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Dr. Norden Bestseller Paket 4 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 4 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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ich kommen aus zwei verschiedenen Welten.«

      »Jemine, ich dachte immer, wir leben in einer Welt«, sagte Professor Emmrich kopfschüttelnd. »Aber ich bin trotz reifen Alters immer noch wißbegierig und lerne gern auch andere Welten kennen! Und jetzt bleiben Sie auch zum Abendessen. Mal sehen, was unsere Dotty sagt, wenn sie uns einig vorfindet.«

      *

      In Anbetracht der Umstände behielt es Susanne lieber für sich, was Lore über Jürgen Richter gesagt hatte. Aber so konnte sie am nächsten Morgen voller Zuversicht die Rückreise antreten.

      Als sie Frau Reitberger den Hausschlüssel zurückbrachte, wurde sie von dieser kritisch und freundlich zugleich gemustert.

      »Gehört der junge Mann nun zu Ihnen, Susanne, oder zu dem andern Fräulein?« fragte sie, ihre Neugierde kaum noch leugnen zu können.

      »Es handelt sich um meinen Verlobten, Frau Reitberger, Baron Adrian Cordes. Und in ein paar Wochen wird er mein Mann sein.«

      »Jesses, Maria und Josef!« rief Frau Reitberger aus. »Dann werden Sie eine gnädige Frau Baronin!«

      »Ob ich gnädig werde, ist nicht gewiß«, erwiderte Susanne lachend, »aber glücklich werde ich bestimmt.«

      »Na, siehst, ist bei den Stadtleut’ auch nicht anders als bei uns«, meinte der Reitberger gemächlich.

      »Deutlicher brauchst net werden, Alois«, fiel sie ihm ins Wort. »Schließlich wird unser Fräulein Susanne eine Baronin.«

      »Na und«, brummte er. »Ein Baron ist auch bloß ein Mann. Und a Katz im Sack kauft keiner gern.«

      Mit drei Autos fuhren sie zurück. Susanne voran, Adrian in der Mitte, Dotty hinterher. Aber sie paßten schön auf, damit sie sich nicht aus der Sichtweite verloren. Und kurz vor München stärkten sie sich noch in einem Dorfgasthof bei einem opulenten Frühstück.

      »Ich bringe Dotty jetzt erst mal zu Dr. Norden. Der soll feststellen, ob alles in Ordnung ist«, erklärte Susanne. »Du fährst zu Mami, Adrian, und sagst ihr Bescheid. Von ihr wirst du auch erfahren, was sich sonst getan hat.«

      »Zu Befehl, Allerliebste«, sagte er und drückte ihr einen Kuß auf die Wange.

      Dotty hegte keinen Zweifel mehr, daß bei den beiden alles stimmte, und sie fand Adrian auch keineswegs mehr arrogant. Auch er hatte seine Probleme gehabt und hatte sie noch, wenn auch andere als sie.

      So viel Mut hatten ihr Susanne und Adrian gemacht, daß sie jetzt den Kopf wieder oben trug.

      »Vor Dr. Norden brauchst du keine Angst zu haben, Dotty. Er ist wahnsinnig nett und sympathisch«, sagte Susanne. »Wir kennen ihn schon lange. Und dann kannst du gleich zu deinem Jürgen fahren. Inzwischen habe ich mit deinen Eltern gesprochen.«

      Dotty fiel ihr um den Hals. »Ich war schön blöd, Susi«, flüsterte sie.

      »Welch wahres Wort«, lachte Susanne. »Das rede ich dir bestimmt nicht aus.«

      Dr. Norden kam gar nicht dazu, mit Susanne zu sprechen. »Ich vertraue Ihnen nur meine beste Freundin an, lieber Dr. Norden«, sagte sie, und schon war sie wieder an der Tür. »Wir sehen uns später.«

      Und er dachte, daß sie schleunigst zu ihrem Vater in die Klinik wolle. Was sollte er sonst auch denken. Aber Susanne war schon auf dem Wege zu den Emmrichs, noch immer ahnungslos, daß ihr Paps sich in die Klinik zurückgezogen hatte.

      *

      Insgeheim hatte Lore Emmrich gehofft, daß Dotty auch kommen würde. Sie machte sich jetzt ernsthafte Sorgen um ihre Tochter, als Susanne sagte, daß sie Dotty zu Dr. Norden gebracht hätte. Eine ganz gute Einleitung wäre das, meinte Susanne, denn leicht fiel es ihr nicht, Dottys Eltern den wahren Sachverhalt zu erklären. Ihnen schien keine Ahnung zu kommen.

      »Wie Sie schon wissen, haben wir Jürgen Richter kennengelernt, Susanne «

      »Wir haben auch nichts gegen ihn«, warf Professor Emmrich rasch ein. »Er ist doch ein sympathischer Mensch und macht einen zuverlässigen Eindruck. Dotty braucht keinen Widerstand von uns zu fürchten.«

      »Auch nicht, wenn sie ein Baby bekommen würde?« fragte Susanne nun noch deutlicher.

      Zwei Augenpaare waren auf sie gerichtet, staunend, fragend und fassungslos.

      »Ein Baby?« kam es mühsam über Lores Lippen.

      »Nun, so was soll schon mal passieren«, erklärte Professor Emmrich da schnell gefaßt. »Deswegen ist sie also so mollig geworden. Wir dachten, es wäre Kummerspeck.«

      Susanne lachte leise. Diese Reaktion gefiel ihr. Dann sagte Lore: »Und deshalb wollte sie fort von zu Hause?«

      »Sie wollte einiges überdenken«, sagte Susanne ernst. »Ob es richtig sei, das Kind zu bekommen, ob es für Jürgen jetzt nicht eine Belastung wäre, und sie konnte ja auch nicht sicher sein, ob Sie Verständnis dafür aufbringen würden.«

      Da geschah etwas, was Susanne zu Tränen rührte. Professor Emmrich nahm seine Frau in die Arme.

      »Ich erlebe es noch, Lore«, sagte er leise. »Ich kann mich noch an einem Enkelchen freuen. Das ist das schönste Geburtstagsgeschenk. Hoffentlich geht nur alles gut. Wir müssen uns gleich um Dotty kümmern. Sie darf sich doch nicht aufregen. Ruf bei Dr. Norden an, daß wir sie abholen.«

      Und ohne zu zögern, eilte Lore zum Telefon. Susanne ging auf den Professor zu und drückte ihm die Hände.

      »Sie sind wundervoll«, sagte sie leise und tief bewegt.

      »Sie aber auch, Susanne, daß Sie sich so eingesetzt haben für unsere Dotty. Es würde uns sehr freuen, wenn Sie auch zu unserem Fest kommen würden. Jetzt haben wir ja doppelten und dreifachen Grund zu feiern.«

      »Wir telefonieren noch miteinander«, sagte Susanne. »Jetzt habe ich noch manches mit meinen Eltern zu besprechen. Vielleicht bekomme ich sie ja doch mal an einen Tisch.«

      Lores Gesicht hatte wieder Farbe bekommen, und ihre Augen leuchteten.

      »Wir können Dotty bei Fee Norden abholen«, sagte sie bebend.

      »Sie sind mit den Nordens persönlich bekannt?« fragte Susanne überrascht. »Das wußte ich gar nicht.«

      »Sie werden auch zur Geburtstagsfeier kommen«, erklärte Lore hastig. »Kommen Sie doch auch, Susanne, und überreden Sie Melanie «

      »Wenn ich meinen Verlobten mitbringen darf?« fragte Susanne.

      »Aber sicher. Ist alles wieder in Ordnung?« fragte Lore.

      »In allerbester Ordnung, jedenfalls was Adrian und mich angeht.«

      »Ihrem Vater geht es ja hoffentlich auch wieder besser«, sagte Lore.

      Jetzt wurde Susanne blaß. »Was ist mit Paps? Ich habe keine Ahnung«, flüsterte sie erregt.

      »Dann tut es mir leid, daß ich so damit herausplatze«, sagte Lore. »Aber es ist nichts Schlimmes. Er ist in der Behnisch-Klinik.«

      Nun hielt sich Suanne nicht eine Minute länger auf. Für sie gab es jetzt nichts Wichtigeres als ihren Paps.

      Zehn Minuten später betrat sie das Krankenzimmer. Vinzenz Dittmar fiel die Zeitung aus den Händen.

      »Wo kommst du denn her?« fragte er verblüfft. »Du solltest doch nicht benachrichtigt werden.«

      »Wurde ich doch auch nicht«, erwiderte Susanne. »So ganz nebenbei erfahre ich auch, daß du in der Klinik bist. Was machst du denn nur für Geschichten?«

      Sie war sehr bemüht, ihre Sorge nicht zu zeigen, und in Anbetracht der Tatsache, wie besorgt man um ihn war, hätte Vinzenz ganz gerne noch ein paar Tage in der Klinik verbracht.

      »Ich faulenze nur«, sagte er. »Wegen des Blutdrucks habe ich mich untersuchen lassen. Melanie war indessen so freundlich, mit dem Baron zu verhandeln.«

      »Soso, du wolltest dich drücken, Paps«,


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