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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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es vor, erst einmal aus einer eventuellen Schußlinie zu kommen.

      »Ganz schön keß für dem Alter«, sagte Larry Toland und schob sich noch näher an die Nische heran. Der Billardstock lag wie ein Gewehr über seiner linken Schulter.

      »Ich schätze es nicht sonderlich, wenn man mich ungefragt in der Art und Weise berührt, wie Sie es gerade getan haben«, gab der Butler höflich zurück, »es täte mir leid, falls Sie sich verletzt haben sollten.«

      »Was ist denn das für ’ne Type?« fragte Larry Toland und wandte sich an Willie, der sprungbereit an der Falttür zum ersten Saal stand.

      »Mister Par … Butler Parker … Äh, hören Sie, Larry, vielleicht …«

      »Ganz schön keß«, wiederholte Larry Toland, um dann blitzschnell mit dem Billardstock zuzuschlagen.

      Es war seine erklärte Absicht gewesen, den Stock mindestens durch Parkers Gesicht zu ziehen. Nicht mehr und auch nicht weniger. Doch Toland konnte es sich auch später einfach nicht erklären, wieso es nicht so klappte, wie er es sich vorgestellt hatte.

      Sein zuschnellender Stock wurde auf halbem Weg abgefangen und derart blockiert, daß er in der Mitte durchbrach. Parkers Universal-Regenschirm hatte diesen gemeinen Schlag nicht nur schulmäßig pariert, sondern auch zu Bruch gehen lassen.

      Larry starrte verblüfft auf den Rest des Billardstockes in seiner Hand, schüttelte andeutungsweise den Kopf und erblickte dann den Regenschirm des Butlers, der halb auf dem Tisch lag.

      »Ganz schön clever«, sagte Larry in einer schleppenden Tonart, die seiner Ansicht nach zum Image eines harten Mannes gehörte, »und ganz schön leichtsinnig, Alterchen!«

      Er ließ den Rest des Billardstocks fallen und hatte plötzlich ein Klappmesser in der Hand, dessen Klinge allein schon mörderisch aussah.

      »Jetzt werde ich dir ein paar Streifen aus der Haut schneiden«, verhieß Larry Toland dem Butler und sprang dann blitzschnell vor.

      Parker sah sofort, daß er es mit einem ausgekochten Fachmann auf diesem Gebiet zu tun hatte.

      Daher tat er erst einmal gar nichts. Er dachte nicht im Traum daran, sich durch diese Finte herausfordern zu lassen.

      »Nach einem sattsam bekannten Sprichwort gehören Messer, Gabel, Schere und Licht nicht in die Hände von Kindern«, meinte Parker gemessen.

      Toland hätte eigentlich zu diesem Zeitpunkt endgültig merken müssen, daß er es keineswegs mit einem Anfänger zu tun hatte. Doch die Erwähnung des Sprichworts reizte ihn bis aufs Blut.

      Was Parker im Grunde ja nur bezweckt hatte.

      »Hoffentlich haben sie im Krankenhaus noch ein Bett frei«, sagte Larry Toland, um sich dann auf den Butler zu stürzen.

      Parker tat eigentlich nicht besonders viel, um sich dieses Angriffs zu erwehren.

      Er kippte nur den schweren Clubtisch genau in dem Moment hoch, als Toland ihn fast erreicht hatte.

      Die Tischkante erwies sich als böses Hindernis. Toland kam aus dem Kurs, rammte mit seiner Magenpartie gegen die Kante und sah eine Unmenge bunter, geometrischer Figuren vor Augen. Als er haltlos an der geneigten Tischplatte auf den Boden rutschte, glitt der bleigefütterte Bambusgriff aus Parkers Hand und legte sich dummerweise auf die Stirn des Leitwolfes.

      Larry Toland kickste fast melodisch, verdrehte die Augen wie ein Clown im Zirkus, gluckste ein wenig und war schon ohnmächtig, als er die Dielenbretter erreicht hatte.

      »Jetzt aber ab durch die Mitte, Parker«, drängte Willie, der sich wieder etwas vorgewagt hatte, »wenn er zu sich kommt, ist die Hölle los!«

      Parker verließ die Nische und wollte wirklich gehen, um Willie vor Schaden zu bewahren, doch dazu war es zu spät.

      »Was läuft denn hier?« fragte eine fast schrille Stimme, die einem Psychopathen zu gehören schien. Was übrigens stimmte, denn Maple, der zweite Wolf des Trios, glich einem schlacksigen Jüngling, der seine Pubertät noch nicht überstanden hatte. Beherrschend in seinem Pickelgesicht waren irr flackernde Augen.

      Er entdeckte Larry Toland am Boden und sah dann den Butler an.

      »Geht das auf Ihr Konto?« fragte er mit schriller Stimme.

      »Ich fürchte, diese Frage bejahen zu müssen.«

      »Curd, komm’ doch mal her!« rief Maple und deutete dann erneut auf Toland, »sieh dir das an! Toland ist zu Boden gegangen!«

      »Wer, John?« Lealand erschien auf der Bildfläche, ein massiger Bursche mit der Figur eines austrainierten Schwergewichtlers. Lealand grinste, als er Toland am Boden entdeckte und widmete sich dann dem Butler, der höflich seine schwarze Melone lüftete.

      »Ehrlich! Sie haben das geschafft?« fragte er dann den Butler.

      »Möglicherweise ein Zusammentreffen besonders glücklicher und günstiger Umstände«, erwiderte der Butler höflich, »ich hoffe, daß Mister Toland mir dies nicht nachtragen wird.«

      Ohne sich weiter um John Maple und Curd Lealand zu kümmern, schritt Parker hinüber in den ersten Billardraum. Für ihn war dieser kleine Zwischenfall so gut wie erledigt.

      Dabei passierte er einige Spieler, die zuerst ihn an-, dann an ihm vorbeisahen.

      Als sich ihre Augen vor Schreck weiteten, wußte der Butler, daß sich mit einiger Sicherheit einiges hinter ihm tat.

      Parker blieb neben einem der Billardtische stehen und musterte John Maple, der ihm nachgeschlichen War und einen Billardstock schlagbereit in der Hand hielt.

      »Muß ich tatsächlich unterstellen und annehmen, daß Sie mich ohne jede Vorwarnung aus dem Hinterhalt niederschlagen wollen?« fragte Parker, in dessen Stimme leichter Unmut mitschwang.

      Statt zu antworten, drosch John Maple auf den Butler los, um dann allerdings eine Lektion zu erleben, die er niemals wieder in seinem Leben vergaß.

      Parkers altväterlich gebundener Regenschirm verwandelte sich in Bruchteilen von Sekunden in ein Florett. Und die Schirmspitze war plötzlich rasiermesserscharf geworden, wie sich zeigte.

      Diese flirrende Spitze, mit den Augen kaum zu verfolgen, zog einen schwachen, roten Strich über den Handrücken, worauf John Maple erst einmal seinen Stock verlor. Anschließend zerschnitt die Schirmspitze in einem tollen Wirbel den gewiß nicht billigen Anzug des pubertären Pickeljünglings.

      Es dauerte knapp dreißig Sekunden, bis John Maple in der Lage war, seine geblümte Unterwäsche zu präsentieren. Völlig entnervt wich er zurück in den zweiten Billardsaal, schrie und kreischte plötzlich und rannte, wie von Furien gehetzt, hinüber zur anschließenden Toilette.

      »Profi, wie!?« Curd Lealand, der Schwergewichtsboxer, hatte fasziniert zugesehen.

      »Nur ein bescheidener Amateur«, erwiderte der Butler.

      »Untertreiben Sie bloß nicht«, sagte Lealand und ließ seine linke Faust vorschnellen.

      Sie zischte durch die Luft und komprimierte keineswegs, wie gedacht, die Kinnspitze des Butlers.

      Parker hatte es vorgezogen, ein wenig zur Seite zu treten.

      »Darf ich Ihnen versichern, Mister Lealand, daß Gewalt meiner bescheidenen Person völlig verhaßt ist!« sagte er zu dem Vollprofi.

      »Mir auch«, gab Lealand zurück, aber das durfte man wohl nicht auf die sprichwörtliche Goldwaage legen. Lealand orientierte sich neu und ließ dann seinen rechten Schuh vor- und hochschnellen. Er hatte die feste Absicht, gewisse Weichteile des Butlers empfindlich zu treffen.

      Weitere Luftmoleküle preßten sich zischend zusammen, doch der Fuß hing wirkungslos in der Luft.

      Parkers bleigefütterter Bambusgriff brauchte nur noch ein wenig nachzuhelfen. Er hakte sich unter die Ferse des Schwergewichtlers. Ein kurzer Ruck, und der Boden dröhnte, als Lealand sich auf ihn niederließ.

      Lealand blieb


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