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G.F. Barner 1 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner


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was sagst du jetzt? Ist das ein Angebot oder …«

      Der Sergeant schwieg. Die Außentür flog auf. Der Mann kam schwitzend herein und wedelte sich mit seinem Panamahut Luft zu. Sein Hemd war schmutzig, seine Leinenjacke befleckt – ein dicker Mann mit Hängebacken und einem roten Gesicht, über das pausenlos der Schweiß rieselte.

      Der Sergeant war herumgefahren, salutierte steif. Der dicke Mann sah sich nach dem anderen Mann um, der ihm gefolgt war.

      So ist das, dachte Murdock und blickte den anderen Mann an, Sergeant, nun hast du Pech, was? Kein Geld mehr, Sergeant!

      »Ist er das, Don Carlos?«, fragte der Dicke und blickte sich wieder nach Charles Pearson um. »Das ist er, wirklich?«

      »Ja, mein lieber Freund, das ist der Mann«, sagte Charles Pearson. Er war hier nicht nur jemand, er war der Schwiegersohn und Erbe eines Hidalgos, eines der reichsten Männer der ganzen Provinz. »Sergeant, warum haben Sie die Sache nicht Don Riccardo gemeldet?«

      »Eh«, machte der Sergeant und schwitzte nun auch wie ein Wasserfall. »Eh, eh, der Americano hat …«

      »Mach die Zelle auf, Dummkopf!«, fuhr ihn der Alkalde an. »Ah, Sie müssen entschuldigen, Señor McCallum – ein Versehen, ein schreckliches Versehen, aber Sie müssen verstehen, ich kann nicht überall sein. Dieser Dummkopf von Sergeant! Kommen Sie heraus, mein Freund, kommen Sie nur, Sie sind frei! Alte Freunde Don Carlos’ sind auch meine Freunde, natürlich!«

      »Natürlich«, sagte McCallum sanft. »Es macht fast nichts, Don Riccardo, ein Versehen, weiter nichts! Hallo, Mister Pearson!«

      »Hallo«, brummte Pearson. »Feine Sache, in die Sie sich da geritten haben, Murdock. Ich hörte erst gegen Mittag von der Geschichte, sonst wäre ich früher gekommen.«

      Der dicke Riccardo reichte Murdock seine schwammige, feuchte Hand, als er ihn unter Entschuldigungen hinausbegleitete. Draußen stand ein Buckboard mit zwei prächtigen Pferden. Am Ende des Wagens war ein komplett ausgerüstetes Pinto angebunden, ein erstklassiges Tier, das neben guten Waffen auch einen großen Packen trug.

      »Fahren wir ein Stück«, sagte Pearson kurz. »Steigen Sie nur auf den Wagen, Murdock.«

      Murdock stieg auf und sah sich um. Einige Leute waren zusammengelaufen und zogen die Hüte, als Pearson die Leinen nahm und anfuhr.

      Das kleine Haus lag weiß und sauber hinter der Dornbuschhecke. Weit hinten sah Murdock McCallum die blassroten Ziegeldächer einer Hazienda unter vielen Bäumen. Vieh weidete rechts und links des breiten Weges, und hinter mexikanischen Akazien, mit deren dünnen Blättern der Wind spielte, ritten ein paar Vaqueros hinter einem Rudel Pferde her.

      Der Wagen hielt, Pearson sah geradeaus. Hinter dem einen Fenster des kleinen Hauses unter den Bäumen bewegte sich eine Gardine, und Murdock sah einen Moment weißes Haar und ein Frauengesicht, dessen große Augen ihn an jemand erinnerten.

      Darum ist er hergefahren, dachte Murdock, ihre Mutter hat mich sehen wollen – so ist das!

      »Murdock, ich habe nichts gegen Sie, das verstehen Sie doch?«, murmelte Pearson. »Sie haben einen Mann getötet – alle, die mit Ihnen flohen, sind jetzt tot. Es war Notwehr, sicher, aber …«

      Pearson schwieg nach einem Hüsteln.

      »Aber ich bin ein Verräter und Mörder, ich verstehe vollkommen, Sir«, erwiderte Murdock ruhig. »Sie haben sich verpflichtet gefühlt, Sie sind von jemand bestürmt worden, sich um mich zu kümmern – und Sie haben das getan. Jetzt soll ich fortreiten, weil dieser Jemand mich nicht wiedersehen soll, wie? Das einzige Kind eines reichen Mannes soll sich nicht für einen Schurken interessieren.«

      »Herrgott noch mal, Murdock, Sie sind doch klug genug, um das einzusehen, oder?«

      »Ja, natürlich«, sagte Murdock leise. »Ein Narr würde es einsehen müssen, Sir. Ich will keine Unruhe in Ihr Haus bringen. Also gut, ich reite fort – in ein paar Tagen, wenn jemand gekommen ist, auf den ich warte.«

      »Murdock, verlassen Sie Santa Cruz, gehen Sie weit fort!«

      »In einigen Tagen!«

      »Ich kann doch meine Tochter nicht anbinden!«, keuchte Pearson. »Sie wollte unbedingt mit Ihnen sprechen, Murdock, ich habe auch einige Leute, die schnell mit dem Revolver sind. Jetzt bewachen Sie meine Tochter, ich kann sie aber auch …«

      »Auf mich loslassen?«, fragte Murdock. »Sir, das würden Sie nicht tun, Sie sind nicht der Mann dafür. Ich brauche zwei, drei Tage, mehr werden es kaum sein, dann gehe ich fort. Sollte Ihre Tochter nach Santa Cruz kommen, werde ich ihr klarmachen, dass nie etwas zwischen uns sein wird. Ein Verbrecher und Ihre Tochter, es wäre absurd, und ich würde Ihnen das nicht antun – genügt Ihnen das Versprechen eines Banditen?« Pearson sah ihn groß an und nickte düster.

      »Gut, Murdock. Ich habe befürchtet, dass Sie dasselbe empfinden könnten, was meine Tochter zu empfinden glaubt. Ich verlasse mich auf Ihr Wort, Murdock! Sie – Sie lieben Elena nicht?«

      Murdock sah fort und schwieg.

      »Murdock!«, keuchte Pearson. »Sie lieben sie? Ich schwöre Ihnen, wenn Sie mir mein Kind unglücklich machen, sind Sie ein toter Mann!«

      »Ich habe noch nie ein Versprechen gebrochen, Sir, genügt Ihnen das?«

      »Nun gut«, sagte Pearson schwer atmend fest. »Murdock, nehmen Sie das Pferd und die Ausrüstung. Sie haben, wenn Sie das andere Pferd holen, ein Ersatzpferd. Leben Sie wohl, Murdock. Ach – in der Satteltasche finden Sie noch etwas, es wird Ihnen einige Zeit helfen.«

      Murdock sah ihn durchdringend an, ehe er auf das Pferd stieg und die Satteltasche öffnete. Er wog den Geldbeutel in der Rechten. Dann warf er ihn mit einem kargen Lächeln auf den Wagen.

      »Das ist kein Geschenk, das ich annehmen würde, Sir«, sagte er kühl. »Geld, Sir, verdirbt zu viel! Dennoch – danke, Sir!«

      Er zog sein Pferd herum und sah wieder das Gesicht, dessen Augen ihn so an Elena erinnerten. Die alte weißhaarige Frau sah ihn durch die Gardine an, und er lächelte einen winzigen Moment, ehe er davonritt.

      Ein Leben ist das, dachte Murdock bitter, ein Leben für einen streunenden Hund, wie ich einer bin. Sperrt der Narr Elena ein! Hol’s der Teufel, heute werde ich mich besaufen, sinnlos besaufen – oder nicht? Manchmal hängt mir das Leben zum Hals heraus!

      Das Pferd ging so leicht, der Sattel knarrte leise. Er ritt wieder und war frei. Hatte er noch mehr erwartet?

      *

      Es war still in der Bodega Juans. Ein paar neue Perlenschnüre hingen wieder vor der Tür, Männer umlagerten den Tisch, auf dem Karten und viel Geld lagen. Sie wichen jetzt zurück, denn ein Yankee stand hinter Murdock McCallum, ein zweiter lehnte neben der Tür. Der dritte Mann war Mexikaner, ein schnauzbärtiger und stämmiger Bursche mit zwei Revolvern und drei Messern. Er stand so, dass er nur die Hand zu senken und Murdock eins seiner Messer in den Bauch jagen konnte.

      »Das Spiel ist beendet!«, sagte der eine Yankee sanft. Er war groß, hager und dunkel gekleidet, auch sein Revolver war schwarz wie die Nacht. »Murdock, nimm deinen Gewinn und komm mit, aber friedlich bleiben, Murdock!«

      Ich kann mich nie richtig besaufen, dachte Murdock und schätzte nach einem Rundblick seine Chancen ein – es gab keine!

      »Was wird das?«, erkundigte er sich kühl. »Seid ihr etwa Freunde von Darrey?«

      »Nein, aber vielleicht deine?«, grinste der Yankee. »Jemand will mit dir reden, also komm und sei friedlich, dir passiert schon nichts!«

      Juan, der Bodegabesitzer, starrte Murdock furchtsam an. Er schien auf die nächste Schießerei zu warten.

      »Wenn das so ist?«, brummte Murdock und erhob sich vorsichtig. »Ich bin nicht für Ärger, mein Bedarf ist gedeckt. Wohin gehen wir, mein Freund?«

      »Ein Stück – nicht sehr weit!«

      Murdock nickte, steckte sein Geld ein und ging zwischen den beiden Yankees


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