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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Wagen anrollen. Um das Gepäck kümmerte er sich nicht.

      »Wer hat Sie eigentlich geschickt?« wollte Niki nach einigen Minuten wissen.

      »Die Herren Baxter, Natway und Morgan«, gab der Butler zurück. Er hatte die kugelsichere Trennscheibe zwischen Fahrersitz und Fahrgastraum heruntergelassen.

      »Warum sind sie nicht selbst gekommen?« erkundigte sich Norma Caropoulos gutgelaunt.

      »Die erwähnten Herren möchten einen möglichen Kontakt mit ihrem etwaigen Mörder vermeiden«, ant-wortete der Butler gemessen.

      »Wie war das? Mörder?« Niki beugte sich ruckartig vor und sah dann seine Schwester an.

      »Es besteht der dringende Verdacht, daß ein bezahlter Mörder hinter Mitgliedern des Skeleton-Clubs her ist«, präzisierte der Butler, »leider läßt sich zur Zeit noch nicht sagen, wer dieses Opfer sein soll.«

      »Sofort zurück«, schnaufte Niki nervös, »drehen Sie um, Mann! Können Sie nicht hören? Sofort umdre-hen! Norma, wir können noch den Hubschrauber nehmen. Hören Sie denn nicht? Sie sollen sofort umdre-hen!«

      »Mach dich doch nicht lächerlich«, fuhr Norma Caropoulos dazwischen. Verachtung lag in ihrer Stimme. »Wer sollte dich schon ermorden wollen?«

      »Prinz Mahmud«, erwiderte Niki mit leiser Stimme.

      »Der hätte allerdings allen Grund dazu«, gab Nikis Schwester auflachend zurück.

      *

      Madson schlief tief und fest.

      Auch Paul Storn lag noch in Morpheus’ Armen.

      Die beiden Killer hatten vor dem Schlafengehen noch ausgiebig getrunken und sich bewußt betäubt. Bei der Rückkehr in ihr Ferienhaus waren sie erneut von Molkereiproduktgerüchen überfallen worden, doch sie hatten einfach nicht mehr die Kraft gehabt, ihr Quartier zu wechseln.

      Doch dann wurden sie aus dem Schlaf geschreckt, als die Posaunen von Jericho bliesen.

      Anders war dieser ohrenbetäubende Lärm nicht zu beschreiben. Er war geeignet, Wände und Häuser ein-stürzen zu lassen. Tiefe, abgrundtiefe Töne sogar dröhnten durch die Räume und ließen die Fensterscheiben klirren. Es sei vermerkt, daß eine Scheibe dabei sogar zu Bruch ging.

      Madson richtete sich ohne jeden Übergang ruckartig im Bett hoch und hielt sich die Ohren zu.

      Das tiefe Dröhnen der Tuben hörte nicht auf.

      Storn blieb zuerst total überrascht und hellwach im Bett liegen, dann stand er vorsichtig auf und pirschte sich auf nackten Füßen an die Zimmertür seines Chefs. Er wollte herausfinden, was Madson jetzt schon wieder angestellt hatte. Er hatte die Tür aber noch nicht ganz erreicht, als sie aufgerissen wurde.

      Madson stürzte heraus.

      Er hatte sich je einen Zeigefinger in je ein Ohr gebohrt und prallte mit Storn zusammen. Nachdem sie sich entwirrt hatten, brüllte Madson gegen die Posaunen des Weltgerichts an.

      »Stellen Sie das ab, Paul!« kreischte er mit krächzender, erkälteter Stimme. »Das ist ja nicht zu ertragen.«

      »Da, Chef.«

      Paul Storn hatte wieder mal geschaltet.

      Er stand am Korridorfenster und deutete hinunter in den Schnee. Madson baute sich neben Storn auf und sah ebenfalls in die Tiefe. Seinen Augen bot sich eine friedliche, folkloristische Szene.

      Vier Eidgenossen in alpenländischer Tracht betätigten sich ausgesprochen hingebungsvoll auf Alphörnern, jenen überlangen Holzblasinstrumenten, die im tiefsten Baß spielen.

      Sie hatten ihre Bewunderer entdeckt – die Eidgenossen natürlich und lüpften grüßend ihre Gamsbarthüte. Dazu stießen sie schrille Jodler aus, die durchaus geeignet waren, Trommelfelle zerspringen zu lassen.

      »Nein!« Madson heulte und ging in volle Deckung.

      »Schon gut. Schon gut!« brüllte Storn nach unten. Er hatte geistesgegenwärtig das Fenster geöffnet und er winkte dankend nach unten.

      Die Alpenbewohner juchzten erneut und mißverstanden Storns Geste. Sie ad nickten sich ermunternd zu und fanden sich dann zu einem munteren Quartett im ländlichen Polkastil.

      Worauf eine weitere Fensterscheibe barst und einige Schindeln vom Dach rutschten.

      Die vier Vertreter der örtlichen Musik setzten sich dann aber etwas beleidigt ab, als sie von Storn mit eini-gen Blumentöpfen beworfen wurden. Sie hatten das sichere Gefühl, sich nicht gerade beliebt gemacht zu haben.

      Was sie wiederum nicht verstanden, hatte ihr Auftraggeber ihnen doch versichern lassen, daß dieses Frühkonzert einem Mann galt, der als wahrer ich Liebhaber und Fan alpenländischer Holzmusik bekannt war.

      *

      »Und wer ist dieser Prinz Mahmud?« fragte Vivi Carlson, nachdem Parker Bericht erstattet hatte. Er hatte seine beiden Gäste im Club abgeliefert und die Gelegenheit genutzt, seinen jungen Herrn und Vivi Carlson zu besuchen. Sie frühstückten gerade im gemeinsamen Wohnraum, der die beiden Schlafzimmer miteinander verband.

      »Der Prinz, Miß Carlson«, führte der Butler aus, »ist gebürtiger Araber und entstammt einem zwar klei-nen, aber immens reichen Scheichtum am Persischen Golf. Die internationale Regenbogenpresse pflegt ihn einen Playboy zu nennen, in Wirklichkeit aber ist besagter Prinz ein ungemein harter und erfolgreicher Ge-schäftsmann.«

      »Er macht in Öl, nicht wahr?«

      »Indirekt, Sir. Prinz Mahmud ist mehr eine Art Makler, der mit Bohrlizenzen arbeitet und sie gegen Pro-zente vermittelt. Darüber hinaus errichtet er Ferienzentren an der Mittelmeerküste, und er ist Präsident einer Immobilienfirma internationalen Zuschnitts.«

      »Ein beschäftigter Mann«, stellte Rander fest.

      »Der aber laut Norma Caropoulos auch noch Zeit hat, einen Mörder zu engagieren«, warf Vivi Carlson ein.

      »Haben Sie herausgefunden, ob es sich nur um einen makabren Scherz der jungen Dame gehandelt hat?« wollte Rander weiter wissen.

      »Ich muß bedauern, Sir«, antwortete der Butler, »möchte aber noch mal betonen, daß Mister Caropoulos nur zu gern Kandersteg verlassen hätte.«

      »Wie schätzen Sie ihn ein?«

      »Ein abschließendes Urteil möchte ich mir noch nicht erlauben, Sir«, erwiderte der Butler würdevoll. »Bisher zeigte er sich weich und feminin, doch solch ein erster Eindruck könnte unnötig täuschen.«

      »Womit beschäftigt sich Caropoulos?« erkundigte sich Vivi Carlson.

      »Er gilt als der männliche Kronprinz jenes Imperiums, das sein Vater errichtet hat«, zählte der Butler wei-ter auf. »Caropoulos senior ist der Begründer einer der größten Tankerflotten der Erde. Darüber hinaus ist die Familie Caropoulos an Ölgesellschaften und einigen weltweiten Fluglinien beteiligt.«

      »Caropoulos senior«, wiederholte Rander nachdenklich. »Gingen da nicht vor einigen Monaten Schlag-zeilen um die Welt, nach denen er sehr krank ist?«

      »In der Tat, Sir«, bestätigte der Butler prompt. »Mister Caropoulos senior erlitt einen Herzinfarkt und ist seitdem an den Rollstuhl gefesselt, wenn ich es so umschreiben darf. Seit dieser Zeit leitet Niki das Imperi-um.«

      »Und seine Schwester Norma?« wollte Vivi wissen. »Hat sie nicht Affären am laufenden Bande?«

      »Miß Norma Caropoulos hat in der Tat das, was man einen gehörigen Verschleiß an ständigen Begleitern nennt«, gab der Butler zurück. »Zur Zeit ist sie mit einem gewissen Mister Jean-Claude Fondy liiert, seines Zeichens Nachtclubbesitzer an der spanischen Sonnenküste.«

      »Kennen Sie diesen Mann etwas näher?« wollte Mike Rander wissen. »Ist er hier in Kandersteg?«

      »Dies, Sir, werde ich noch eruieren müssen«, sagte der Butler, »aus diesem Grund möchte ich mir auch die Freiheit nehmen, mich zu


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