Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Paket 4 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 4 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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werden dich zur Kur schicken, damit du zur Hochzeit fit bist«, erklärte sie energisch.

      »Die Hochzeit findet statt?« staunte er. »Ich denke, Adrian ist ausgerückt?«

      »Das hatten wir gemeinsam geplant.«

      Seine Augen verengten sich. »Ihr wart zusammen?« fragte er.

      »Nun krieg mal keinen moralischen Koller, Paps. Nimm dir ein Beispiel an Professor Emmrich. Der freut sich, daß Dotty ein Baby bekommt.«

      Jetzt riß Vinzenz die Augen auf. »Willst du damit etwa sagen, daß du auch eins bekommst?« fragte er ganz atemlos.

      »Nein, das will ich nicht sagen, aber du brauchst nicht den Moralprediger zu spielen, wenn ich mit Adrian mal ein paar Tage allein bin. Es wurde höchste Zeit, daß wir uns richtig kennenlernten. Dann weiß man doch wenigstens, was einen in der Ehe erwartet. Jetzt sucht sich Adrian eine Stellung, und ich denke, wenn du eine Kur machst, könnte er sich die ersten Lorbeeren verdienen.«

      »Er versteht doch gar nichts vom Baugeschäft. Stell dir das nicht so einfach vor.«

      »Nun, man könnte ihm einen tüchtigen Ingenieur zur Seite stellen, der zufällig auch eine Stellung braucht. Architekten habt ihr ja, und das Büropersonal ist auch eingespielt. Adrian will kein Marionettendasein führen, wie du es ihm wohl zugedacht hast. Du mußt ihm doch wenigstens die Chance geben, zu beweisen, was er kann.«

      »Oder nicht kann«, brummte Vinzenz.

      »Das wird sich herausstellen.«

      »Und was hast du von einem Ingenieur geredet?«

      »Dottys zukünftiger Mann macht gerade sein Staatsexamen.«

      »Und hat keinerlei Praxis«, sagte Vinzenz.

      »Bring mich bitte nicht auf die Palme, Paps. Du hast auch mal angefangen. Und wenn ein Verlust eintreten sollte, kannst du den dann von meinem Erbteil abziehen.«

      »Ich hatte beschlossen, dich zu enterben«, sagte er.

      »Die Idee hatte ich doch auch«, sagte Susanne lässig. »Wie hat eigentlich mein reizender Schwiegervater reagiert?«

      »Frag deine Mutter«, brummte er. »Sie hält das Heft bereits fest in den Händen und sagt, daß ich mich um nichts zu kümmern brauche.«

      »Mami besucht dich?« fragte Susanne fassungslos.

      »Jetzt bist du platt«, grinste er. »Ich hätte mich schon längst mal in eine Klinik legen sollen. Da erfährt man am besten, was man seinen Lieben wert ist.«

      »Du bist ein Drückeberger«, spottete Susanne. »Denke nur nicht, daß ich dich bedaure. Dafür ist Mami gut genug, dir die Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen.«

      »Das darfst du nicht sagen, Susi, das nicht«, begehrte er auf. »Melanie ist viel verständnisvoller als du, und du weißt genau, daß ihr keine andere Frau das Wasser reichen kann.«

      »Aber den ersten Schritt hättest du nie getan«, sagte Susanne vorwurfsvoll.

      »Ich habe ihn doch getan«, widersprach er.

      »Du hast dich in die Klinik gelegt, um ihr Mitgefühl zu erregen. Da ist sie natürlich weich geworden.«

      »Mir ging es wirklich nicht gut. Du kannst doch die Ärzte fragen.«

      »Das werde ich auch tun, lieber Paps, und ich werde dafür sorgen, daß du dich schonst, darauf kannst du dich verlassen!«

      Er griff nach ihrer Hand. »Nun erzähle doch mal, was mit Dotty ist«, lenkte er ab.

      »Das wirst du schon noch erfahren. Jedenfalls bekommt sie ein Baby, und ich hoffe, daß sie jetzt sehr glücklich ist, weil sie sehr verständnisvolle Eltern hat, die nicht ein bißchen stur sind. Ich fahre jetzt zu Mami. Am Nachmittag besuche ich dich.«

      »Ich werde nach Hause gehen«, sagte er.

      »Das wirst du nicht. Ich werde ein sehr ernstes Gespräch mit Dr. Behnisch führen, darauf kannst du dich verlassen. Jetzt werde ich auch mal ein bißchen das Heft in die Hand nehmen…«

      Nun konnte er nachdenken, aber dazu hatte er ja wirklich genügend Zeit!

      *

      Melanie war über Adrians Erscheinen ebenfalls überrascht gewesen, aber sie beruhigte sich schnell wieder, als er ihr erklärte, daß er bei Susanne gewesen sei.

      »Und wo ist sie?« fragte Melanie.

      »Bei Dottys Eltern. Wegen Dotty sind wir nämlich so früh zurückgekommen.«

      Melanie fand es fast komisch, aber plötzlich konnten sie völlig normal und ungezwungen miteinander reden. Was denn mit Dotty sei, fragte auch sie. Adrian erzählte es ein wenig verlegen.

      »Ach du liebe Güte«, seufzte Melanie. »Und das vor seinem Siebzigsten.«

      »Es wird schon in Ordnung gehen«, sagte Adrian stockend. Melanie warf ihm einen schrägen Blick zu. »Gibt es bei euch auch solche Neuigkeiten?« fragte sie dann anzüglich.

      »Das sollten Sie nicht gleich denken«, erwiderte Adrian irritiert.

      »Nicht gleich«, meinte Melanie mit leisem Lachen. »Meinst du nicht, daß wir zum Du übergehen sollten, Adrian?«

      »Wenn du es mir so charmant anbietest?« Ganz spontan umarmte er sie und küßte sie auf beide Wangen. »Es freut mich, Melanie.«

      Susanne hat gleich seine beste Seite entdeckt, dachte Melanie. Er gefiel ihr immer besser.

      »Deinem Vater habe ich ganz schön eingeheizt«, bemerkte sie beiläufig, während sie zwei Gläser Champagner einschenkte. Das gehörte auch zu dieser Stunde. »Und mein Mann ist auch nicht zu kurz gekommen. Da legt er sich doch einfach in die Klinik, dieser Feigling.«

      »Er ist in der Klinik?« fragte Adrian erschrocken.

      »Nichts Schlimmes, nur der Blutdruck, aber das fiel ihm im richtigen Augenblick ein, um mich für seine Zwecke einzuspannen. Mir blieb es dann nämlich überlassen, dem Baron mitzuteilen, daß Susanne keinen Cent bekommen wird, wenn sie dich heiratet.«

      »Das ist gut«, rief Adrian aus. »Das ist sogar sehr gut. Aber er wird bald erfahren, daß wir heiraten. Der Termin bleibt.«

      »Aber die Woche Bedenkzeit, die ich ihm gab, ist bald um. Und glaube nur ja nicht, daß er aufgibt. Zuerst sah es so aus, aber dann ist ihm wohl in den Sinn gekommen, daß er sich von einer bürgerlichen Schneiderin nicht in die Knie zwingen lassen darf. Es steht also so: Das Seegrundstück ist in unseren Besitz übergegangen und bezahlt. Aber davon hat er nichts, weil die Hypotheken damit abgedeckt werden mußten.«

      »Und das Haus und die Grundstücke?« fragte Adrian.

      »Ich habe ihm den Vorschlag gemacht, alles dir zu überschreiben, aber er glaubt an gute Freunde, die ihm helfen.«

      »Wir haben keine guten Freunde. Es ist aber durchaus möglich, daß sich ein paar raffinierte Leute alles für ein Butterbrot unter den Nagel reißen, und ihn dann vor die Tür setzen.«

      »Dann kümmere du dich darum. Du kennst ihn besser«, sagte Melanie. »Ich weiß eh’ nicht mehr, wo mir der Kopf steht, denn die Kleider für die Geburtstagsfeier von Professor Emmrich müssen fertig werden, und dein lieber Schwiegervater hat mich ganz hübsch in Atem gehalten. Aber er ist ein guter Kerl, was immer man auch gegen ihn haben mag, Adrian. Stoß ihn nicht vor den Kopf. Nimm die Chance wahr, die dir geboten wird. Du kannst ja nichts dafür, daß du so konservativ erzogen wurdest. Bei euch ist die Zeit stillgestanden, das wurde mir bewußt, als ich dieses Haus betrat. Und was könnte man daraus machen!«

      Wieder bekamen ihre Augen einen schwärmerischen Ausdruck. »Es gefällt dir?« fragte Adrian verwundert. »Dieser alte düstere Bau? Ich hänge daran wahrhaftig nicht.«

      »Du siehst ihn nur so, wie du ihn kennst, wie er dasteht. Ich sehe ihn, wenn er umgestaltet wäre. Das nennt man Kreativität,


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