Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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kleines Ferngespräch können wir leicht verkraften«, meinte er. »Du kannst ihn ja zu unserer Hochzeit einladen.«

      »Da bin ich aber sehr gespannt, was er erwidern wird«, erwiderte sie lächelnd.

      »Du kannst es ja erfahren. Schuldig bist du ihm nichts. Und Mutter wird nichts dafür verlangen, daß sie sein Enkelkind versorgt hat.«

      So etwas wäre Luise freilich nicht in den Sinn gekommen. Aber wehmütig war es ihr ums Herz, als sie den Kleinen in den Arm nahm.

      »Nun muß ich dich schon bald wieder hergeben, mein Herzepoppel«, sagte sie leise, nachdem Elisabeth ihr erklärt hatte, daß Götz seinen Sohn holen wollte.

      »Es wird dich hoffentlich noch mehr freuen, wenn du mal eigene Enkel im Arm wiegen wirst, Mutterl«, sagte Bastian.

      »Wie lange muß dich darauf noch warten?« fragte sie.

      »Frag Elisabeth. Meinetwegen können wir nächste Woche heiraten. Hoffentlich verschwendest du nicht zuviel Liebe an Hildes Kind.«

      Luise konnte es nicht gleich begreifen, was er da gesagt hatte. Wie sollte sie auch? Bisher hatte Bastian noch nie ernstes Interesse für eine Frau gezeigt.

      »Ihr wollt heiraten?« fragte sie mit zitternder Stimme.

      »Gefällt dir das nicht?« fragte Bastian, während Hilde ihre Schwester völlig verwirrt anblickte.

      »Gefallen tät’ es mir schon, aber ihr habt euch doch grad erst kennengelernt.«

      »Ich hätte es auch nicht geglaubt, daß man es schon nach so kurzer Zeit so genau wissen könnte, Mutter Luise«, sagte Elisabeth leise. »Aber dein Sohn hat das Zeug, selbst den kritischsten Menschen zu überzeugen, wie gut es ist, ihn zur Seite zu haben.«

      Luise legte das Baby in das Körbchen, das jedoch lauthals zu schreien begann.

      »Jetzt bist mal stad«, sagte sie. »Ich muß meine Kinder in die Arme nehmen, dann kommst du wieder an die Reihe.«

      Und dann hielt sie Bastian und Elisabeth mütterlich umfangen. »Das ist eine Freude«, murmelte sie. »Ich kann’s noch gar nicht fassen. Da könnt’ man doch gleich narrisch werden. Und der Gottlieb würde es uns nicht verübeln, wenn wir bald Hochzeit feiern. Nächste Woche, hast du gesagt, Bastian?«

      »Sagen wir übernächste«, erwiderte er. »So lange kann ich schon noch warten. Herrichten muß ich ja auch noch einiges. Und Elisabeth kann doch bei dir bleiben, damit ja nicht erst ein Gerede aufkommt, Mutterl?«

      »Recht ist es mir schon, aber warum sollen die Leut’ net reden, wenn zwei sich so lieb haben? Du liebes Herrgöttle, wo ist die Hilde?« fragte sie dann.

      Hilde war hinausgelaufen. Was Glück, was wirkliche Liebe war, hatte sie plötzlich, ein bißchen zu schmerzhaft, begriffen. Es tat weh. Es machte ihr auch klar, welchen falschen Worten sie Glauben geschenkt hatte.

      Selbst vor ihrer Schwester hatte sie Heimlichkeiten gehabt, als sie sich mit Kurt Fechner eingelassen hatte. Und sie hatte nicht begriffen, daß wahre Liebe keine Heimlichkeiten kannte.

      Worte, nur Worte waren da gewesen und seine Gier, sie zu besitzen. Ja, er hatte sich für unwiderstehlich gehalten, und sie hatte sich noch geschmeichelt gefühlt, weil er ihr seine Aufmerksamkeit schenkte. Dabei war sein Blick auf eine andere gerichtet gewesen, auf die Tochter des Chefs, und sie war nur ein Zeitvertreib für ihn gewesen. Nicht mal ein Abenteuer, das ihn reizte. Töricht, wie sie war, hatte er sich ja gar nicht lange um sie bemühen müssen.

      Blind von den Tränen, die ihre Augen füllten und über ihre Wangen rannten, lief Hilde weiter, immer weiter, weg von dem Haus, in dem sie Zuflucht gefunden hatte, in dem sie sich geborgen gefühlt hatte.

      Aber nun war Elisabeth da, die von Luise wie eine richtige Mutter aufgenommen wurde. Elisabeth, die sich nie in eine Liebelei eingelassen hatte. Bastian wollte sie heiraten. Er kannte sie erst zwei Tage, und er wollte sie heiraten. Ja, eine Frau wie Elisabeth verschwendete keine Gefühle unnütz. Aber sie schenkte nur dann Gefühle, wenn sie auch erwidert wurden.

      Ich darf es ihr nicht neiden, dachte Hilde. Was ich mir eingebrockt habe, muß ich auslöffeln.

      Doch in diesen Minuten der Verzweiflung siegte nicht die Stimme der Vernunft. Hilde schämte sich, und sie hatte Angst vor der Zukunft, und sie wollte auch nicht auf die Stimmen hören, die ihren Namen riefen, immer und immer wieder. Sie lief weiter in den Wald hinein, immer weiter.

      *

      Berti, eigentlich Norbert Reiter, vernahm die Stimmen. Um diese Zeit mußte er sich immer die Füße vertreten, frische Waldesluft schnuppern, weglaufen von den Benzindämpfen, die er in seiner Tankstelle einatmen mußte. Eigentlich wäre er lieber Landwirt geworden wie sein Großvater, aber da sein Vater schon früh gestorben war und die Tankstelle eine Goldgrube war, wie man sagte, hatte er sie dann übernommen, um die Mutter und die Geschwister gut zu versorgen. Manchmal konnte man nicht das tun, was man wollte. Und natürlich hatte das auch seine guten Seiten, denn die Tankstelle war weit und breit die einzige und wirklich eine Goldgrube.

      Aber mittags und gegen Abend brauchte Berti seinen Auslauf, und auch sein Hund Stoffel drängte danach. Stoffel war ein schöner weißer Hirtenhund, treu wie Gold, aber auch eigensinnig, wenn er Waldluft witterte. Ohne Erlaubnis wäre er jedoch diesem verlockenden Duft niemals gefolgt. Er wußte, wohin er gehörte und genoß ein wundervolles Hundeleben. Gewiß hörte auch er die vertrauten Stimmen, aber sie riefen einen Namen, den er noch nicht kannte, und so drehte er sich zu seinem Herrchen um und sah ihn erwartungsvoll an.

      »Hilde! Hilde!« schallte es wieder durch den Wald.

      »Such, Stoffel, such!« sagte Berti.

      Stoffel wußte nicht, was er suchen sollte, aber nun rief auch Berti diesen Namen. »Hilde, Hilde!«

      Aber Hilde war über eine Baumwurzel gestürzt, mit dem Kopf auf einen Stein geschlagen und rührte sich nicht. Sehen konnte man sie nicht, aber Stoffel schnupperte Blut.

      Er raste los, und Berti folgte ihm mit großen Schritten, immer schneller werdend. Winselnd stand Stoffel neben der leblosen Gestalt, und als Berti in das bleiche Gesicht blickte, über das aus einer Stirnwunde Blut floß, wurde es ihm ganz schlecht.

      »Hilde!« dröhnte Bastians Stimme durch den Wald. »Nicht weglaufen. Antworten Sie doch!«

      »Bastian, hier bin ich, hier liegt sie«, rief Berti zurück. Dann kraulte er Stoffel den Kopf. »Such Ba­stian, Stoffel!«

      Den Bastian kannte Stoffel, und er raste los. Berti beugte sich zu der stillen Gestalt herab. Ganz mechanisch fühlte er den Puls. Einen Erste-Hilfe-Kurs hatte er abgelegt. Ganz schwach spürte er diesen Pulsschlag.

      »Madl, Madl«, murmelte er und schob seine Hand unter ihren Kopf.

      Dann hörte er Stoffel bellen und gleich darauf schnelle Schritte. Bastian war da.

      Worte wurden nicht viele gewechselt. »Ich trag sie heim«, sagte Bastian.

      »Ich trag sie«, sagte Berti. »Ich habe sie gefunden. Was ist denn nur los mit dem Dirndl?«

      »Heim geh ma«, sagte Bastian im gewohnten heimatlichen Dialekt. »Fragen kannst nacha.«

      Berti fiel es nicht schwer, diese leichte Gestalt zu tragen. Er wunderte sich nur, daß sie so viel Blut verlor, und er wußte gar nicht, woran das lag.

      Aber die Luise wußte es. Ihr Gesicht war ganz starr. »Leg sie in ihr Zimmer«, sagte sie.

      »Hilde«, flüsterte Elisabeth angstvoll.

      Bastian legte seinen Arm um sie. »Es wird schon wieder, Herzele«, sagte er zärtlich. »Wart erst, was Mutter sagt.«

      Berti schaute ihn verstört an. »Ich rufe den Notarzt«, murmelte er.

      Aber es vergingen nur ein paar Minuten, dann kam der Wagen, mit dem sie nicht gerechnet hatten in diesem Augenblick. Der Wagen mit Götz von Hellbrink und Dr. Norden. Und Leonore von Hellbrink steig auch noch aus.

      »Sie


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