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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Es tut mir ja so leid, daß ich Ihnen solche Schwierigkeiten gemacht habe«, bedauerte Mandy zerknirscht.

      »Papperlapapp«, entschied Agatha Simpson abwinkend. »Dadurch kommt endlich etwas Abwechslung in mein Leben. Sie ahnen ja nicht, wie angeregt ich mich fühle.«

      Agatha Simpson hatte keine Ahnung, welche Abwechslungen ihr noch bevorstanden, sonst hätte sie wahr-scheinlich anders geurteilt.

      *

      Paul Hamlin machte einen äußerst ramponierten Eindruck.

      Er schien mit seinem Gesicht unter eine Straßenwalze geraten zu sein. Die Nase hatte plötzlich einen leich-ten Knick nach links, sein rechtes Ohr war mittels einiger Heftpflaster an den Kopf zurückgedrückt worden. Die Lippen wirkten wulstig, und der Unterkiefer war eindeutig geschwollen.

      Nachdem Parker am Portal des Landsitzes geläutet hatte, waren lange Sekunden vergangen, bis Hamlin sich hinter der geschlossenen Tür gemeldet hatte. Erst nach Nennung seines Namens war die Tür vor Parker spaltbreit geöffnet worden. Er hatte in die Mündung einer Pistole sehen dürfen.

      Verständlich, daß Miß Saxons Begleiter nach der Behandlung durch die beiden Gangster sehr vorsichtig geworden war.

      »Wissen Sie, wo Mandy, ich meine, Miß Saxon ist?« fragte er, nachdem er den Butler eingelassen hatte.

      »Wurden Sie während der Nacht belästigt?« stellte Parker seine Gegenfrage.

      »Hier hat sich nichts getan«, erwiderte Hamlin. Der breitschultrige Modellathlet machte einen sehr nervö-sen Eindruck.

      »Dann können Sie von Glück sagen«, meinte Parker. »Mister Buckhurst, dessen Name Ihnen ja nicht ganz unbekannt sein dürfte, sucht nach Ihrer Freundin Saxon.«

      »Wo ist sie?«

      »In Sicherheit«, beschied der Butler ihm. »Die genaue Adresse spielt keine Rolle, Mister Hamlin. Was Sie nicht wissen, werden Sie auch nie verraten können.«

      »Verraten können!?« Hamlin wirkte bestürzt.

      »Buckhursts Leute werden zurückkommen und Ihnen Fragen stellen«, prophezeite der Butler. »Miß Saxon ist für einen Gangster ein Vermögen wert, aber wem sage ich das, nicht wahr?«

      »Worauf wollen Sie hinaus?«

      »Miß Saxon war so anständig, sich Mylady anzuvertrauen«, antwortete der Butler, »in allen Einzelheiten. Mister Buckhurst wird also versuchen, Miß Saxon wieder in seine Gewalt zu bekommen. Einzelheiten ihrer Befreiung teilte ich Ihnen ja heute morgen am Telefon mit.«

      »Meinen Sie, er würde seine Schläger auf mich hetzen?« fragte der ramponierte Modellathlet.

      »Mit letzter Sicherheit«, sagte Parker. »Er muß doch annehmen, daß gerade Sie den Aufenthaltsort Ihrer Freundin kennen.«

      »Da steig’ ich aus«, murmelte der Breitschultrige. »Da spiel’ ich nicht länger mit. Ich bin doch kein Selbstmörder. Ich setz’ mich ab. Ich hab’s doch nicht nötig, mich wegen dieser kleinen Nutte durch die Mangel drehen zu lassen.«

      »Ihre Ausdrucks weise findet nicht meine Billigung«, erwiderte Parker.

      »Ist mir doch gleichgültig«, brauste Hamlin auf. »Nennen wir das Kind doch beim Namen. Zuerst hat sie sich mit all diesen Typen rumgetrieben, und dann wirft sie sich mir an den Hals. Nee, ich steig’ aus. Und das mit dem Sex-Report, das war ihre Idee. Und ich Trottel fall’ auch noch auf so was rein. Ohrfeigen müßte ich mich!«

      »Wenn Sie darauf bestehen, werde ich das gern übernehmen«, bot der Butler seine Hilfe an und ließ die Tat umgehend folgen. Hamlin starrte den Butler entgeistert an, als er sich zwei Maulschellen eingefangen hatte, wich zurück und wirkte weinerlich. Er dachte nicht im Traum daran, sich seiner Waffe zu bedienen, die er noch immer in der Hand hielt. Er war wohl zu entnervt dazu.

      »Ich hoffe, Sie waren zufrieden«, fragte der Butler höflich und klopfte seine Fingerspitzen, die in schwar-zen Handschuhen steckten, andeutungsweise gegeneinander ab.

      »Was soll das?« beschwerte sich Hamlin.

      »Ich entsprach nur Ihrem Wunsch«, setzte Parker ihm höflich auseinander, »übrigens freudig, wie ich ge-stehen möchte. Die Gründe hierfür können Sie sich selbst ausrechnen.«

      »Merken Sie denn nicht, daß Sie sich von der Saxon haben einwickeln lassen?« beschwerte sich Hamlin weiter. »Die hat Ihnen die Hucke vollgelogen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihre früheren Freunde zu erpressen. Ja, zu erpressen! Mandy hat noch nie daran gedacht, auch nur eine einzige Zeile zu schreiben. Sie kann ja kaum ihren Namen richtig schreiben.«

      »Sie sollten das suchen, was man gemeinhin das Weite nennt«, deutete Josuah Parker an. »Wenn mich nicht alles täuscht, werden Mister Buckhursts Mitarbeiter bald hier erscheinen und nach Miß Saxon fahn-den.«

      »Zum Teufel mit Mandy. Ich verschwinde.« Er steckte seine Waffe weg und hatte es plötzlich sehr eilig.

      »Eine Frage noch, Mister Hamlin: Wer schoß auf Miß Saxon, als sie vor der Staffelei stand?«

      »Sie hat mich dazu angestiftet«, behauptete Hamlin. »Von allein wär’ ich auf so etwas doch nie gekom-men.«

      »Draußen scheint ein Wagen zu halten«, warnte Parker und horchte gespielt angestrengt in Richtung Tür.

      Hamlin nahm sich noch nicht mal die Zeit, sich von dem Butler zu verabschieden oder ein paar Habselig-keiten mitzunehmen. Er spurtete zur Terrassentür, riß sie auf und rannte nach draußen.

      Er kam nicht weit.

      Als ein erstickter Aufschrei zu hören war, wußte der Butler, daß etwas passiert war.

      Er trat vorsichtig hinaus und entdeckte Hamlin, der zitternd vor Angst hinter einem Pfeiler hockte. Der Mann stöhnte, was mit dem Sportpfeil zusammenhing, der in seinem rechten Oberschenkel zu sehen war.

      *

      »Wohin haben Sie dieses Subjekt geschafft?« wollte Agatha Simpson wissen, als Parker zurück in ihr Stadthaus gekommen war.

      »Mister Hamlin befindet sich in guter Obhut«, berichtete Parker. »Er liegt in einem Hospital in der Innen-stadt. Darf ich fragen, Mylady, ob sich hier inzwischen etwas getan hat?«

      »Eben nicht«, beschwerte sich Parkers Herrin. »Dieser Buckhurst enttäuscht mich auf der ganzen Linie. Normalerweise hätten seine Handlanger doch längst hier auftauchen müssen.«

      »Ich darf Mylady versichern, daß diese Handlanger noch mit Sicherheit erscheinen werden«, gab der But-ler beruhigend zurück. »Ein Mann wie Mister Buckhurst steckt keine Niederlage ein, ohne sich dafür zu rä-chen.«

      »Das klingt ja durchaus erfreulich«, stellte die Detektivin fest. »Was machen wir mit den beiden Flegeln unten im Keller! Haben Sie sich schon etwas einfallen lassen?«

      »Ich muß bedauern, Mylady.«

      »Ich hätte da sehr interessante Vorschläge zu machen«, erklärte Agatha Simpson angeregt. »Man könnte sie als Luftfracht in die Staaten verschicken. Oder ihnen eine Seereise nach Australien verschaffen. Man könnte auch …«

      »Die beiden Herren werden freiwillig das Weite suchen und wahrscheinlich nicht zurück zu Mister Buck-hurst gehen, Mylady.«

      »Warum sollten Sie?«

      »Aus Angst vor ihrem Chef, Mylady. Sie haben geschwatzt, wenn ich es so umschreiben darf. So etwas verzeiht ein Buckhurst nicht.«

      »Ich verlasse mich da ganz auf Ihre Erfahrung, Mister Parker. Tun Sie, was Sie für richtig halten! Bleibt noch unser Gast, diese Saxon.«

      »Sie stirbt vor Angst«, warf Kahty Porter ein.

      »Schadet diesem Flittchen überhaupt nichts«, sagte Agatha Simpson. »Warum gab sie sich auch für diese geplanten Erpressungen her. Müssen wir sie nicht der Polizei übergeben, Mister Parker?«

      »Normalerweise


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