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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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allerdings geneigt, eine echte Ausnahme zu machen. Er hatte dem Butler sehr viel zu verdanken. Unter anderem auch sein Leben. Doch darauf kam der Butler aus Gründen der Diskretion niemals zu sprechen.

      »Von wem Gateway erledigt worden sein könnte?« Harry, ein kleiner, dicker, schwitzender Mann von etwa fünfzig Jahren, runzelte die Stirn, »entweder von denjenigen, die er laufend anzapfte oder von einem Konkurrenzunternehmen!«

      »Wie wahr – wie wahr«, sagte Parker höflich, »es gibt erfreulicherweise immer zwei Möglichkeiten. Wie im Fall Masters. Haben Sie schon gehört, Harry, daß man seinen Nachttresor aufgeschweißt hat?«

      »Ach nee …?« Harry schien eine Neuigkeit gehört zu haben. Wenigstens tat er so.

      »Mit einem Sauerstoff-Spezialschweißgerät.«

      »Diese Dinger sollen toll arbeiten.«

      »Und schwer zu beschaffen sein.«

      »Glauben Sie etwa, ich hätte das Gerät besorgt?«

      »Sie unterstellen mir eine Behauptung, die ich nicht geäußert habe«, meinte der Butler, »bleiben wir bei Steven Gateway und seinem mutmaßlichen Mörder.«

      »Da ist ein Unternehmer, der Gateway die Zähne gezeigt hat. Robert Grayburn. Ein harter Bursche. Ich habe so was läuten hören, Mister Parker, daß er durch Gateway drei Trucks verlor. Daraufhin soll Grayburn sich was vorgenommen haben.«

      »Robert Grayburn also«, wiederholte der Butler gemessen, »diesen Namen wird man sich wohl merken müssen, nicht wahr?«

      »Setzen Sie ihn ganz oben auf Ihre Liste, Mister Parker«, fügte Harry hinzu.

      »Bliebe noch der Hinweis auf ein Konkurrenzunternehmen«, sagte Parker.

      »Seit einigen Wochen machen sich ein paar Neuzugänge hier in der Stadt mausig«, antwortete Harry, dem unbehaglich zu werden schien. »Harte Burschen.«

      »Nur harte Burschen? Sie führen sich auf wie ein Rudel hungriger Wölfe«, führte Harry weiter aus. »Der Leitwolf nennt sich Larry Toland und hat sein Hauptquartier über Willie’s Billardsaal aufgeschlagen. Hören Sie, Mister Parker, passen Sie höllisch auf, falls Sie sich dort sehen lassen wollen!«

      Parker hatte wirklich keine Extratouren vor, als er in den Ostteil der Stadt fuhr und plötzlich, fast rein zufällig, Willie’s Billardsaal erreichte.

      Da er nun schon einmal vor der Tür stand, verließ er seinen Wagen und lustwandelte gemessen hinüber zu dem grauen Backsteinbau, in dessen erstem Geschoß sich die Billardräume befanden.

      Dieser Besuch stand selbstverständlich in einem engen Zusammenhang, mit seiner Suche nach dem Mini-Mädchen. Er hoffte, Jill Mancini auf diese Art und Weise zu finden, zumal ihm durchaus bekannt war, daß die scheinbar krummen Wege oft am schnellsten zum Ziel führten. Und Jill Mancini war wirklich der Schlüssel zu dem Mord an Steven Gateway.

      Gewiß, Gateway war Gangsterboß gewesen, doch das hatte prinzipiell nichts zu besagen. Mord blieb Mord! Hinzu kam, daß Gateways Bandenmitglieder glaubten und annehmen mußten, er, Josuah Parker, habe ihren Chef ermordet. Diese Schmach wollte der Butler auf keinen Fall auf sich sitzen lassen.

      Über eine schmale Holztreppe stieg er hinauf in das erste Geschoß und orientierte sich.

      Auf der rechten Seite des saalartigen Raumes befanden sich die Bartheke, die um diese Zeit, es war gerade dunkel geworden, noch nicht sonderlich gut besucht war. Davor standen aber schon die ersten schweren Billardtische, über deren grüner Bespannung gleißend helle Tiefstrahler hingen.

      Durch eine Falttür, die geöffnet war, sah man hinüber in einen zweiten Saal, in dem ebenfalls einige Billardtische standen. Statt der Theke an der Längswand gab es hier einige Sitznischen mit alten, abgewetzten Ledersesseln, die sich nach der nächsten Müllhalde zu sehnen schienen.

      Rechts von der Theke im ersten Saal befand sich eine Tür, die den Blick auf eine weitere Treppe versperrte. Über sie gelangte man in ein Zwischengeschoß, in das nur gute Bekannte des Besitzers hinauf durften. In diesen sogenannten Privaträumen konnte man verbotene Glücksspiele betreiben und sein Geld auf eine besonders schnelle Art und Weise loswerden.

      Parker lüftete höflich seine schwarze Melone, als Willie vom Tresen her auf ihn zuwieselte, obwohl Willie einem mittelgroßen Kleiderschrank nicht ganz unähnlich sah.

      »Parker?« fragte Willie mißtrauisch.

      »Ich wünsche einen besonders schönen guten Abend«, antwortete der Butler, »ich hoffe, Sie befinden sich bei bester Gesundheit …«

      »Ich kann nicht klagen. Was wollen Sie denn hier?«

      »Ich erlaube mir, das zu treiben, was man gemeinhin Lokalstudien nennt«, erwiderte Parker, »ich darf weiter unterstellen, daß die Geschäfte gutgehen?«

      »Sie könnten bessergehen. Aber Sie sind doch nicht gekommen, um mich das zu fragen, Parker. Ich kenne Sie doch! Was liegt an? Zieht sich irgendwas zusammen?«

      »In gewissen Kreisen der Unterwelt herrscht Trauer«, meinte Parker.

      »Kommen Sie, setzen wir uns.« Willie wieselte trotz seiner Muskelmassen erstaunlich leichtfüßig voraus und steuerte den zweiten Saal an. Hier wies er auf eine Nische knapp hinter dem trennenden Mauervorsprung.

      »Wer trauert?« fragte er dann rundheraus.

      »Die Mitarbeiter eines gewissen Steven Gateway, falls mich nicht alles täuscht.«

      »Die beruhigen sich wieder.«

      »Zur Zeit sieht es nach meinen Informationen nicht danach aus. Man sucht den Mörder Steven Gateways.«

      »Wenn schon.«

      »Hat man möglicherweise schon bei Ihnen nachgefragt?«

      »Wieso bei mir?«

      »Sollte man mich falsch informiert haben?« wunderte der Butler sich laut, »sollten bei Ihnen nicht drei junge Männer wohnen, die man als hungrige Wölfe bezeichnet hat?«

      »Sie meinen Toland, Maple und Lealand?«

      »In der Tat!«

      »Das sollen Wölfe sein?« Willie lächelte mühsam.

      »So erzählte man mir. Ist Ihnen im Zusammenhang mit diesen drei jungen Männern vielleicht eine junge, äußerst attraktive Dame aufgefallen, die gewagte Mini-Kleidung trägt?«

      »Ich – ich wüßte nicht. Hören Sie, Parker, stellen Sie keine weiteren Fragen, von mir bekommen Sie keine Antwort! Ich verbrenne mir doch nicht freiwillig den Mund. Ich weiß genau, was meiner Gesundheit guttut. Ich … Hallo, Larry!«

      Willie, der Kleiderschrank, geriet in leichtes Stottern, als vor der Nische ein mittelgroßer, schlanker, sehr drahtig wirkender Mann erschien, der einen Billardstock in der Hand hielt.

      »Mache mal Platz, Alterchen«, sagte bewußter Larry und stieß mit der Spitze seines Billardstockes gegen Parkers Brust.

      Larry, etwa dreißig Jahre alt, schmales Gesicht und brennende, dunkle Augen, fühlte sich als Ausnahmepersönlichkeit. Vielleicht glaubte er in diesem Moment sogar, er benehme sich ausgesprochen leutselig.

      Er glaubte es nicht mehr, als Parker mit zwei spitzen Fingern nach der Stockspitze griff und den Stock dann nachdrücklich zurückstieß.

      Larry, der mit dieser Reaktion nicht gerechnet hatte, wurde zurückgeschleudert, verlor das Gleichgewicht, stolperte über ein schadhaftes Stück Dielenbrett und purzelte zu Boden.

      »Verschwinden Sie, Parker«, zischte Willie dem Butler zu, »schnell, bevor er den wilden Mann spielt!«

      Selbst wenn Parker gewollt hätte, die Zeit hätte nicht mehr gereicht.

      Larry Toland, um den es sich handelte, war blitzschnell wieder auf den Beinen, grinste Parker etwas verdutzt an und kam langsam zurück zur Nische.

      Willie, wie gesagt, durch und durch ein Kleiderschrank,


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