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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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in dem Rander und Parker in Chikago wohnten.

      Parker nahm also die Person zur Kenntnis, die einen Besuch abstatten wollte. Dann schaltete er das Wechselsprechgerät ein, das ebenfalls im Wandschrank installiert war und von dem aus man alle Räume erreichen konnte.

      »Besuch, Sir«, meldete Parker, »es handelt sich nun jene junge Dame, die sich für meine an sich wertlose Brieftasche interessierte!«

      »Mensch, Joe, die Sache ist doch einfach«, sagte Mel optimistisch, »wir fahren rauf zu dieser Dachgartenwohnung, klingeln und warten, bis die Träne aufmacht. Dann wedeln wir mit unseren Kanonen und laden ihn zu ’ner kleinen Spazierfahrt ein.«

      »Weißt du eigentlich, wer dieser Parker ist?« fragte Joe.

      »Dieser gerissene Bursche, der uns aufs Kreuz gelegt hat, klar!«

      »Eben. Und dieser gerissene Bursche ist hoch viel mehr. Ich hab’ mich erkundigt. Der soll ganz oben auf der Abschußliste des Syndikats stehen!«

      »Moment mal, Joe. Dann gibt’s doch ’ne Prämie für seinen Abschuß, oder?«

      »Möglich, aber im Moment nicht interessant, Mel. Wir werden uns die Finger verbrennen, wenn wir nicht aufpassen.«

      »Die verbrennt er sich. Los, komm endlich!«

      Mel und Joe stiegen aus ihrem Wagen und gingen zum nahen Bürohochhaus hinüber, auf dessen Dach sich das Penthouse befand. Einen Privateingang gab es nicht. Sie mußten durch die große Halle, orientierten sich an den Hinweisschildern und bestiegen den Expreßlift, der sie nach oben bringen sollte.

      Schon in dem Augenblick, als sie den Knopf für das zwanzigste Stockwerk drückten, kündigten sie ihren Besuch automatisch an. Doch das ahnten sie nicht, sonst wären sie möglicherweise unterwegs aus- und umgestiegen, um so schnell wie möglich wieder zurück zu ihrem Wagen zu kommen.

      »Was sagst du zu Hondal?« fragte Mel, während sie nach oben fuhren.

      »Ist er jetzt nicht der neue Boß?« meinte Joe arglos.

      »Möglich, falls er sich durchsetzt. Da ist immer noch Stonewell.«

      »An wen sollen wir uns halten? Was meinst du?«

      »An den, der am besten zahlt«, sagte Mel lächelnd, »oder hast du Lust, die Gang zu führen?«

      »Ich bin doch nicht verrückt«, sagte Joe, »auf dem Stuhl sitzt man nicht lange.«

      »Sag’ mal, Joe«, fuhr Mel plötzlich hoch, »merkst du nichts?«

      »Was denn?« Joe zuckte die Achseln.

      »Der Lift fährt doch nach unten.«

      »Du bist verrückt!« Joes Lächeln wurde etwas unsicher.

      »Wir rauschen nach unten!« wiederholte Mel hartnäckig. Seine Stimme wurde lauter, »spürst du das nicht?«

      »Unsinn!« Joe wurde unsicher, »wie denn! Hier, sieh’ doch! Das Leuchtsignal steht auf Nummer zwanzig. Und das ist ganz hoch oben, letzte Station.«

      »Trotzdem.« Mel studierte die Leuchtsignale und schüttelte den Kopf, »komischer Lift. Zeigt überhaupt nicht an, welches Stockwerk wir passieren.«

      »Vielleicht was kaputt?«

      »Möglich. Aber komisch is es doch. Ich stopp’ das Ding mal.«

      Er drückte einen der zwanzig Knöpfe, wartete auf eine Reaktion, sah seinen Partner Joe unsicher an und begann dann, die Stockwerkknöpfe von oben ab nach unten zu tasten.

      »Irgendwo müssen wir ja sein«, sagte er dazu, »irgendwo muß das verfluchte Ding ja stehenbleiben.«

      »Nichts!« registrierte Joe, »warte, ich versuch’ mal, die Tür zu öffnen. Vielleicht sind wir schon oben!«

      Er bewegte den Griff der Tür, doch der rührte sich nicht und fühlte sich an wie festgeschweißt.

      »Klarer Fall, daß wir noch fahren«, stellte Mel fest, »aber nach unten. Ich spür’ das im Magen.«

      »Unsinn, wir sind da«, meinte Joe in diesem Augenblick erleichtert, »der Lift hat doch gerade aufgesetzt.«

      »Sie läßt sich öffnen«, stellte Mel erleichtert fest. Er konnte den Türverschluß bewegen. Die Falttür öffnete sich geräuschlos und normal. Die beiden Männer traten hinaus.

      »Komische Geschichte.« Mels Unruhe wuchs, als er in einen kleinen, schmalen Korridor hineinsah, der weiß gekachelt war. Am Ende des Korridors war eine Tür zu sehen.

      »Nun komm schon«, sagte Joe ungeduldig, »du hörst die Flöhe husten, Mel.«

      »Nach ’nem Dachgarten sieht das aber gar nicht aus.«

      »Du machst mich verrückt mit deiner Unkerei.« Joe ging voraus zur Tür, Mel folgte zögernd und griff nach seiner Schußwaffe, die im Schulterhalfter stak.

      Dann schrak er plötzlich zusammen, federte unheimlich schnell um seine Längsachse herum, zog gleichzeitig seine Waffe und duckte sich breitbeinig ab, bereit, sofort einen gezielten Schuß anzubringen.

      Der Lift war nicht mehr zu sehen. Dort, wo sich gerade noch die Ausgangstür befunden hatte, war jetzt nur noch eine weiße Wand zu sehen.

      Mel lief auf diese Wand zurück, untersuchte sie und hämmerte dann mit dem Schaft der Schußwaffe gegen diese Wand.

      »Stahl!« stellte er fest, »und verdammt dick!«

      »Hier auch!« rief Joe von der Tür, die sich in der Stirnwand des Korridors befand, »Stahl … Dick wie ein Panzerschrank! Weißt du, was das zu bedeuten hat!?«

      »Gedulden Sie sich bitte noch einen Augenblick«, erklang in diesem Moment Parkers Stimme. Sie schien von allen Seiten zu kommen. »Ich werde mich so schnell wie möglich Ihnen widmen. Würden Sie inzwischen die Freundlichkeit haben und Ihre Schußwaffen abgeben? Ich möchte vermeiden, daß es zwischen Ihnen und meiner bescheidenen Wenigkeit zu gewissen Mißverständnissen kommt!«

      Mel und Joe hielten längst ihre Schußwaffen in den Händen und suchten die glatten Türen und Kachelwände ab. Sie zuckten zusammen, als ein kleines Quadrat, bestehend aus vier Kacheln, sich öffnete und eine Art Durchreiche freigab.

      Dazu war Parkers höflich gemessene Stimme zu hören.

      »Sie können Ihre Waffen im Wandfach deponieren. Sie werden sie später zurückerhalten.«

      Mel blickte Joe an und schüttelte energisch den Kopf.

      »Nein, nicht!« flüsterte er dann Joe zu, »das is’ nur’n Trick.«

      »Aber keineswegs«, war Parkers höfliche Stimme zu vernehmen, »da ich aber Ihre Besorgnis verstehen kann, werden Sie mir erlauben, einige andere Vorsorgemaßnahmen zu treffen.«

      Seine Stimme ging mit dem letzten Wort in einem feinen, aber irgendwie bedrohlich aufdringlichen Zischen unter.

      Sie trug einen leicht ausgestellten, sehr kurzen Chanel-Mantel, der genau zu dem reizenden Kostüm paßte. Sie sah darin bezaubernd und hilflos aus. Ihr schwarzes Haar war straff zurückgekämmt und zu einem Knoten zusammengebunden, den eine Schleife zierte. In der linken Armbeuge trug sie eine braune Handtasche aus Krokoleder.

      »Ich heiße Jill Mancini«, stellte sie sich vor, nachdem sie von Parker in Randers Studio gebracht worden war. »Der Name wird Ihnen nichts sagen.«

      »Noch nicht«, erwiderte Rander und deutete auf den Besuchersessel vor seinem Arbeitstisch. »Was kann ich für Sie tun, Miß Mancini?«

      »Das ist eine komplizierte Geschichte«, begann Jill Mancini etwas ratlos und legte die langen, schlanken Beine übereinander, was ihr ungemein gut stand. Sie wandte sich zu Parker um, der schräg hinter ihr stand. »Sie kennen mich ja und Sie wissen auch, daß ich Ihre Brieftasche gestohlen habe.«

      »Hoffentlich konnte ich Ihnen dienlich und behilflich sein«, erwiderte der Butler höflich.


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