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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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er kam zurück und glich jetzt einem Tier, das besonders vorsichtig ist. Er kurvte um den Mini herum, erschien neben der nur angelehnten Wagentür und beugte sich dann zu ihr hinunter.

      »Fahren wir«, sagte er. »Wie heißen Sie?«

      »Kathy Porter«, erwiderte sie wahrheitsgemäß, denn der Zoohändler, falls es sich um ihn handelte, mußte ihren Namen längst kennen.

      »Und mit wem sind Sie verheiratet?« wollte er weiter wissen.

      »Ich bin unverheiratet«, antwortete Kathy mit gespielt monotoner Stimme.

      »Wirklich?« Er stutzte ein wenig und hatte damit wohl nicht gerechnet.

      »Wirklich«, sagte sie.

      »Öffnen Sie die Beifahrertür«, befahl er ihr. »Sie könnten mich freundlicherweise nach Hause bringen, ja? Sie werden es tun, haben Sie mich verstanden?«

      »Ich werde Sie nach Hause bringen.« Kathy war eine gute Schauspielerin. Sie sprach nicht zu hastig und nicht zu devot. Sie stellte nur eine Tatsache fest.

      Er nahm neben ihr Platz, nachdem sie die Seitentür geöffnet hatte.

      »Sie sind also unverheiratet?« erkundigte er sich und zündete eine Zigarette an, die recht billig schien. Sie roch ein wenig nach Kartoffelkraut und Heide.

      »Jawohl, Sir«, erwiderte Kathy mechanisch, als er seine Frage noch mal beiläufig wiederholte.

      »Sagen Sie Henry zu mir, Kathy!«

      »Jawohl, Henry.«

      »Und was tun Sie so, Kathy? Erzählen Sie etwas über sich.«

      Wollte er sie testen und dabei herausfinden, ob sie log? Wenn er Bert Dolgan war, mußte er doch wissen, welchen Beruf sie ausübte.

      »Ich bin Sekretärin und Gesellschafterin«, lautete ihre richtige Antwort. »Ich arbeite für Lady Agatha Simpson.«

      »Aha, das klingt aber recht gut, wie?«

      »Mylady ist wunderbar.«

      »Übertreiben Sie jetzt nicht ein wenig, Kathy? Sie ist eine Arbeitgeberin, nicht mehr und nicht weniger.«

      »Sie hält mich wie ihr eigenes Kind, Henry.«

      »Hat die Lady Schmuck?«

      »Wunderbare Stücke sogar«, gab Kathy begeistert und schwärmerisch zurück. »Lady Simpson besitzt eine kostbare Sammlung.«

      »Sie verwahrt sie sicher in einem dicken Banktresor, oder?«

      »Aber nein, Henry«, antwortete Kathy protestierend. »Sie will diese Stücke jeden Tag sehen.«

      »Sie wissen, wo der Schmuck untergebracht ist?«

      »Aber natürlich. Lady Simpson hat vor mir keine Geheimnisse.«

      »Dann füllen Sie als Sekretärin doch sicher auch ihre Schecks aus, wie?«

      »Natürlich«, lautete ihre etwas stereotype Antwort, »ich bin sogar zeichnungsberechtigt, Henry.«

      »Zu einer Frau wie Ihnen muß man einfach Vertrauen haben«, lobte er sie.

      »Fahren Sie jetzt übrigens die Kingsley Road hinauf, Kathy. Weit ist es nicht mehr. Sie werden übrigens etwas Zeit für mich haben, Kathy, ist das klar?«

      »Lady Simpson erwartet mich, Henry.« Sie gab ihrer Stimme einen verwirrten und fragenden Ausdruck.

      »Sie werden Zeit für mich haben, Kathy! Und Sie werden sich später nicht mehr erinnern, wo Sie gewesen sind. Wiederholen Sie das, Kathy, wiederholen Sie das!«

      »Ich werde mich später an nichts mehr erinnern, Henry.«

      »Sie werden auch mich vergessen!«

      »Ich werde auch Sie vergessen, Henry.«

      »Aber sie werden sofort wissen, daß ich es bin, wenn Sie das Stichwort ›Satanstochter‹ hören. Wiederho-len Sie!«

      »Ich werde sofort wissen, daß Sie es sind, Henry, wenn ich das Stichwort ›Satanstochter‹ höre.«

      »Sehr schön, Kathy«, lobte er sie erneut, »das alles geschieht wegen Lady Simpson. Wir müssen ihr hel-fen, Kathy. Sie wird von Gaunern und Gangstern bedroht, die ihren Schmuck rauben wollen.«

      »Es geschieht alles wegen Lady Simpson«, lautete ihre monoton klingende Antwort.

      »Ich wußte doch, daß wir uns verstehen, Kathy«, meinte der Hypnotiseur zufrieden und lehnte sich zu-rück. »Ich denke, wir werden noch viel Spaß miteinander haben.«

      Kathy hätte ihn am liebsten geohrfeigt, doch sie durfte im wahrsten Sinn des Wortes nicht aus der Rolle fallen. Sie ahnte aber in etwa, was da auf sie zukam. Sie wußte es wenig später, als er seine rechte Hand auf ihren linken Oberschenkel legte und den Rock ein wenig höher schob.

      *

      »Ich habe keine Lust, sämtliche Frauen aufzusuchen, Mister Parker«, sagte Agatha Simpson, nachdem sie Lord Castner verlassen hatten.

      »Ich möchte mir die Freiheit nehmen, mich der grundsätzlichen Einstellung Myladys anschließen zu dür-fen.«

      »Sie wollen also auch nicht?« Sie sah ihn zweifelnd an.

      »Keineswegs, Mylady.«

      »Warum sagen Sie das nicht gleich und einfacher?« grollte sie. »Ihre Höflichkeit bringt mich eines Tages noch um.«

      »Das, Mylady, wäre meiner bescheidenen Wenigkeit außerordentlich peinlich.«

      »Schnickschnack«, sagte die resolute Dame. »Wie gehen wir weiter vor? Ich erwarte Vorschläge.«

      »Haben Mylady spezielle Wünsche?«

      »Ich wünsche, daß Sie endlich etwas sagen.«

      »Man sollte Missis Joy Farber vielleicht einen Höflichkeitsbesuch abstatten, Mylady.«

      »Das wollte ich gerade auch sagen«, pflichtete sie ihm sofort und ungeniert bei. »Vielleicht hat sie die tausend Dollar bereits bezahlt.«

      Parker wußte also, was zu tun war. Er kurvte mit seinem hochbeinigen Monstrum durch die Stadt und schaute dabei immer wieder in den Rückspiegel. Natürlich war der Gangsterboß Bernie Alton nachdrücklich verwarnt worden, wahrscheinlich litt der Mann noch unter den Nachwirkungen der mehr als kalten Dusche, doch der Butler konnte sich kaum vorstellen, daß Alton die Segel strich. Ein Mann wie er sann bestimmt auf Rache. Bernie Alton war im Grund sogar gezwungen, etwas zu unternehmen, wenn er seinen Leuten gegen-über nicht für immer das Gesicht verlieren wollte.

      Im Augenblick tat sich nichts auf der Straße, was den Butler hätte mißtrauisch werden lassen. Parker konnte weit und breit keine Verfolger entdecken. Er fragte sich daher, ob Bernie Altons Handlanger nicht vor Myladys Haus darauf warteten, die Retourkutsche zu fahren.

      »Warum sagen Sie denn nichts?« grollte Lady Simpson, die im Fond des Wagens saß. »Sie sind überra-schend Trappist geworden?«

      Parker teilte ihr wohlgesetzt seine Befürchtungen mit, woraus die Lady sich aber überhaupt nichts machte. Genau das Gegenteil war der Fall. Sie schien sich auf kommenden Ärger zu freuen.

      »Hoffentlich behalten Sie recht«, sagte sie animiert, »eine kleine Abwechslung kann niemals schaden, Mister Parker.«

      »Man sollte Mister Alton und seine Mitarbeiter nicht auf die sprichwörtliche leichte Schulter nehmen, Mylady.«

      »Papperlapapp, Mister Parker. Ich verlasse mich da ganz auf Sie. Ich bestehe darauf, daß Sie diese Lüm-mel austricksen.«

      »Mylady dürfen versichert sein, daß die aufgewendete Mühe sich lohnen wird.«

      Parker sah wieder in den Rückspiegel und interessierte sich für einen Morris, der später aber wegkurvte und in einer Seitenstraße verschwand, Dennoch blieb der Butler auf der Hut, auch dann, als sie das Haus erreicht,


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