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Perry Rhodan Neo 234: Die Himalaya-Bombe. Rüdiger SchäferЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 234: Die Himalaya-Bombe - Rüdiger Schäfer


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Terrania?«, wiederholte sie. »Ich kann ... Das ist ...« Sie schluckte und rang nach Worten.

      »Ich muss mich schon wieder bei dir entschuldigen, Hannah«, sagte Thomas. »Ich weiß, dass ich dich mit alldem überfalle, aber wir haben hier ein ziemlich ernstes Problem. Und leider ist es dringend. Wenn du zusagst, musst du dich um nichts kümmern. Die Terranische Union hat ein Außenbüro in Berlin, das alles organisiert. Wir schicken einen Gleiter, der dich zum Raumhafen Köln-Düsseldorf bringt. Dort wartet bereits eine Space-Disk. Wir informieren auch die Universität und deinen Dekan. Alles, was du brauchst, besorgen wir dir. Und selbstverständlich kommen wir für alle entstehenden Kosten auf. Was sagst du?«

      Hannah Stein starrte auf die Weinflasche, die noch immer auf dem Fußboden lag. Zum wiederholten Mal fragte sie sich, ob das alles wahrhaftig geschah. Vor ihr schwebte das erwartungsvolle Gesicht von Thomas Rhodan, der wahrscheinlich nicht mal ansatzweise ahnte, welchen Gefühlsorkan er mit seinem Angebot in ihr ausgelöst, wie sehr er ihre kleine und wohlgeordnete Welt erschüttert hatte.

      »Komm schon, Hannah!«, bat er, und sein Lächeln war so unwiderstehlich wie vor 25 Jahren. »Ich brauche dich ...«

      Sie nickte. Thomas Rhodan da Zoltral brauchte sie. Wie sollte sie da Nein sagen? Selbstverständlich würde sie ihm helfen.

      4.

      Im Nachhinein betrachtet, waren die nächsten Stunden eine einzige Abfolge von Kuriositäten. Als um zwei Uhr nachts ein schnittiger Gleiter in Silbergrau direkt auf der Straße vor ihrem Wohnturm landete, beendete Hannah Stein gerade das Komgespräch mit Sienna. Zwar hatte sie ihre Freundin aus dem Schlaf gerissen, aber Sienna war die einzige Person, die Hannah bitten konnte, in ihrer Abwesenheit nach ihrer Mutter zu sehen und sich um das Problem mit der Heimleitung zu kümmern.

      Zuvor hatte sie ihren kleinen Koffer gepackt, den sie stets benutzte, wenn sie zu Konferenzen und Tagungen nach Frankfurt, Stuttgart oder München fuhr. Das kam vier- bis fünfmal im Jahr vor, und sie war jedes Mal heilfroh, wenn sie wieder zurück zu Hause war. Terrania! Sie hatte Wepesch gefragt. Das waren rund 6500 Kilometer. Sie würde obendrein in einer Space-Disk fliegen. In einem Raumschiff! Allein der Gedanke verursachte ihr Magenschmerzen und Schwindel gleichzeitig.

      Als sie Hugo auf dem Bett sitzen sah, der sie wie immer aus großen, runden Augen anschaute, hatte sie kurz überlegt. Sollte sie ihn mitnehmen? Sie würde ihn garantiert vermissen, wenn sie es nicht tat. Aber was würde Thomas denken, wenn er herausfand, dass seine große Liduuri-Expertin ein Plüsch-Nilpferd dabeihatte, ohne das sie nur schwer einschlafen konnte?

      »Sorry, Hugo«, sagte sie in die Stille des Apartments hinein. »Aber du musst hierbleiben.«

      Vor dem Turm wurde sie von einer jungen Frau erwartet, die sich als Daniela Goitowski vorstellte. Sie trug einen graublauen Hosenanzug und flache Stiefel. Ihre Haare waren militärisch kurz geschnitten. Auf der geknöpften Jacke prangte das Logo der Terranischen Union – eine angerissene Gitterkugel, die die Erde darstellte.

      Der Flug zum Raumhafen dauerte nur zehn Minuten. Das nächtliche Köln mit all seinen bunten Lichtern und den auch aus der Höhe deutlich erkennbaren Regenbogenpfeilern der Sternenbrücke kam Hannah diesmal unglaublich klein vor. Als sie beim Überqueren der Landefelder des Raumhafens ein 200-Meter-Kugelschiff der Terranischen Flotte entdeckte, das von zahlreichen Scheinwerfern beleuchtet wurde, kehrte die Angst zurück.

      Was um alles in der Welt tat sie da eigentlich? Thomas hatte ihr nicht verraten, was genau er von ihr wollte und um was es im Detail ging. Angeblich sei das über eine gewöhnliche Komverbindung zu unsicher. Hieß das etwa, dass er sie für irgendwelche Geheimdienstsachen brauchte? Sie war doch keine Spionin! Ihr grundsätzlich geringer Bedarf an Spannung und Nervenkitzel war durch die ein oder andere Kriminalgeschichte oder einen gelegentlichen Holofilm komplett abgedeckt. Auf was hatte sie sich da also eingelassen?

      »Sie fliegen zum ersten Mal mit einer Space-Disk, nicht wahr, Ma'am?«

      Hannah sah kurz zu ihrer Pilotin hinüber, die den Gleiter steuerte, als hätte sie ihr ganzes Leben nie etwas anderes getan. Dann nickte Hannah, weil sie nicht wusste, ob sie auch nur ein einziges Wort herausgebracht hätte. Sie wunderte sich nicht, dass man ihr die Unsicherheit anscheinend ansah. Dass die junge Frau Hannah mit Ma'am ansprach, war da nur die Kirsche auf einer unglaublich großen Torte aus widerstreitenden Gefühlen.

      »Sie müssen sich nicht die geringsten Sorgen machen, Ma'am«, versuchte Goitowski, sie zu beruhigen. »Space-Disks sind das sicherste Verkehrsmittel in der Geschichte der Menschheit. Sie werden in etwas weniger als einer Stunde in Terrania sein.«

      »Eine ... eine Stunde?«, fragte Hannah. Sie klang heiser und räusperte sich. »Für sechstausendfünfhundert Kilometer?«

      Die Pilotin lächelte sie offen und freundlich an. »Ja«, bestätigte sie. »Die Space-Disk wird vorübergehend in die Thermosphäre vorstoßen, also in rund zweihundert Kilometer Höhe. Dort zündet sie die Impulstriebwerke und beschleunigt auf knapp zehntausend Stundenkilometer. Sie könnte viel schneller fliegen, aber bei Kurzstrecken achtet man auch auf die Energiebilanz.«

      Kurzstrecken? Hannah biss sich auf die Unterlippe.

      Kurz darauf beschrieb der Gleiter eine sanfte Kurve und hielt auf ein Trio von Diskusbooten zu, die auf ihren jeweils vier Landestützen in der Nähe einer flachen Hangarkuppel geparkt waren. Mit ihren knapp dreißig Metern Durchmesser und den fünfzehn Metern Höhe wirkten sie im Vergleich mit dem im Hintergrund aufragenden Kreuzer geradezu winzig.

      Goitowski setzte den Gleiter weich wie eine Feder unmittelbar neben der mittleren Space-Disk auf den Boden. Hannah vermutete, dass die Pilotin bewusst vorsichtig geflogen war, um ihre Passagierin nicht nervöser zu machen, als sie es ohnehin war.

      Das Raumboot hatte eine breite Rampe ausgefahren. An deren Ende wartete ein Mann in marineblauer Uniform. An den Schultern der schmal geschnittenen Jacke waren je zwei silberne Streifen angebracht.

      »Gestatten, Ma'am«, begrüßte sie der Uniformierte und nahm Hannah den Koffer ab. »Oberleutnant Ayaz Polat. Ich habe das Vergnügen, Sie fliegen zu dürfen. Wenn Sie mir bitte folgen würden ...«

      »Gute Reise, Ma'am«, hörte sie die Stimme von Daniela Goitowski in ihrem Rücken, als sie wie in Trance dem Offizier hinterher und die Rampe hinaufging. Sie durchquerten einen Raum, der mit Technik vollgestopft war. Auf der rechten Seite sah Hannah einige Raumanzüge, die in transparenten Boxen lagerten. Im Zentrum war ein plump wirkendes Fahrzeug mit sechs dicken Rädern am Boden verankert.

      »Ein Sixpack, Ma'am«, erläuterte Ayaz Polat, der ihren Blick offenbar bemerkt hatte. »Ein Allzweck-Einsatzfahrzeug für Außenmissionen, es gehört zur Standardausrüstung. Hier entlang, bitte ...«

      Als sie den Aufgang einer schmalen Wendeltreppe erreichten, verstaute Polat ihren Koffer in einem leeren Wandfach. Danach kletterten sie über das Mitteldeck und eine weitere Wendeltreppe in die kuppelförmige Zentrale der Space-Disk hinauf. Dort stellte ihr der Oberleutnant die Fähnriche Rupuk Khaan und Mia Wagner vor. Khaan war der Pilot, Wagner für die Navigation und Ortung zuständig. Dann wies Polat ihr einen bequemen Sessel zu.

      »Falls Sie Fragen haben, Ma'am«, sagte er und nahm direkt neben ihr Platz, »wenden Sie sich jederzeit an mich.«

      Hannah nickte nur. Fasziniert beobachtete sie die zahllosen Hologramme, die wie Geistererscheinungen über den Kontrollkonsolen schwebten. Polat, Khaan und Wagner griffen immer wieder in den Wust an dreidimensionalen Diagrammen, Auswertungen und Steuerelementen hinein, schoben die Holos hin und her, brachten sie mit knappen Gesten zum Verschwinden und riefen neue Darstellungen auf. Das geschah mit einer Geschwindigkeit, der die Historikerin kaum zu folgen vermochte.

      Selbstverständlich hatte auch Hannah schon mit haptischen Holoschnittstellen gearbeitet, allerdings nicht in einem solchen Ausmaß und in dieser Perfektion. Es wirkte beinahe, als würden die Frau und die beiden Männer ein unsichtbares Orchester dirigieren.

      Als die Zentrale scheinbar von einem Moment auf den anderen verschwand, zuckte Hannah zusammen. Es


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