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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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konnten sie die erleuchteten Fenster in der ersten Etage sehen. Das alles war mit dem Butler genau abgesprochen worden.

      Die Detektivin fand es sehr passend, daß in der Nähe eine Telefonzelle stand. Sollten sich Schwierigkeiten ergeben, konnte man die Polizei verständigen und einschalten. Sie war sich nämlich klar darüber, daß ihr Butler sich in die Höhle des Löwen begeben hatte.

      *

      Das Büro war kühl und sachlich eingerichtet.

      Buckhurst saß hinter einem Schreibtisch und kontrollierte Rechnungen. Auch ein Gangster seines Formats war an Gewinn und Verlust interessiert. Ein Buckhurst ließ die Dinge nicht treiben.

      »Was gibt’s denn noch?« fragte er, als er Schritte hörte.

      »Ich erlaube mir, einen wunderschönen Abend zu wünschen«, erwiderte Parker, als er das Büro betrat. Er lüftete höflich seine schwarze Melone.

      Buckhurst besaß gute Nerven.

      »Parker, nicht wahr?« erkundigte er sich und setzte sich weit in seinen Sessel zurück.

      »In der Tat, Mister Buckhurst!«

      »Wie sind Sie reingekommen! Ist aber auch egal – Kompliment! Sie haben einen Routinier ganz schön her-eingelegt, denke ich.«

      »Lassen Sie es den Mann später nicht fühlen«, bat Parker gemessen, »jeder lernt noch dazu. Auch Sie, Mister Buckhurst, um zum Thema zu kommen.«

      »Sind Sie sicher, Parker?«

      Buckhurst schob seinen rechten Arm langsam auf die Schublade im Seitenteil des Schreibtisches zu. Wahrscheinlich suchten seine Finger den innigen Kontakt mit einer Faustfeuerwaffe.

      »Es geht um Miß Saxon«, sagte der Butler rundheraus. »Nach meinen bescheidenen Informationen sollen Sie ihr eine Art Gastrecht hier im Haus verschafft haben.«

      »Wer hat Ihnen denn das auf die Nase gebunden?« Die Hand kroch stetig weiter.

      »Zwei Ihrer Angestellten. Sie waren so frei, mir mitzuteilen, daß Sie an einem gewissen Sex-Report jener jungen Dame interessiert sind.«

      »Glauben Sie alles, was man Ihnen erzählt?« Die Hand kroch weiter.

      »Nur das, was belegbar ist«, präzisierte der Butler. »Ihre beiden Angestellten können das belegen. Sie be-fanden sich in einer Art Zwangssituation und waren froh, sich durch Details eine böse Begegnung zu erspa-ren.«

      »Ich habe keine Leute zu Ihnen geschickt. Wenn sie das behaupten, lügen die Kerle.« Die Hand hatte die Schublade inzwischen fast erreicht. Parker hob fast spielerisch die Spitze seines Universal-Regenschirms und richtete sie scheinbar unbeabsichtigt auf Buckhurst. Der Gangsterboß schrak zusammen, als plötzlich ein stricknadelgroßer Blasrohrpfeil in seinem rechten Oberarm steckte.

      Buckhurst sprang auf, vergaß seine Schußwaffe und stierte entsetzt auf den buntgefiederten Pfeil.

      Ein Geschoß dieser Art hatte er wahrscheinlich noch nie gesehen.

      Es verwirrte ihn, und es widerte ihn zugleich an. Er hatte wahrscheinlich sofort eine Assoziation von Indi-anern, Pfeilgift, Curare und einem qualvollen Tod.

      Womit natürlich nicht zu rechnen war. Gewiß, die Pfeilspitze war präpariert, sie enthielt aber nur eine Kombination aus Schnellschlafmittel und Reizstoffen. Der Einstich brannte höllisch wie Feuer und förderte dadurch nur noch die Ängste des jeweilig Getroffenen.

      Josuah Parker verschoß solche Pfeile durch den hohlen Schirmstock, der ihm als Blasrohr diente. Eine Kohlensäurepatrone sorgte für die notwendige Druckluft.

      »Sie sollten sich wieder setzen, sonst kreist das Präparat an der Pfeilspitze zu schnell durch Ihren Orga-nismus«, erklärte der Butler höflich. »Und Sie können den Pfeil selbstverständlich herausziehen, falls Ihnen danach zumute ist.«

      Buckhurst griff mit spitzen, augenscheinlich angeekelten Fingern zu und riß den Pfeil aus seinem Oberarm. Dann plumpste er fassungslos zurück in seinen Sessel, während Parker, der inzwischen am Schreibtisch stand, die Lade öffnete und einen 38er hervorholte. Er ließ das Mordwerkzeug in der rechten Tasche seines schwarzen Zweireihers verschwinden.

      »War – der Pfeil – vergiftet?« hechelte Buckhurst und sah den Butler aus großen, entsetzten Augen an.

      »In einem gewissen Sinn muß ich Ihre Frage bejahen«, erwiderte der Butler korrekt. »Ich bin aber in der erfreulichen Lage, Sie mit einem Gegengift zu versorgen.«

      »Schnell«, keuchte Buckhurst.

      »Darf ich dafür mit Ihrem Entgegenkommen rechnen?« erkundigte sich Parker.

      »Ja! Schnell, das Gegengift!« Der Mann rieb sich die brennende Einstichstelle und fühlte sich bereits schwach und hilflos.

      »Wo kann ich Miß Saxon finden?«

      »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.« Er bäumte sich noch mal gegen sein Schicksal auf.

      »Dann werden Sie gestatten, daß ich mich empfehle«, gab der Butler ungerührt zurück und lüftete seine Melone. »Ein guter Arzt, der aber Spezialist für Tropengifte sein sollte, wird Ihnen sicher helfen können.«

      »Nein! Bleiben Sie! Die Kleine liegt im Dachgeschoß. Schnell, jetzt das Gegengift!«

      Er streckte seine Arme in Richtung Parker aus, ließ sie aber plötzlich sinken, kämpfte gegen die bleierne Schwere seiner Augenlider an und – schlief dann ohne Übergang ein. Ein diskretes Schnarchen zeigte an, daß er sich bereits in den Armen eines gewissen Morpheus befand.

      Parker sah sich nach einem geeigneten Platz um, wo Lou Buckhurst für eine gewisse Zeit verschwinden konnte. Er sollte von eventuell auftauchenden Angestellten unten aus dem Club nicht in diesem Zustand gefunden werden. Der Butler, durch und durch ein praktisch denkender Mann, entschied sich, für den Spei-senaufzug, dessen Schacht er im Treppenhaus gesehen hatte.

      *

      Buckhurst hatte in seiner Todesangst nicht gelogen.

      Parker erreichte das Dachgeschoß des schmalbrüstigen Hauses und hatte es mit einer Wohnungstür zu tun, die verschlossen war. Nun, so etwas war für ihn noch nie ein Hindernis gewesen. Der Butler brauchte wiede-rum nur wenige Sekunden, bis er die Tür geöffnet hatte.

      Es war sein Glück, daß er so geräuschlos und gekonnt gearbeitet hatte.

      Als er nämlich die Tür vorsichtig aufdrückte, entdeckte er in dem dahinterliegenden Korridor einen Mann, der auf einem Stuhl saß und augenscheinlich schlief.

      Auf Zehenspitzen pirschte Parker sich an den Ruhebedürftigen heran und grüßte ihn auf seine Weise. Er legte die stahlgefütterte Wölbung seiner schwarzen Melone auf den Kopf des Mannes, der daraufhin in sich zusammenrutschte, vom Stuhl glitt und dann auf dem Boden weiterschlief.

      Bevor Parker sich mit der eben noch bewachten Tür befaßte, kontrollierte er die übrigen Räume, die spar-tanisch einfach eingerichtet waren. Es gab nur wenig Mobiliar, dafür aber überraschend viele Betten. Wahr-scheinlich diente das Obergeschoß als Quartier für die engsten Mitarbeiter Buckhursts.

      Da in dem Etablissement des Gangsters um diese späte Nachtzeit der eigentliche Betrieb erst richtig los-ging, waren die Räume leer. Die Angestellten befanden sich an ihren Arbeitsplätzen und kassierten für ihren Chef.

      Parker widmete sich der bewachten Tür.

      Er sperrte das Schloß auf, der Schlüssel war vorhanden, öffnete die Tür und entdeckte auf einem Bett Mandy Saxon.

      Sie sah nicht mehr attraktiv aus.

      Ihr Gesicht war stark angeschwollen. Man schien die junge Frau mit einer Serie von Ohrfeigen traktiert zu haben. Das linke Auge war sogar geschlossen und wies bereits einige Regenbogenfarben auf.

      Das Kleid war zerrissen.

      Auf der sonst gepflegten Haut waren häßliche, kleine Brandwunden zu sehen. Man schien die junge Frau zusätzlich noch mit glühenden


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