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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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zum Haus.

      Seine Taktik mußte richtig gewesen sein.

      Er wurde nicht mehr von weiteren Pfeilen belästigt, erreichte die Hauswand und ging hier erneut in Stel-lung. Parker zog seine zusammenlegbare Gabelschleuder aus der Innentasche seines schwarzen Zweireihers und versorgte sich mit Munition.

      Diese Munition bestand aus kleinen Knallerbsen, die allerdings eine Sonderladung enthielten. Trafen die Knallerbsen auf einen einigermaßen harten Gegenstand, explodierten sie mehr als lautstark.

      Parker baute seinen Vorsprung weiter aus.

      Er verpulverte in schneller Reihenfolge drei dieser Geschosse, die er in einer Art Pillendose mit sich her-umtrug. Die Zwille erwies sich wieder mal als wirkungsvolle, weil lautlose Waffe.

      Der Gegner konnte weder sehen noch hören, woher die kleinen Spezialgeschosse kamen.

      Die erste Knallerbse flog weit im Park gegen einen Baumstamm und verursachte eine Detonation, die an eine mittlere Landmine erinnerte.

      Die zweite Knallerbse landete am rechten Torpfosten und schuf die Illusion einer hochgehenden Granate.

      Die dritte Knallerbse barst in entgegengesetzter Richtung los. Parker hatte sie über den Garagenanbau des Landhauses katapultiert. Das Geschoß krachte irgendwo in der Nähe des Swimming-pools.

      Mit der nächtlichen Ruhe in diesem vornehmen Wohnviertel war es damit vorbei.

      Die Armee schien ein Manöver zu veranstalten. So klang es wenigstens. In der näheren und weiteren Nachbarschaft wurden Lichter und Parkbeleuchtungen eingeschaltet. Die aus ihrer Ruhe hochgeschreckten Leute glaubten wahrscheinlich an eine nicht genehmigte Invasion. Rufe und Stimmen wurden laut.

      Auch der Park, in dem Parker sich befand, wurde hell.

      Gartenspots strahlten plötzlich Bäume und Sträucher an. Der Widerschein dieses Lichts reichte aus, Ein-zelheiten im gesamten Park zu erkennen.

      Der Butler entdeckte an der linken Trennmauer zum benachbarten Grundstück eine schlanke, große Ge-stalt, die sich gerade über die Mauer schob. Diese Gestalt trug ein enganliegendes, schwarzes Trikot.

      Ob es sich um eine Frau oder um einen Mann handelte, war nicht ganz klar.

      Auch für einen Schuß aus Parkers Universal-Regenschirm war es bereits zu spät.

      Josuah Parker gestand sich ein, daß er eine leichte Schlappe erlitten hatte.

      Dennoch schritt er würdevoll zurück zur Straße, wobei er unterwegs den auf ihn abgeschossenen Pfeil in einem Baumstamm entdeckte und barg.

      Dieser Pfeil war identisch mit den beiden anderen, mit denen er es bisher zu tun gehabt hatte.

      *

      »Ob Nachtzielgerät oder nicht, Mister Parker! Ich möchte wissen, wer ein Interesse daran hat, auf Parkbe-sucher zu schießen«, sagte Agatha Simpson sehr energisch.

      Parker saß wieder am Steuer seines hochbeinigen Wagens und fuhr in Richtung Londoner City. Mylady hatte darauf bestanden. Sie wollte der Wohnung von Marty Pearson den längst fälligen Besuch abstatten.

      »Ich sehe mich leider außerstande, Mylady darauf zu antworten«, gab Parker zurück.

      »Könnte diese Mandy Saxon den Bogenschützen zu ihrem Schutz engagiert haben?« ließ Kathy Porter sich vernehmen. Sie sprach scheu und schüchtern wie immer.

      »Das ist es, Kindchen.« Agatha Simpson nickte ihrer attraktiven Gesellschafterin erfreut und bestätigend zu. »Warum kommen Sie nicht auf solche Gedanken, Mister Parker?«

      »Ich werde darüber nachdenken, Mylady.«

      »Es ist ja nur eine Vermutung«, warf Kathy Porter schnell und fast schuldbewußt ein.

      »Aber sie klingt plausibel«, redete die Detektivin weiter. »Sie stimmt zudem genau mit meinen Überle-gungen überein.«

      »Wie Mylady meinen.« Mehr sagte Parker nicht. Er konzentrierte sich auf die Fahrbahn. Der Verkehr war um diese Zeit noch immer sehr stark.

      »Denken Sie doch an den ersten Pfeil, der Ihnen galt«, begeisterte sich Agatha Simpson, »dann an den Pfeil, der im Oberarm dieses Subjektes Pearson landete. Und jetzt der dritte Pfeil, der wieder auf Sie abge-schossen wurde! Dieses Flittchen hat sich einen Sportbogenschützen engagiert, um sich beschützen zu las-sen.«

      »Ein bestechender Gedanke, Mylady.«

      »Aber Sie sind natürlich nicht überzeugt.«

      »Durchaus, Mylady. Diesem Gedanken sollte man nachgehen.«

      »Ihre Begeisterung reißt einen förmlich mit«, gab Lady Simpson ironisch und leicht aufgebracht zurück. »Sagen Sie schon, was Ihnen an dieser Theorie nicht gefällt.«

      »Die Bedingungslosigkeit dieser Pfeilschüsse«, erwiderte der Butler höflich. »In allen drei Fällen versuch-te der Schütze, genaue Treffer anzubringen. Er begnügte sich keineswegs mit einer Warnung, er hatte es da-rauf angelegt, gefährliche oder tödliche Treffer anzubringen. So etwas kann Miß Saxon unmöglich veranlaßt haben.«

      »Und warum nicht? Wenn es doch um ihre Sicherheit geht?«

      »Weder Mister Rooters noch Mister Pearson haben versucht, Miß Saxon umzubringen. Miß Saxon mag an Reklame für ihren Sex-Report gelegen sein, Mylady, aber doch keineswegs an einigen Morden.«

      »Wer ist der Bogenschütze also dann? Welche Motive könnte er haben?«

      »Er versucht wahrscheinlich, Miß Saxon mundtot zu machen, und zwar mit einem gezielten Schuß. Und jeder, der ihm in die sprichwörtliche Quere kommt, wird beschossen. Dieser Schütze will möglichst schnell an sein Ziel gelangen.«

      »Warum sagen Sie nichts, Kindchen?« Die Detektivin drehte sich zu Kathy Porter um.

      »Mister Parkers Argumente sind gut«, räumte Kathy Porter ein.

      »Und Ihre Argumente, Miß Porter, sollte man ebenfalls überdenken«, sagte der Butler. »Es gilt, wenn ich es so ausdrücken darf, diesen Bogenschützen ausfindig zu machen.«

      »Ich werde Sie keineswegs daran hindern, Mister Parker«, ließ Agatha Simpson sich vernehmen. »Schade, daß man diesen Sex-Report nicht kennt. Dann besäße man eine Liste der Personen, die als Schützen in Be-tracht kommen.«

      »Sehr wohl, Mylady!« Parker verhielt sich zurückhaltend. Er ahnte bereits, was jetzt kam.

      »Man müßte diesen Report mal überlesen können«, seufzte Mylady gespielt auf. »Aber das erlaubt Miß Saxon sicher nicht.«

      »Wohl kaum, Mylady.«

      »Es muß doch einen Weg geben, an das Manuskript heranzukommen«, steigerte sich Agatha Simpson zielbewußt. »Ich will Sie ja auf keinen Fall zu irgendeiner Ungesetzlichkeit verleiten, Mister Parker, aber ein kurzes Ausleihen des Reports ist doch kein Diebstahl, oder, Miß Porter?«

      »Ich weiß nicht recht, Mylady«, redete sich Kathy heraus.

      »Es ist kein Diebstahl«, stellte Agatha Simpson fest, energisch und lautstark. »Wie denken Sie darüber, Mister Parker!«

      »Diese Frage sollte ein Anwalt klären, Mylady«, erwiderte der Butler. »Ich muß gestehen, daß ich mich juristisch überfordert fühle.«

      »Lassen wir das Thema«, entschied Parkers Herrin elegisch und deutlich aufseufzend. »Ich habe schon begriffen. Dann werde ich die Dinge eben allein in die Hand nehmen müssen. Ich bin zwar kein junges Ding mehr, doch das werde ich sicher noch schafffen.«

      Parker verbiß sich ein Schmunzeln.

      Er kannte die Lady nur zu gut. So zog sie stets alle Register, wenn sie ihren Kopf durchsetzen wollte. Sie drückte dann auf alle Gefühlsdrüsen und gab sich gar als alte und hilflose Frau aus.

      Natürlich war es dem Butler klar, daß er wieder mal einspringen mußte, um Mylady vor Schaden an Leib und Seele zu bewahren. Er fragte


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