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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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hat, wird er versuchen, Kontakt mit meiner Wenigkeit aufzuneh-men.«

      »Was geschieht mit Niki und Norma Caropoulos?« schaltete Vivi Carlson sich ein. »Wollen wir sie morgen beim Eintreffen hier in Kandersteg überwachen?«

      »Dies, Miß Carlson, geht bereits auf mein Konto«, erklärte der Butler. »Da sie mittels eines Helikopters einfliegen werden, läßt sich das leicht arrangieren. Wenn Sie erlauben, richte ich jetzt Ihr Gepäck für den Club.«

      »Ich werde Ihnen helfen, Parker« sagte Vivi Carlson.

      »Ihr Einverständnis voraussetzend, Sir, plädiere ich, zusätzlich zu Ihrem 38er, für einige Ausrüstungsge-genstände, die im Fall einer Notlage eher hilfreich einzusetzen sind.«

      »Ich verlasse mich da wie immer ganz auf Sie, Parker.« Mike Rander lächelte zustimmend.

      *

      Sie glichen zwei Eiszapfen, als man sie aus dem Sessel hob. Madsons Fuchsfellmantel gab knisternde Ge-räusche von sich, als er bewegt wurde.

      Neben der Talstation des Sessellifts stand ein Krankenwagen. Drei weißbekittelte Pfleger mühten sich ab, die beiden Killer im Wagen zu verstauen. Sie schreckten jedesmal zusammen, wenn Madson nieste. Es schienen dann Sprengladungen zu detonieren.

      Man reichte den beiden Durchgefrorenen heißen Tee mit viel Rum. Paul Storn trank ausgiebig, vielleicht etwas zu viel, aber das zeigte sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Madson bat um eine Zigarette, die man ihm zwischen die Lippen schob.

      Ein Vertreter des Fremdenverkehrsvereins entschuldigte sich wortreich für den peinlichen Zwischenfall. Zwei Angehörige der Sesselliftgesellschaft versuchten herauszubekommen, wieso es den beiden Durchge-frorenen möglich gewesen war, den defekten Lift, dennoch in Bewegung zu setzen. Ein Gendarm hörte aufmerksam zu, konnte sich auf die spärlichen Auskünfte aber keinen Reim machen.

      Später wurde es dann peinlich, als Madson und Storn auftauten. Und zwar in doppelter Hinsicht. Die Kälte wich einer wohligen Wärme und durchflutete die Blutbahnen. Der Tee mit Rum, oder besser gesagt, der Rum mit ein wenig Tee beflügelte die Zungen der beiden Pechvögel.

      Hinzu kam dann aber noch die Wärme im Gebäude der Kurverwaltung, die unter anderem auch den lan-gen Fuchsfellmantel Madsons verwandelte. Zusammen mit der Tauperiode wurden nämlich Dämpfe und Gerüche in dem Fuchsfellmantel aktiv, Gerüche und Dämpfe, die peinlich-penetrant an einen überfüllten Kuhstall erinnerten.

      Worauf die hilfsbereiten Eidgenossen unauffällig, aber konsequent gerade von Madson abrückten, der erst mit einiger Spätzündung begriff, was sich da abspielte. Seine verschnupfte Nase nahm den aufdringlichen Geruch erst zögernd wahr.

      »Was ist mit den Leuten?« fragte Madson heiser, sich an sein Faktotum wendend.

      »Sie stinken, Chef.« stellte Storn sachlich fest.

      »Stinken? Ausgeschlossen!«

      »Das kann ja jedem passieren«, redete Storn weiter. »Ihnen ist der Zwischenfall wohl auf den Darm ge-schlagen.«

      »Sind Sie wahnsinnig?« Madson sah sein Faktotum entgeistert an. »Sie glauben doch wohl nicht, daß ich …«

      »Wäre ja menschlich, Chef.«

      »Mir ist überhaupt nichts passiert«, brüllte Madson mit dem Rest seiner krächzenden Stimme. »Ich will das mal klarstellen. Gar nichts ist mir passiert. So etwas könnte mir überhaupt nicht passieren. Ja, Sie brau-chen mich gar nicht so verständnisvoll oder mitleidig anzusehen. Nicht ich rieche, sondern der Mantel.«

      »Schon gut«, sagte der Vereinsvertreter mitfühlend und hielt sich diskret die Nase zu. »Das hätte jedem von uns in gleicher Lage passieren können.«

      »Sie können ja sofort duschen und die Kleidung wechseln«, schaltete Storn sich vermittelnd ein und rückte noch etwas weiter von seinem Chef ab.

      Statt die Dinge noch mal richtigzustellen, knüpfte Madson jetzt seinen langen Fuchsfellmantel auf und schlug ihn weit auseinander. Er wollte den optischen Beweis dafür antreten, daß die Angst ihn nicht menschlich hatte versagen lassen.

      Er hätte es besser nicht getan. Es ergab sich zwar, daß man ihn fälschlicherweise verdächtigt hatte. Das war nicht abzustreiten, aber jetzt erst wurden Gerüche frei, die schon nicht mehr penetrant waren, sondern die schnelle Flucht verlangten.

      Die drei Krankenpfleger retirierten und stürzten ans nächste Fenster, das sie schleunigst aufrissen.

      Der Vertreter des Fremdenverkehrsvereins erlitt eine kleine Ohnmacht, schnappte verzweifelt nach Luft und mußte später ärztlich versorgt werden.

      Die beiden Angehören der Sesselliftgesellschaft zogen sehr ungeniert ihre Taschentücher, um sie als be-helfsmäßige Gasmasken zu verwenden.

      Der Gendarm verlor jedes Interesse an diesem Fall und behauptet mit erstickter Stimme, er habe noch dienstlich zu tun. Dann taumelte er davon und verließen Ort des Geschehens. Storn zwängte sich inzwischen den beiden Pflegern vorbei ans offene Fenster und verdrehte die Augen, »Seid ihr denn alle verrückt?« brüllte Madson und schnüffelte an sich herunter.

      Er wurde erstaunlich bleich und s, weiß im Gesicht. Die verschnupfte Nase lieferte ihm jetzt endlich das richtige Geruchsbild.

      Daraufhin rutschte Madson in sich zusammen und zerrte sich den Fuchsfellmantel vom Körper.

      »Der Käse!« krächzte er mit ersterbender Stimme. »Parker muß auch den Mantel damit eingerieben ha-ben!« Aber ihm glaubte kein Mensch.

      *

      Sie war gertenschlank, etwas über mittelgroß und sah in ihrem knappsitzenden Skidreß hinreißend aus. Hinzu kam das honigblonde Haar, ein exotisch geschnittenes Gesicht mit leicht hervorstehenden Backen-knochen und mandelförmig geschnittenen Augen.

      Der seegrüne Dreß saß wie eine zweite Haut auf ihrem Körper. Ihre kleinen Füße steckten in dicken See-hundfellstiefelchen. Sie spielte mit der offensichtlich teuren Sonnenbrille und kümmerte sich nicht weiter um ihren Begleiter.

      Dieser Begleiter wirkte untersetzt und ein wenig verfettet. Er besaß ein weiches, leicht feminin geschnit-tenes Gesicht, aber die mandelförmigen Augen deuteten darauf hin, daß er mit der jungen Dame in Seegrün zumindest verwandt war.

      Er trug Skischuhe, Steghosen und darüber einen mit weißem Fell gefütterten Ledermantel. Er bewegte sich mit der Selbstverständlichkeit eines jungen Mannes, der Geld hat und der es gewöhnt ist, daß man die-ses Geld unbedingt respektiert.

      Er nickte gnädig, als Josuah Parker ihm würdevoll entgegenging und gemessen seine schwarze Melone lüftete.

      »Mister Caropoulos?«

      »Haben wir uns einen Butler zugelegt?« fragte der junge Mann mit dem femininen Gesicht und sah Parker gleichgültig an.

      »In der Tat, Sir!«

      »Sehr schön, Sie heißen?«

      »Parker mein Name, Sir. Josuah Parker.«

      »Ich werde Sie Albert nennen«, entschied Niki Caropoulus, »wie meinen eigenen Butler.«

      »Ich werde mir erlauben, Sie Mister Rander zu nennen«, antwortete Parker höflich.

      »Wie bitte?« Niki begriff nicht sofort.

      »Wie meinen Herrn«, erklärte Parker. »Darf ich Sie zum Wagen begleiten, Sir?«

      »Das ist doch …« Niki hatte endlich begriffen und schnaubte empört. »Das ist doch eine Frechheit. Ich werde mich über Sie beschweren. Das ist mir noch nie passiert.«

      »Aber es wurde Zeit«, schaltete sich Nikis Schwester Norma ein. Sie lachte amüsiert und schadenfroh.

      »Madam!« Parker trat zur Seite und öffnete den Wagenschlag für die junge Dame in Seegrün. Dabei pas-sierte dem Butler ein Mißgeschick, das man nur als peinlich bezeichnen kann. Er riß den hinteren Wagen-schlag etwas zu weit auf. Die Türklinke bohrte sich in Nikis Magen, der daraufhin


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