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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Kamin auf und ab. »Sehen Sie mich an, Kindchen, mache ich einen geistesgestörten Eindruck?«

      »Nein, Mylady, das ist sicher.«

      »Ich hatte irgend etwas mit Parker«, erinnerte sich die Detektivin jetzt vage, »war es Krach mit ihm? Habe ich ihm irgend etwas an den Kopf geworfen?«

      »Das hätte ich mit Sicherheit gehört, Mylady.«

      »Im übertragenen Sinn, natürlich.« Lady Agatha sah Kathy streng an. »Nehmen Sie gefälligst nicht alles so wörtlich. Wie war das mit Parker gewesen? Richtig, er servierte mir den Tee. Daran kann ich mich erin-nern, aber dann reißt der Faden ab.«

      »Haben Sie vielleicht telefoniert, Lady Agatha?«

      »Ich kann mich nicht erinnern, Kindchen. Ich habe, ehrlich gesagt. Angst.«

      »Wovor, Mylady?« Kathy Porter sah die ältere Dame prüfend an. Sie spürte ebenfalls, daß da oben im Zimmer Dinge passiert waren, die außerhalb der Sinneskontrolle lagen.

      »Wovor ich Angst habe? Wenn ich das nur wüßte! Warum ist Parker nicht hier? Wenn man diesen Mann mal wirklich braucht, streunt er durch die Gegend. Er wird einige Wahrheiten zu hören bekommen, wenn er zurück ist.«

      »Mister Parker!« stieß Kathy hoffnungsvoll aus, als sich das Telefon in diesem Moment meldete. Sie lief förmlich hinüber zum Apparat und meldete sich. Sie hörte kurz zu, legte dann wieder auf und sah Lady Simpson an.

      »Da ist ein gewisser Mister Pinks am Telefon gewesen«, erklärte sie, »er sagt, wir sollten uns unseren But-ler abholen, bevor er unter die Räder kommt.«

      »Adresse?« Lady Agatha war ganz Ohr und wirkte sehr konzentriert.

      »Eine Straße in der Nähe der Waterloo-Station«, antwortete Kathy, »wenn Sie sich nicht wohl fühlen, Mylady, werde ich allein fahren.«

      »Und ob ich mich in Ordnung fühle, Kindchen«, sagte Lady Agatha grimmig. »Kommen Sie, verlieren wir keine Zeit! Ich bin gespannt, was Mister Parker wieder angestellt hat. Diesen Mann kann man doch keinen Moment allein lassen.«

      *

      Es gab wirklich einen Mr. Pinks.

      Er hatte tatsächlich angerufen und kam zurück in sein kleines Gemüselager, wohin er den seltsamen Fahr-gast geschleppt hatte. Er wußte mit ihm nichts anzufangen und hatte schon während der Fahrt mit dem Ge-danken gespielt, ihn bei der nächsten Polizeiwache oder im Spital abzuliefern. Dieser so korrekt gekleidete Mann hatte sich während der ganzen Fahrt nicht gerührt und kein Wort gesprochen. Er hatte auch dann noch keine Reaktion gezeigt, als Pinks ihm die Brieftasche aus dem schwarzen Zweireiher zog und nach einer et-waigen Adresse suchte.

      Nun, diese Adresse hatte den Ausschlag gegeben.

      Mr. Pinks betrieb einen kleinen Gemüseladen in der Nähe der Waterloo-Station und witterte sofort ein Geschäft über seinen üblichen Rahmen hinaus. Sein Gast war Butler und gehörte augenscheinlich in ein vor-nehmes Haus. Daraus wollte Pinks bescheidenes Kapital schlagen. Er rechnete mit einer kleinen Unterstüt-zung wegen erwiesener Hilfeleistung. Der gerade getätigte Anruf hatte ihm bewiesen, daß die Adresse stimmte. Er brauchte jetzt also nur zu warten und den Butler dann abliefern.

      Was mit ihm los war, wußte er nicht. Sein Gast machte einen leicht geistesverwirrten Eindruck, war nach wie vor nicht ansprechbar und schien sich in einer Art Trance zu befinden. Irgendwie wirkte das unheimlich auf ihn. Er war froh, daß dieser Mann nun abgeholt werden sollte, bevor irgend etwas passierte.

      Pinks verließ den kleinen Verschlag, der ihm als Büro diente und ging zurück in das Gemüselager, wo er den Butler auf einer umgestülpten Kiste zu finden hoffte.

      Doch die Kiste war leer, und Parker nicht zu sehen.

      Bestürzt sah Pinks sich um. Sein Gast konnte sich unmöglich so ohne weiteres empfohlen haben, denn er hatte die Tür abgeschlossen und vorn am Büro wäre er bestimmt vorbeigekommen. Wo also mochte dieser verdammte Butler bloß stecken.

      »Hallo, Mister Parker«, rief er leise, dann noch mal lauter. Die erwartete Antwort blieb jedoch aus. Der Mann schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Er konnte sich allerdings auch irgendwo hinter den aufeinan-dergestapelten Kisten verborgen halten.

      Pinks bekam es plötzlich mit der Angst zu tun. Sein Gefühl sagte ihm, daß er sich in Gefahr befand. Er hörte hinter sich ein Geräusch, drehte sich blitzschnell um und sah eine Apfelsine, die über den Zementfuß-boden kollerte.

      Das konnte nur dieser Butler gewesen sein, ein Zweifel war ausgeschlossen. Der Mann stand irgendwo hinter den aufeinandergetürmten Kisten und wollte ihn sicher hereinlegen. Pinks handelte instinktiv richtig, zog sich schleunigst in Richtung Büro zurück und verzichtete darauf, weiter nach seinem Gast zu suchen. Er wollte von ihm nicht plötzlich angefallen werden.

      Eine zweite Apfelsine!

      Sie zischte haarscharf an seinem Kopf vorbei und landete auseinanderplatzend an der Wand des kleinen Lagerschuppens. Der herumspritzende Saft zierte das Gesicht des Gemüsehändlers, der erstickt aufschrie und schleunigst die Flucht ergriff. Er rannte endgültig aus dem Lager, warf die Tür hinter sich zu und rie-gelte ab.

      Er legte sein Ohr gegen das dicke Holz der Tür und lauschte, hörte jetzt leise, fast schleichende Schritte im Lager und zuckte zusammen, als ein schwerer Körper sich gegen die Tür warf. Sekunden später zersplitterte eine Holzkiste an der Tür, dann eine zweite.

      Ihm war klar, daß er es mit einem Verrückten zu tun hatte. War es nicht vielleicht besser, umgehend die Polizei zu verständigen? Der Mann gehörte doch in eine Zwangsjacke!

      Weitere Kisten zerschellten an der Tür, die allerdings keine Wirkung zeigte. Pinks schaute auf seine Arm-banduhr und wartete nervös und ungeduldig auf das Erscheinen der Leute, die ihr Kommen angekündigt hatten. Warum ließen sie sich nur soviel Zeit?

      Pinks lief zur Rampe, sah ungeduldig zur nahen Straße hinüber und hörte plötzlich hinter sich ein schar-rendes Geräusch. Bevor er reagieren und sich umwenden konnte, erhielt er einen fürchterlichen Schlag auf den Hinterkopf, der ihn sofort bewußtlos machte. Er fiel auf die Knie, rutschte dann zur Seite und blieb re-gungslos liegen.

      *

      »Du lieber Himmel, Kindchen, sehen Sie sich das an!«

      Lady Agatha blieb betroffen stehen, nachdem sie aus dem Wagen gestiegen war. Im Licht der eingeschal-teten Scheinwerfer – es wurde bereits dämmerig – war der auf der Rampe liegende Mann deutlich zu sehen. Er machte einen sehr stillen Eindruck.

      Aber was noch schlimmer war, Butler Parker stand steif und ungemein korrekt an der Außenwand des Lagerschuppens und hielt neben seinem Universal-Regenschirm noch eine kurze Brechstange in der Hand. Er reagierte überhaupt nicht auf das Licht, das ihn voll traf, stand nur da und erinnerte an ein Standbild.

      »Vorsicht, Kathy«, mahnte Agatha Simpson, als ihre Sekretärin, spontan zu Parker hinüberlaufen wollte. »Mister Parker macht einen sehr eigenartigen Eindruck.«

      »Wie hypnotisiert«, stellte Kathy fest.

      »Das ist es, Kindchen«, pflichtete die streitbare Dame Kathy Porter bei, »er ist wie von Sinnen.«

      »Mister Parker, Mister Parker?« rief Kathy den Butler leise, aber eindringlich und beschwörend an. Parker reagierte augenblicklich, wenn auch zeitlupenhaft. Mit der freien, linken Hand nahm er korrekt seine schwarze Melone vom Kopf und grüßte in Richtung der beiden Frauen.

      »Mister Parker, wissen Sie, wer wir sind?« fragte Kathy und stahl sich vorsichtig näher an den Butler her-an.

      »Es ist meiner bescheidenen Wenigkeit eine Freude und Ehre, Sie begrüßen zu dürfen«, gab Parker mo-noton zurück.

      »Papperlapapp«, brauste Lady Agatha auf, »was soll dieser verdammte Unsinn, Mister Parker? Benehmen Sie sich gefälligst wie ein normaler Mensch, falls Sie das nicht vergessen haben!«

      »Gott zum Gruß, Lady Agatha«, erwiderte Parker, der unter der Stimme seiner Herrin allerdings


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