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G.F. Barner 1 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner


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sterben, weißt du das? Ich will nicht ins Jail, ich will auch den Kaffee nicht trinken, in den du das Pulver gerührt hast – das aus deinem Wandschrank unten. Du trinkst jetzt, Madam! Ich will dich nicht schlagen müssen, aber ich werde es tun, wenn du nicht gehorchst!«

      Er bringt mich um, dachte sie entsetzt, er weiß alles, er tötet mich kaltblütig, wenn ich es nicht tue.

      Ihre Angst sterben zu müssen war zu groß, und sie griff nach der großen Tasse. Im Kaffee war das starke Schlafmittel, das sie manchmal nahm.

      »Versuche nicht, mir die Tasse ins Gesicht zu werfen«, sagte Murdock kalt. »Geh zum Sofa, setz dich!«

      »Murdock, ich …«

      »Geh!«

      Sie saß gleich darauf und trank den ersten Schluck. Der Kaffee schmeckte so bitter, als wäre er wirklich schrecklich stark.

      »Weiter – austrinken, Sheila!«

      »O Gott, Murdock, ich dachte …, ich wollte …«

      »Ja, ich weiß! Du hast an das Geld gedacht. Tausend Dollar Belohnung auf Murdock McCallums Kopf. Du hättest wieder Geld zählen können, leicht verdientes Geld, wie? Wie fühlst du dich jetzt? Hast du jemals von einem Mann tausend Dollar für eine Nacht bekommen? Ich glaube, es gibt in diesem Land kaum eine Frau, die tausend Dollar für ein bisschen Liebe verdient hat – oder?«

      »Murdock, ich kann nicht mehr trinken!«

      »Trink, sage ich, trink aus!«

      Der Kaffee war heiß, sein Blick eiskalt, und ihr war sterbenselend.

      »Murdock, ich musste es tun, ich habe vergessen gehabt, dass ich so gut wie verheiratet bin. Ich kann heiraten, Murdock!«

      »So, kannst du?«, fragte er. »Und darum hast du mich einschläfern wollen? Wer ist der Mann?«

      »Du kennst ihn, glaube ich – Quartermaster-Sergeant Phil Bronson. Er kommandiert die Armeestation am Apache Pass. Seine Dienstzeit ist bald um, er bekommt seine Abfindung. Wir haben gemeinsam nach Westen gehen und ein gutes Hotel in Kalifornien kaufen wollen. Murdock, ich habe aus diesem Nest fortgehen wollen. Eine einzige Chance, Murdock!«

      »Bronson?«, murmelte er und hob mit der Linken die Tasse an ihre Lippen. »Trink schön aus, mein Kind, trink nur, er schmeckt doch, wie? Guter Kaffee muss einfach schmecken. So, du hast Bronson heiraten wollen? Und wie hättest du erklären wollen, dass ich hier gefunden wurde?«

      »Er hat Verständnis für mich, er hätte es mir nicht nachgetragen, Murdock.«

      »Meinst du?« Murdock lächelte spöttisch. »Das willst du mir erzählen? Ich kenne Bronson, er hätte dir niemals verziehen, oder du hättest schon lügen müssen. Nein, Sheila, dir ist es gar nicht um Bronson und deine Zukunft gegangen. Tausend Dollar haben dich gelockt, das ist die Wahrheit, Sheila!«

      Er nahm ihren zitternden Händen die Tasse ab und hob ihren Kopf an. Ihre Augen waren schon glasig. Sie hatte so viel Schlafmittel in den Kaffee getan, dass die Wirkung schnell eintreten sollte – nun trat sie ein, aber nicht bei ihrem Opfer, bei ihr selbst.

      »Sieh mich an!«, sagte Murdock finster. »Sieh mich an! Du würdest für Geld deine Mutter verkauft haben, wie? Pfui Teufel, was bist du für eine Frau! Traue nie einer geldgierigen Frau – niemals! Deine Augen lügen, ich habe es nicht wahrnehmen wollen, aber es stimmt, sie lügen. Was ist – du wirst doch nicht einschlafen wollen? Das ist doch Kaffee, der aufmuntern soll?«

      Sie rutschte an der Rückenlehne des Sofas ab, sank auf den Kissenhaufen, und er stand auf, holte die Bettdecke. Als er sie rüttelte, lallte sie nur noch. Einige Minuten blieb er noch bei ihr, ehe er sein Gewehr nahm und zur Tür ging. Das Haus war still, der Stall warm, und die Nacht war lau. In seiner Tasche war der Inhalt jener Ledertasche, die Sheila Hooper auf den Tisch gestellt hatte, um zählen zu können.

      Morgen, irgendwann, würde sie zählen – und dann wissen, dass sie zum ersten Male in ihrem Leben für Liebe bezahlt hatte. Es würde sie mehr schmerzen als das Wissen, dass der Mann dann wahrscheinlich schon über die Grenze war.

      Morgen, dachte Murdock McCallum, als er die Stadt verließ, morgen bin ich frei wie ein Vogel. Und übermorgen bin ich in Santa Cruz. Du wirst mich nie vergessen, Sheila Hooper, das weiß ich, wenn ich sonst auch nichts weiß!

      Und das Pferd jagte davon …

      *

      Glasperlen klimperten, eine Gitarre hackte, Mädchen lachten, Männer machten Späße, und Rauch lag wie eine Wolke um die drei Laternen über dem Tresen der Bodega in Santa Cruz.

      Murdock hielt das Glas Tequila in der Faust, sah das Mädchen kommen – ein Mexikanergirl mit einem weiten Rock, dessen rote Borte wie Blut aussah. Die Bluse war rot, die Kette aus falschen Korallen verschwand im Ausschnitt. Im dunklen krausen Haar des Mädchens steckte eine Margerite. Der Mund war grell geschminkt, die Augenbrauen nachgezogen.

      Der Mann mit der Gitarre sang jetzt, Männer johlten, hoben ein anderes Mädchen auf den Tisch, von dem eine Flasche flog. »Eh, Conchita, tanz, meine Taube, tanz!«

      Santa Cruz, dachte Murdock, nahe der Grenze, Sammelplatz für alles, was hier Geschäfte macht, ganz gleich, um welches Geschäft es sich dreht, wie? Hier ist immer was los, kein Tag vergeht, an dem nicht ein neues Gesicht in Santa Cruz auftaucht. Jetzt ist mein Gesicht neu, aber einige Leute hier kennen mich, ich war ein paarmal hier, auch mit meinem Vater und meiner Mutter, denn sie war hier zu Hause.

      »Señor – Señor, ich habe Durst!«

      Das Mädchen mit der Korallenkette stand neben ihm, sah ihn an, die Lockung in den Augen.

      »Ich auch«, sagte Murdock und trank. »Fein, dass du Durst hast, Chiquita! Lauter schöne Flaschen im Regal da hinten.«

      »Mister«, sagte sie jetzt. »Mister, ich habe kein Geld, ich bin arm.«

      »Du auch?«, staunte Murdock. »Dann sind wir zwei Arme und müssen uns gegenseitig helfen. Wo kann man hier Geld verdienen?«

      »Mister, vielleicht bezahlen Sie mir doch einen Drink?«

      Er war verrückt, denn sie sprach jetzt amerikanisch und er spanisch. »Warum sollte ich, Chiquita?«

      »Weil du Murdock McCallum bist, Mister, vielleicht darum?«

      »Ah, kennst du mich?«

      »Nein, ich habe nur von Ihnen gehört, Mister. Vielleicht weiß ich etwas, was wichtig ist für Sie?«

      »Ach«, machte Murdock. »Zuerst erzählst du mal – und dann, wenn ich finde, dass es wirklich wichtig ist, bekommst du einen Tequila – oder was du sonst haben willst. Ist das ein Vorschlag?«

      »Ich weiß nicht, Mister, ich weiß …«

      Ihre Augen waren dunkelbraun und wurden jäh groß, ihr Mund öffnete sich weit, doch sie schrie erst los, als Murdock schon herumwirbelte, das Glas wegschleuderte und seinen Colt herausriss.

      Der Mann stand neben dem Glasperlenvorhang an der Tür und hielt den Revolver bereits in der Faust.

      Das Mädchen schrie gellend, die Musik brach ab.

      »Hund!«, sagte Walt Darrey und schoss. »Verfluchter Hund!«

      Murdock fiel zu Boden, die Kugel strich über ihn hinweg und donnerte in den Tresen. Dann hatte Murdock den Colt hoch und sah noch, dass sich Darreys Revolver senkte, ehe Darrey einen Satz nach rechts tat und der Colt in Murdocks Hand Feuer spie.

      Die Kugel hatte in Darreys Hüfte gehen sollen. Durch den Sprung und das Abducken bekam Darrey sie in die Brust. Das schwere Geschoss schleuderte den Mann hintenüber, er kippte in den Glasperlenvorhang.

      Auf dem Tisch stand Conchita, die Taube, sie stand da und war keine Taube mehr, sie war mehr eine Sirene, denn sie schrie mit so durchdringender Stimme, dass Murdock die Ohren schmerzten. Sie schrie noch, als Darreys Revolver die zweite Feuerlanze ausstieß und die Kugel neben seinem rechten Stiefel in den Lehmboden fuhr. Danach hielt sich


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