lehrer. Adrian schwärmt von ihm. Er ist gleich viel besser geworden«, sagte nun wieder die mit Petra Angeredete.

      Viel zu schnell verging Viktoria die Fahrt. Sie hätte so gern noch mehr über Till Jaleck erfahren.

      Sie fühlte sich flüchtig gemustert von den drei Damen, als sie in Erlenried ausstieg.

      »Möchten Sie zur Sternsee-Klinik?« fragte der Schaffner. »Da müssen Sie noch drin bleiben. Oder wollen Sie nur zur Felsenburg? Da müssen Sie jetzt aussteigen.«

      Viktoria stieg aus, mit ihren Gedanken bei Till. Von Kindern war die Rede gewesen. Ob seine Frau krank war?

      Petra Höllering drehte sich zu ihr um. »Verzeihen Sie, aber wenn Sie die Felsenburg besichtigen wollen, müßten Sie erst zu Herrn von Roth gehen. Er hat die Schlüssel.«

      »Ich möchte mir die Gegend ein bißchen anschauen«, antwortete Viktoria verlegen. »Vielen Dank.«

      Sie war wieder allein mit ihren Gedanken. Sie ging am See entlang, ihren Blick auf die hübschen Einfamilienhäuser gerichtet.

      Vor zehn Jahren hatte noch kein einziges Haus hier gestanden, aber Viktoria fand, daß sie sich hübsch in die Landschaft einfügten.

      Und irgendwo hier mußte wohl auch Till wohnen, sonst würde man ihn sicher nicht so gut kennen.

      »Gasthof Seeblick«, las sie da. Ob man sich da mal so nebenbei nach Till umhören konnte?

      Hier kannte sie ja bestimmt niemand. Hier konnte sie es wohl riskieren, seinen Namen mal zu nennen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.

      Sie trat durch die Tür. Alles war leer. Es war Vormittag und ein Wochentag. Da war hier noch kein Betrieb. Aber die Gaststube bot einen einladenden Anblick.

      Viktoria war weder hungrig noch durstig, aber sie bestellte doch einen Kaffee. Irgend etwas mußte sie schließlich zu sich nehmen, wenn sie in ein Gespräch kommen wollte.

      Sie saß erst ein paar Minuten, als ein winziges


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