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Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden. David MackЧитать онлайн книгу.

Star Trek - The Next Generation: Kollateralschaden - David  Mack


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Bewegung. Sie schlagen zu und reisen weiter, wie Todespilger.«

      Das hörte sich nach der Wahrheit an. Ich hatte schon mehr als einmal seit der Borg-Invasion von ’81 mit Nausikaanern zu tun gehabt. Sie waren Renegaten dieser Tage. Wanderer. Piraten ohne Heimat.

      Aber selbst Piraten mussten irgendwann einen Hafen anlaufen.

      »Letzte Frage, versprochen: Wohin könnten Sie von hier aus geflogen sein?«

      »Warum hätten sie mir das sagen sollen?« Ein leichtes Lächeln zupfte an ihren Mundwinkeln. »Und selbst wenn, warum sollte ich dumm genug sein, mich daran zu erinnern?«

      Sie hatte genug gesagt. Ich warf ihr eine weitere Spindel aufgerolltes Latinum vor die Füße.

      Ihr kokettes Schmunzeln wurde zu einem breiten Grinsen. »Warte, ich glaube, es dämmert mir langsam wieder …«

      •

      Die Seitenluke des Runabouts Colorado glitt auf, und Lieutenant Aneta Šmrhová trat ins Freie, bevor sich auch nur die Gangway vor der offenen Luke ganz ausgefahren hatte. Als die Planke die Landeplattform auf dem Dach der Ratshalle von Kamhawy berührte, war sie bereits von ihr hinunter und schritt auf den Chef des Stadtschutzes zu, einen Mann in den Vierzigern mit tiefbrauner Haut, rasiertem Schädel und den breitesten Schultern, die sie seit einer Ewigkeit zu Gesicht bekommen hatte.

      Sein Händedruck war fest, sein Blick ruhig, seine Stimme klar. »Lieutenant Šmrhová? Ich bin Kenneth Sapp, der Chef des Stadtschutzes. Oder Bürgermeister, je nach Situation.«

      »Welchen Titel bevorzugen Sie?«

      »Ich bevorzuge Ken.«

      »Wie Sie möchten, Ken.« Šmrhová vollführte eine Geste mit ihrem Arm, als sie die anderen drei Mitglieder ihres Außenteams von der Enterprise vorstellte, die gerade die Colorado verließen und sich hinter ihr versammelten. »Gestatten Sie mir, Ihnen den Rest meiner Einheit vorzustellen. Lieutenant T’Ryssa Chen, wissenschaftliche Abteilung. Lieutenant Robert Mars, Sicherheit. Und unsere Pilotin, Lieutenant Ally Scagliotti.«

      »Willkommen in Kamhawy und danke, dass Sie so schnell gekommen sind.«

      Šmrhová wollte unbedingt an die Arbeit gehen, und sie gab sich keine Mühe, das zu verbergen. »Sie sagten, es gäbe einen akuten Zwischenfall?«

      »Korrekt. Jemand versucht schon den ganzen Tag, die Firewall auf unserem Flugkontrollserver zu knacken.« Sapp bedeutete dem Außenteam mit dem Kopf, ihm ins Innere des Kommandogebäudes der Kolonie zu folgen. »Kommen Sie, ich zeige Ihnen, was wir bis jetzt haben.«

      Mars und Chen schlossen sich Sapp an, der sie in das städtische Kontrollzentrum führte. Šmrhová hielt Scagliotti auf. »Bleiben Sie hier. Und lassen Sie den Motor laufen.«

      Die Pilotin registrierte die Stimmung der Sicherheitschefin. »Abhauen oder abfangen?«

      »Vielleicht beides. Und erfassen Sie uns mit dem Transporter. Nur für den Fall.«

      »Alles klar, Boss.« Die schlanke, rothaarige Frau drehte sich um und duckte sich wieder in das Runabout, während Šmrhová Mars, Chen und Sapp ins Kontrollzentrum folgte.

      Trostlos reichte nicht einmal ansatzweise aus, um das Hauptquartier der Schutztruppe zu beschreiben. Es wirkte wie ein Gotteshaus, in dem das Unzeitgemäße angebetet wurde. Veraltete Arbeitsstationen standen auf zwei kreisförmigen Rängen um eine Senke, die für den Wachoffizier der Schicht bestimmt war. Massive zweidimensionale Hologramme wurden vor eine schwarze Wand projiziert, die sich gegenüber dem Eingang zur Landeplattform befand. Diese war durch hohe, vom Boden bis zur Decke reichende Fenster sichtbar, die von innen transparent, von außen aber verspiegelt waren. Kabelknäuel hingen wie Dschungelranken aus Öffnungen in der Decke und verbanden all die Systeme miteinander.

      Es ist ein Wunder, dass es hier noch keine EPS-Leitung gesprengt hat. Oder dass der ganze Laden nicht einfach niedergebrannt ist.

      Sapp führte Chen, Mars und Šmrhová in die Kommandosenke in der Mitte des Raums. Trotz der Antiquiertheit aller Systeme waren die Anzeigen klar, und die Menge an nützlichen Informationen, die dem Wachoffizier der Schicht zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung stand, genügte, um Šmrhová zu beeindrucken.

      Der Chef der Schutztruppe deutete auf einen Schirm. »Wir haben uns mit den Sabotageakten von gestern beschäftigt. Dem Sprengstoff, der unsere Kuppel aufgerissen hat und den nausikaanischen Banditen zur Flucht verhalf.«

      »Sind Sie sicher, dass es Nausikaaner waren?«, warf Chen ein.

      »Überprüfen Sie die Sensorprotokolle selbst.« Sapp gab auf seiner Master-Konsole Befehle ein und führte Chen zu einem Bildschirm mit Daten. »Kein Hinweis auf Signalstörung oder Manipulation. Außerdem hatten wir Zeugen, die sagten, dass die Nausikaaner gestern Abend in eine Schießerei im Haligon-Sektor verwickelt waren, und wir fanden nausikaanisches Genmaterial an verschiedenen Orten, die mit dem gestrigen Aufruhr in Verbindung stehen. Wenn sie es nicht waren, hat sich jemand viel Mühe gegeben, ihnen die Sache anzuhängen.«

      Gedankenvoll runzelte Mars die Stirn. »Konnten Sie das Schiff identifizieren?«

      »Es hatte einen nausikaanischen Registereintrag, aber das trifft auf die meisten Piraten heute zu. Vor allem, weil es keine nausikaanische Regierung mehr gibt, die den Transponder verifizieren kann.«

      »Nicht, dass die jemals eine große Hilfe war«, murmelte Mars.

      »Das ist wahr.« Sapp rief weitere Informationen auf. »Wir dachten, dass sie Komplizen gehabt haben könnten, also haben wir sofort eine allgemeine Abriegelung eingeleitet, als sie unsere Energieschilde durchbrochen haben.«

      Chen ging zu einem Systemmonitor und gab neue Befehle ein. »Ken? Wann hat jemand angefangen zu versuchen, Ihre Firewall zu hacken?«

      »Vor ungefähr sechs Stunden. Wir haben versucht, die Quelle einzugrenzen, aber der Angriff endete, bevor wir den Aufenthaltsort der Täter ermitteln konnten.«

      Šmrhová gesellte sich zu Sapp. »Funktioniert der sichere Sender Ihrer Station noch?«

      »Ich denke schon. Warum?«

      »Ich möchte, dass die Enterprise Ihre Server-Protokolle analysiert. Der Hacker mag Ihrer Sicherheitssoftware entkommen sein, aber ich bezweifle, dass er sich vor unserer verstecken kann.«

      Sapp zuckte mit den Schultern. »Klar, warum nicht? Ich habe nichts zu verbergen.« Er rief einem seiner Leute in der unteren Reihe zu: »Pérez! Öffnen Sie einen Kanal für die Enterprise. Volle Admin-Privilegien. Legen Sie ihn auf Sockel drei, Port eins-zwanzig.«

      »Kommt sofort, Chef.«

      Šmrhová berührte Ihren Kommunikator. »Šmrhová an Enterprise. Bereithalten zum Einloggen in den Hauptrechner der Kamhawy-Kolonie auf dem lokalen Sockel drei, Port einszwanzig. Ich brauche eine Analyse der vor ein paar Stunden stattgefundenen Versuche, das Flugkontrollsystem zu hacken.«

      »Verstanden«, war La Forges Stimme über den Komm-Kanal zu vernehmen. »Wir klinken uns jetzt in ihr System ein. Bereithalten zum …« Unvermittelt brach er ab, und sie fragte sich schon, ob die Verbindung unterbrochen worden war. Doch dann fuhr er fort. »Lieutenant, diese Angriffe auf die Flugkontrollsysteme haben nie aufgehört. Sie sind noch immer im Gange. Warten Sie. Wir verfolgen sie zu ihrem Ursprungsknoten zurück.«

      Auf Sapps Züge trat ein Ausdruck, der halb Überraschung, halb Bewunderung war. Der Stab seines Kommandozentrums ringsum reagierte teils peinlich berührt, weil er so vorgeführt worden war, teils fest entschlossen, diese Bedrohung der Sicherheit und seiner Reputation der Gerechtigkeit zuzuführen.

       »Wer auch immer Ihre Hacker sind, sie sind gut. Sie haben das System fast geknackt, und sie haben es geschafft, während sie sich der Entdeckung völlig entzogen haben.«

      Šmrhová verdrehte die Augen. »Wir können ihnen später eine Medaille anheften, Sir. Wo sind sie?«

       »Im Malka-Sektor, Andockstation Bravo


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