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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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ihr wohlgefällig zu.

      „Falls das sein richtiger Name ist“, warf Agatha Simpson ein.

      „Doch, Mylady, die beiden Männer hatten keinen Grund, mich zu täuschen“, fuhr Kathy weiter fort. „Immerhin wollten sie mich später für immer mundtot machen. Das hörte ich deutlich heraus.“

      „Dann wissen Sie, Mr. Parker, was Sie zu tun haben. Stellen Sie fest, wer dieser Burt Lister ist!“ Myladys Augen funkelten schon wieder hoffnungsvoll. „Was haben wir sonst noch? Mein erster Krimi kann schließlich nicht nur aus einem einzigen Kapitel bestehen.“

      „Vielleicht sollten Mylady erst mal eine Kurzgeschichte verfassen“, ließ Parker sich vernehmen.

      „Papperlapapp“, herrschte sie ihn sofort an. „Mit solchen Kleinigkeiten gebe ich mich gar nicht erst ab. Kurzgeschichte! Einfach lächerlich! Ich will einen Bestseller schreiben, vergessen Sie das bitte nicht!“

      „Besagter Mr. Lister scheint in regelmäßigen Abständen von Bristol nach London gefahren zu sein“, zählte der Butler weiter auf. „Wie Miß Porter berichtete, wurde er von den beiden Kidnappern wiederholt dabei beobachtet.“

      „So habe ich den breitschultrigen Mann verstanden“, erklärte Kathy und nickte.

      „Wenn Mylady erlauben, möchte ich nun auf die Handlungsweise des besagten Mr. Lister kommen“, ließ der Butler sich wieder vernehmen, sehr höflich und zurückhaltend. „Er erlitt einen Unfall, wurde wahrscheinlich aus dem Wagen geschleudert und suchte in einer Art Schockzustand das, was man gemeinhin das Weite nennt.“

      „Oder er war angetrunken und fürchtete sich vor einer Blutprobe“, warf Lady Simpson ein.

      „Auch diese Möglichkeit sollte man durchaus in Betracht ziehen, Mylady“, antwortete, der Butler, „es gäbe da aber noch eine dritte Art des Verhaltens.“

      „Sie machen es wieder mal sehr spannend, Mr. Parker“, äußerte Lady Simpson leicht ungehalten.

      „Besagter Mr. Lister hat etwas zu verbergen.“

      „Vor den beiden Strolchen, die Kathy gekidnappt haben?“

      „Falls er von der Beobachtung seiner Person wußte, Mylady, würde ich dieser Theorie beipflichten, ich dachte allerdings, wenn Sie erlauben, an eine andere Reaktion. Mr. Lister fürchtet den Kontakt mit der Polizei, ohne betrunken gewesen zu sein.“

      „Er hat also etwas zu verbergen!“ Lady Simpsons Stimme klang triumphierend. Sie nickte ihrem Butler beifällig zu. „Ich denke da an illegale Dinge. Vielleicht ist er ein Spion.“

      „Es gibt der Möglichkeiten mehrere, Mylady.“ Parker wollte auf das Thema Spionage nicht näher eingehen, er kannte die Phantasie seiner Herrin.

      „Es handelt sich um Spionage“, wiederholte Lady Agatha noch mal, diesmal sehr nachdrücklich. „Ich spüre das, Mr. Parker, ich spüre das sehr deutlich. Wunderbar! Das paßt genau zu dem Krimi, den ich schreiben werde.“

      „Mylady sollten sich vielleicht nicht zu früh festlegen“, warnte der Butler vorsichtig.

      „Papperlapapp“, herrschte sie ihn daraufhin an, „nur ein Spion benimmt sich derart ungewöhnlich. Was sagen Sie dazu, Kindchen?“

      „Natürlich, Mylady.“ Kathy nickte ergeben. Widerspruch war ohnehin sinnlos, das wußte sie aus Erfahrung.

      „Wir müssen diesen Mr. Lister finden, bevor er von der Polizei aufgespürt wird“, begeisterte Mylady sich weiter. „Das Kennzeichen des Jaguar ist schnell ermittelt, damit auch der Besitzer des Wagens und dessen Wohnort. Wollen Sie mir etwa widersprechen, Mr. Parker?“

      „Das Mylady, würde ich mir nie erlauben.“

      „Also dann an die Arbeit“, entschied Agatha Simpson und strahlte. „Der Polizei gegenüber haben wir bereits einen beträchtlichen Vorsprung, den wir nicht verspielen wollen. Wir kennen den Namen des Jaguar-Fahrers und wissen, daß er aus Bristol kam und dort wahrscheinlich auch wohnt. Dieser Mann muß demnach doch zu finden sein, oder?“

      „Mylady haben spezielle Wünsche hinsichtlich meiner Aktivitäten?“

      „Bristol ist keine Entfernung“, präzisierte die kriegerische ältere Dame und erhob sich energisch. „Oder sollten Sie darüber anders denken, Mr. Parker?“

      „Keineswegs, Mylady.“

      „Dann wünsche ich Ihnen eine gute Fahrt“, meinte sie leutselig. „Ich erwarte beste Nachrichten. Wenn Sie zurück sind, werde ich Ihnen bereits die ersten beiden Kapitel meines Thrillers vorlesen. Spionage ist immer ein rasantes Thema.“

      *

      Josuah Parker war ein eigenwilliger Mensch.

      Natürlich dachte er nicht eine Sekunde daran, die nächtliche Fahrt nach Bristol zu unternehmen. Mylady hatte in ihrem Eifer übersehen, daß es Telefone gab. Und private Verbindungen wollte Parker nutzen. Er war zwar mit seinem hochbeinigen Wagen losgefahren, landete aber in der Fleet Street, im Herzen von London. Hier suchte er den Redakteur eines Massenblattes auf, der ihm verpflichtet war. Parker hatte diesem wohlbeleibten Mann mit dem riesigen Schnauzbart vor Jahresfrist mal aus einer Affäre herausgeholfen.

      „Wie war der Name?“ fragte Hubert Falsom. „Burt Lister?“

      „Ihr Gedächtnis ist bemerkenswert, Mr. Falsom.“

      „Ich werde einen Kollegen in Bristol anrufen“, meinte der Zeitungsschreiber und zog den Telefonapparat zu sich heran. „Kann ich eventuell mit einer Titelstory rechnen, Mr. Parker?“

      „Diese Annahme ist nicht von der Hand zu weisen, Mr. Falsom.“

      „Moment“, entschuldigte sich der Wohlbeleibte und wählte eine Nummer. Parker sah und hörte, wie schnell und präzise der Redakteur arbeitete. Er sprach mit seinem Kollegen in Bristol, schien auf Anhieb einen Treffer gezogen zu haben, ließ sich Namen und weitere Telefonnummern geben, wählte, sprach, machte sich Notizen, sah zwischendurch immer wieder zu Parker hinüber, war ungeduldig mit seinen jeweiligen Gesprächspartnern, dann wieder überaus höflich und verbindlich, um schließlich den Hörer zurück in die Gabel zu donnern.

      „Mann“, sagte er dann und wischte sich den Schweiß von der Stirn, „Mann, Mr. Parker, wissen Sie eigentlich, wer dieser Burt Lister ist?“

      „Um das zu erfahren, Mr. Falsom, lenkte ich meine Schritte zu Ihnen“, erwiderte Josuah Parker gemessen.

      „Burt Lister ist Leiter der Forschungsgruppe ‚Schneegans‘, begreifen Sie?“

      „Nicht ein Wort, wie ich zu meiner Schande gestehen muß.“

      „Es geht da um ein Zukunftsprojekt für die Air Force“, erläuterte Falsom. „Diese Forschungsgruppe bastelt an einem neuen Jagdbomber für den Überschallbereich.“

      „Aufregend neu“, kommentierte der Butler mit sanfter Ironie.

      „Dieses Ding soll unerreichbar für jede Radarortung sein.“

      „Das wäre in der Tat sensationell, Mr. Falsom.“

      „Einzelheiten lassen sich natürlich nicht in Erfahrung bringen“, redete Falsom weiter. „Können Sie mit dem Begriff ‚Konturenflug‘ etwas anfangen, Mr. Parker?“

      „Flug in unmittelbarer Erdnähe“, antwortete der Butler sofort. „Solch ein Luftfahrzeug würde sich den künstlichen Konturen einer Landschaft anschmiegen.“

      „Und wäre vom Radar nicht zu erwischen.“ Falsom nickte bestätigend.

      „Also fast abschußsicher, um es mal laienhaft auszudrücken, Mr. Falsom.“

      „Das ist es, Mr. Parker, darauf kommt es an. Ihr Burt Lister ist ein Bursche, der die Teilbereiche dieses Projekts koordiniert.“

      „Er dürfte demnach sehr gründlich Bescheid wissen, oder sollte ich mich irren?“

      „Der


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