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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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kümmerte sich zwar offiziell nicht um diesen Zweig seines Clubs, doch er schätzte die Vorzüge dieser nicht angemeldeten Börse. Für ihn stellte sie einen ausgezeichneten Nachrichtendienst dar. Hier erfuhr er stets aus ersten Hand, was in der Unterwelt lief.

      Der Clubmanager, ein freundlicher Mann von etwa fünfzig Jahren, der wie ein seriöser Bürger aussah, konnte die Worte des Ganoven und Schlägers nur bestätigen.

      »Ich bekam den Anruf am frühen Abend«, sagte Les Lommers. »Ein Mann suchte zwei Kettenspezialis-ten. Ich dachte sofort an die beiden dort.«

      Er deutete auf die Rockertypen, die ihrerseits bestätigend nickten.

      »Und ihr solltet was erledigen?« wollte Charles Hampton noch mal hören.

      »Einem Butler zwei Koffer abjagen«, sagte der Wortführer der beiden Männer, »draußen in Shepherd’s Market … Aber wir hatten Pech!«

      Hampton wußte natürlich, um welchen Butler es sich handelte. Parker hieß dieses Opfer, das nun wirklich kein Opfer war. Er wunderte sich nicht, daß die beiden gemieteten Rocker hereingefallen waren. Hampton erinnerte sich nur sehr ungern an seine Unterhaltung mit Josuah Parker.

      »Und was weiter?« fragte er.

      »Der Butler ließ die Koffer fallen, und schon waren wir die Dummen«, schaltete sich jetzt der zweite Ro-cker ein. »Wir waren plötzlich in ’ner dichten Nebelwolke und bekamen eins über den Kopf gezogen … Als wir wieder an Deck waren, hatte er uns die Handschellen verpaßt und schickte uns raus vor die Tür …«

      Charles Hampton sah ein, daß es sinnlos war, diese beiden Rocker weiter zu befragen. Sie waren tatsäch-lich nur Mietschläger und konnten in keinem Fall wissen, wer sie angemietet hatte. Auch der Clubmanager mußte passen. Er hatte das Gespräch des Anrufers nur weitergeleitet und vermittelt.

      Zudem wurde Hampton leicht abgelenkt, als zwei angeschlagen aussehende Männer in den Raum wank-ten.

      Es handelte sich um Will und Clark.

      Ihre Augen wirkten noch leicht glasig. Sie fingerten an ihren Köpfen herum und ließen sich ausgepumpt auf zwei Stühle fallen.

      Hampton, der sie zu Mary Plant geschickt hatte, witterte Unrat.

      »Das darf doch nicht wahr sein?« sagte er daher.

      »Stimmt aber«, antwortete Clark wütend.

      »Der verdammte Butler«, fügte Will hinzu. »Wir hatten die Blondine gerade so richtig in der Mangel, als dieses Miststück von einem Butler aufkreuzte …«

      »Weiter …!« drängte Hampton.

      »Da gibt’s nicht mehr viel zu erzählen«, erklärte Clark mißmutig. »Er knallte uns irgendwas auf den Kopf, und schon waren wir weggetreten …«

      »Wird höchste Zeit, daß dieser Knilch abserviert wird«, ärgerte sich Will, »so was darf nicht länger frei herumlaufen.«

      »Richtig«, bestätigte Hampton und nickte. »Wißt ihr wenigstens, wo er jetzt steckt?«

      »Die Bude der Plant war leer, als wir wieder hochkamen«, sagte Clark. »Der Bursche scheint von der Puppe den richtigen Tip bekommen zu haben, wo der Zaster ist.«

      Hampton sah sich im Kreis seiner Lieben um und hatte das Gefühl, etwas tun zu müssen.

      Doch da war eine gewisse freudige Schläfrigkeit, die sich langsam, aber unaufhaltsam in ihm breitmachte. Eben noch sorgenvoll und wütend, sah er nun keine Probleme mehr. Das Leben war schön, sagte er sich, ist schön …

      Er setzte sich in einen Sessel und gähnte ungeniert.

      Bennie, der Gorilla, hatte inzwischen seine Bemühungen um die Befreiung der beiden Mietrocker aufge-geben und ließ die Stahlsäge aus der Hand fallen. Er setzte sich auf dem Boden zurecht, lehnte sich gegen die Wand und schloß die Augen. Ein glückliches Lächeln umspielte seine breiten Lippen.

      Die Mietrocker hatten jedes Interesse an den hinderlichen Handschellen verloren. Sie waren zu Boden ge-rutscht und streckten sich auf dem Teppich aus.

      Clark und Will grinsten ein wenig töricht in die Gegend und brabbelten vor sich hin. Genaues war nicht zu verstehen. Sie schlossen die Augen und seufzten wohlig.

      Les Lommers, der Manager des Hampton-Clubs, schlief bereits fest.

      Charles Hampton riß sich noch mal zusammen.

      Das hier ging doch nie mit rechten Dingen zu. Die allgemeine Müdigkeit war nicht natürlich.

      Parker …!

      Er wollte aufstehen und sich gegen die wohlige Müdigkeit anstemmen, doch er verlor diesen Kampf, be-vor er überhaupt erst richtig begann. Seine Augenlider fielen zu, dann schnarchte er leise. Wenn er ausatme-te, spitzten seine Lippen sich und produzierten leise Pfiffe, die nicht unmelodisch waren.

      Die Vertreter der Unterwelt waren nicht mehr ansprechbar. Allgemeine Ruhe hatte sich ausgebreitet. Es herrschte ein geradezu paradiesischer Friede, den ein gewisser Josuah Parker sich aus allernächster Nähe an-sah.

      Die Tür öffnete sich spaltbreit, das Gesicht des Butlers war für einen Moment zu erkennen. Er hielt sich ein Taschentuch vor Mund und Nase, denn er kannte schließlich die unheimliche Wirksamkeit des hochkon-zentrierten Lachgases, das er in diesen Raum hatte einströmen lassen. Parker wollte sich an der allgemeinen Schlaforgie keineswegs beteiligen. Ex hatte noch einiges vor.

      Nachdem er sich vergewissert hatte, daß das Lachgas seine Wirkung zeitigte, schloß Parker die Tür und löste dann den Stahlzylinder von der Türklinke. Er rollte den dünnen Gummischlauch zusammen, der das Lachgas aus dem Zylinder durch das Schlüsselloch in den Raum befördert hatte.

      Gemessen und würdevoll begab sich Parker nun in den Hinterhof des Hampton-Clubs.

      Er benutzte genau den Weg, den die beiden Profis eben erst genommen hatten. Er hatte sie von der Woh-nung der üppigen Blondine aus verfolgt und dann später den Stahlzylinder aus dem Kofferraum seines hochbeinigen Monstrums geholt. Alles weitere war für ihn dann nur noch eine Kleinigkeit gewesen.

      Parker war sicher, jetzt ungestört an einem gewissen Problem arbeiten zu können.

      Und dieses Problem hieß Benwood-Castle. Er wußte leider immer noch nicht, wo er diesen Landsitz un-terbringen sollte.

      *

      Nur noch wenige Stunden waren es bis zum Morgen.

      Agatha Simpson saß groß und grimmig im Fond eines Vauxhall und ärgerte sich wieder mal.

      Man hatte sie und Kathy Porter aus dem Bunker geholt und in diesen Wagen gesetzt. Ihre Hoffnung, den wirklichen Kidnapper dabei zu sehen, hatte sich nicht erfüllt. Der Auftraggeber der drei Ganoven hatte sich im Hintergrund gehalten. Er fürchtete wohl um seine Identität.

      Dieser Auftraggeber mußte es geschafft haben, den Verdacht seiner drei Mitarbeiter zu zerstreuen. Die drei Ganoven schienen wieder davon überzeugt zu sein, daß an ein ehrliches Teilen gedacht war.

      Am Steuer des Vauxhall, mit dem der Auftraggeber gekommen war, saß Paul Sanders, der ehemalige Bo-xer. Neben ihm auf dem Beifahrersitz hatte Ritchie Cloud Platz genommen. Er hielt seine Schußwaffe ein-satzbereit in der Hand und ließ vor allen Dingen Lady Simpson nicht aus den Augen.

      Hinter dem Vauxhall fuhr der Landrover mit dem Albino und dem Drahtzieher der Kidnapper. Wer dieser Mann war, konnte Mylady nicht herausfinden, obwohl sie sich wiederholt umschaute.

      »Neugierig, wie?« erkundigte sich Ritchie, als Agatha Simpson es gerade wieder mal versucht hatte.

      »Sie Schwachkopf«, antwortete die Sechzigjährige verärgert. »Fragen Sie lieber nach den zweihunderttau-send Pfund …«

      »Keine Sorge, die werden wir schon bekommen.«

      »Wann? Ich wette, daß sie bereits ausgezahlt wurden.«

      »An Ihren Butler … Stimmt haargenau!


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