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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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wendend.

      »Eine Kapazität auf dem Gebiet der Hypnose«, bestätigte Malpert sofort.

      »Brauchen Sie die Type, Malpert?« wollte Snoop von dem Wissenschaftler sofort wissen.

      »Nein, nein, das ist überhaupt nicht notwendig«, gab Malpert hastig zurück. Zu hastig, wie Parker sofort heraushörte.

      »Wie lange brauchen Sie?« ließ Snoop sich wieder vernehmen und sah auf seine Uhr. »Bis zur Satansmes-se muß Parker unter meinem Willen stehen.«

      »Satansmesse?« Arthur Malpert fiel förmlich aus allen Wolken. Seine bisherige Traumwelt war plötzlich zerstört worden, die Realität hatte ihn fest im Griff. Vielleicht begriff der Wissenschaftler in diesem Augen-blick, daß er mißbraucht worden und nichts als ein williger Handlanger von Gangstern gewesen war.

      »Das geht Sie nichts an, Malpert«, fuhr Snoop den alten Mann an. »Beeilen Sie sich, bringen Sie den But-ler wieder unter Kontrolle! In einer Stunde lasse ich mich wieder sehen. Carnon, du bleibst hier und wirst aufpassen. Sobald sich Ärger abzeichnet, langst du zu, ist das klar?«

      »Sonnenklar!« sagte Carnon und grinste einfältig. Zur Unterstreichung seiner Worte nahm er seine Schußwaffe ruckartig hoch und richtete die Mündung auf den Butler. Snoop lächelte und verließ das Labor des Wissenschaftlers.

      Der Butler hatte sich inzwischen umgesehen.

      Das Labor befand sich in den Gewölben eines Kellers und glich einer modern eingerichteten Elektrowerk-statt. Überall standen Meßgeräte auf langen Arbeitstischen, dicke Bündel und Stränge von Elektrokabeln schlängelten sich von Instrument zu Instrument. Im Mittelpunkt dieser ganzen Einrichtung aber stand eine Art Zahnarztstuhl, über dem eine Art Trockenhaube angebracht war, von der viele kleine und dünne, viel-farbene Kabel herabhingen.

      Es mußte sich um einen Enzephalographen handeln, um ein Gerät zur Messung von Hirnströmen.

      »Nehmen Sie auf dem Stuhl Platz«, sagte Malpert zu Parker. Sein Ton war höflich und verbindlich. »Ich werde zunächst mal Ihre Hirnströme testen.«

      »Dürfte es sich gleichzeitig um den Hypnose-Sender handeln?« erkundigte sich Parker, während er Platz nahm.

      »Im Prinzip ja«, gab Malpert zurück, »er ist allerdings schon wesentlich kleiner.«

      »Der Hypnotiseur kann seinen Willen also über eine gewisse Distanz fernrichten?«

      »Das ist meine Erfindung«, erwiderte Malpert, »seine Gedanken werden verstärkt und haben so wesent-lich größere Wirkkraft.«

      »Dazu muß man aber das Ziel kennen, nicht wahr?«

      »Natürlich, Mister Parker, sonst könnten Unschuldige betroffen werden.«

      »Wie ist denn die Streuung Ihres Hypnosesenders?« stellte der Butler seine nächste Frage.

      »Leider ist sie noch recht breit«, räumte Arthur Malpert ein, »aber an der Verbesserung arbeite ich ja ge-rade.«

      »Und wozu das alles?« stellte der Butler die entscheidende Frage, »wem ist mit solch einem Hypno-sesender gedient, Sir?«

      »Sobald meine Erfindung ausgereift ist, werde ich sie dem Kriegsministerium zur Verfügung stellen.« Jetzt kam ein leicht irrer Glanz in die Augen des Mannes. »Stellen Sie sich vor, wenn man Heerführer auf diese Art und Weise manipulieren kann? Oder Politiker? Es wird dann keine Kriege mehr geben, weil man die kriegslüsternen Herrscher unter Kontrolle zu halten in der Lage ist.«

      »Eine wunderschöne Vorstellung, Mister Malpert«, sagte Parker höflich und wußte jetzt mit letzter Si-cherheit, daß dieser Mann einem Traum nachjagte. Es war sinnlos, mit ihm darüber zu diskutieren. Er lebte in seiner eigenen Welt und glaubte an das Gute seiner Erfindung, die gefährlicher war als eine Atombombe. Dieser Mann war von tragischer Gestalt wie viele andere Wissenschaftler, die ihre Forschungsarbeit und de-ren Ergebnisse nicht bis zur letzten Konsequenz durchdachten.

      »Kommt jetzt endlich zu Stuhle«, ließ der Schläger Carnon sich ärgerlich vernehmen. »Quasselt nicht län-ger herum, Leute, der Boß will nachher was sehen.«

      »Dieser Mann stört offensichtlich«, flüsterte Parker dem Wissenschaftler zu, als er auf dem Stuhl Platz nahm.

      Arthur Malpert nickte und blieb dicht vor dem Butler stehen. Dann schien der alte Mann in sich hineinzu-horchen und schloß für einen Moment die Augen. Parker merkte sofort, daß seine Schläfen pochten. Mehr passierte nicht. Als Malpert zur Seite trat, konnte Parker das Resultat der Hypnose mit eigenen Augen sehen.

      Die Schlägertype stand wie versteinert an ihrem Platz, bewegte sich nicht und machte einen maßlos dum-men Eindruck. Parker verließ den Stuhl und nahm dem Mann die Schußwaffe aus der Hand, die er gelassen entlud, um sie ihm dann wieder in die Hand zu drücken.

      »Nun wollen wir aber wirklich mit der Arbeit beginnen«, sagte Malpert. »Ich möchte meine Gäste nicht verärgern.«

      »Einen Moment noch, Mister Malpert, Sie sind doch der Besitzer dieses wunderschönen Landsitzes, nicht wahr?«

      »Nur auf dem Papier«, bekannte Malpert, »ich trat nur als Strohmann auf, der Landsitz gehört Mister Hawkins, der mich auch gefördert hat.«

      »Er befindet sich in der Gewalt dieser Gangster«, sagte der Butler und deutete auf den Schläger, »wollen Sie nichts gegen diese Individuen tun? Sie haben dazu doch alle Möglichkeiten.«

      »Mister Snoop ist für die Hypnose leider nicht zugänglich«, sagte Arthur Malpert fast traurig, »glauben Sie mir, sonst hätte ich ihn mir längst vom Hals geschafft. Dieser Mann widert mich an.«

      »Schafft es auch Ihr Sender nicht?«

      »Nein, unmöglich, er beeinflußt nur Personen, die aufnahmefähig sind. Mister Snoop gehört nicht dazu.«

      »Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen«, sagte Parker. »Ich darf Ihnen gleich im vorhinein versi-chern, daß er Ihre weitere Arbeit an dem Hypnosesender nicht tangieren wird.«

      *

      Gwen Perkins, die Schwester des Milchhändlers reagierte kaum, als Kathy zurück in die gemeinsame Zelle kam. Das blonde Mädchen saß mit gekreuzten Beinen auf seinem Bett und wiegte den Oberkörper langsam hin und her. Sie befand sich in einem tiefen somnambulen Zustand und war wahrscheinlich überhaupt nicht ansprechbar.

      »Was haben Sie mit ihr gemacht?« fragte Kathy, sich an Clem Blasert wendend.

      »Sie steht voll unter Hypnose«, erwiderte Clem, der überraschenderweise ein wenig verlegen wirkte. »Hawkins hat das getan. Sie war für die Satansmesse heute vorgesehen.«

      »Wer ist der Satan oder ›Dämon‹ nun?« fragte Kathy ihn rundheraus.

      »Hawkins«, erwiderte Clem Blasert ohne Zögern. »Damit verrate ich ja wohl kein Geheimnis mehr.«

      »Und ihm soll ich heute abend geopfert werden? Herrliche Aussichten, finden Sie nicht auch, Clem?«

      »Ich darf daran gar nicht denken, Kathy.«

      »Dann würde ich an Ihrer Stelle etwas dagegen tun, aber damit ist ja wohl nicht zu rechnen. Freiwillig wird er mich auf keinen Fall bekommen, das sage ich Ihnen schon jetzt.«

      »Man wird Sie hypnotisieren. Und wenn das nicht klappt, unter Drogen setzen«, meinte Clem Blasert, die Katze aus dem Sack lassend. »Hawkins will das so!«

      »Hawkins hat überhaupt nichts mehr zu wollen«, war in diesem Moment eine ironisch klingende Stimme zu hören. »Hawkins ist nicht mehr akut, Clem.«

      »Nicht mehr akut?« Blasert wandte sich überrascht herum und starrte den Vollprofi Snoop an, schluckte und wußte nicht, was er von dem Gesagten halten sollte.

      »Haben Sie Hawkins …?« Clem Blasert wagte nicht, den Satz zu beenden. Was er meinte, war jedoch deutlich herauszuhören.

      »Noch lebt er«, sagte Snoop, »aber so was kann sich ja bekanntlich sehr schnell ändern.«


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