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Heliosphere 2265 - Der komplette Fraktal-Zyklus. Andreas SuchanekЧитать онлайн книгу.

Heliosphere 2265 - Der komplette Fraktal-Zyklus - Andreas Suchanek


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Dieser leitet das Ganze weiter …«

      Cross bemühte sich darum, seiner L.I. zu folgen. Er hatte die technischen Spezifikationen noch im Krankenbett studiert, aber er war nun mal kein Techniker.

      »… an den Hochenergiespeicherring. Die dort gespeicherte Energie wird dem Interlink-Antrieb zugeführt. Und der frisst eine Menge davon.«

      »Was genau ist unser Problem?«

      »Der Helix-Konverter verarbeitet die Materiepartikel nicht korrekt, weshalb nicht genug Energie für den Antrieb im Speicherring landet.«

      Jayden verzog das Gesicht. »Wir können also nicht auf Überlicht gehen?«

      »Doch, da der Speicherring aktuell noch ausreichend Energie enthält«, erklärte sie. »So weit ich informiert bin, liegt der letzte bekannte Aufenthaltsort der PROTECTOR 160 Lichtjahre entfernt. Sobald wir dort sind, haben wir nur noch genug Energie für einige Lichtjahre. Wir müssen den Konverter erst wieder korrekt kalibrieren. Das mag einfach klingen, kann aber mehrere Tage dauern.«

      »Es ist aber mit Bordmitteln möglich?« Allein der Gedanke, irgendwo zwischen den Sternen zu stranden, außerhalb der Phasenfunk-Relaiskette, löste eine ganze Reihe unschöner Fantasien aus.

      »So viel kann ich Ihnen versichern.«

      »Immerhin etwas. Also gut, halten Sie mich auf dem Laufenden. Wir werden das Zielgebiet wie geplant anfliegen. Sobald es möglich ist, kriegen Sie Ihre Auszeit für den Antrieb.«

      »Sehr gut.« Mit einem Nicken wandte sie sich wieder ab und ging ihrer Arbeit nach.

      Jayden lächelte. Lorencia war etwas ruppig, aber irgendwie hatte das etwas Erfrischendes. Er schenkte ihr einen letzten Blick, wandte sich um und verließ den Maschinenraum.

      *

      Jayden betrat die Brücke, nahm auf seinem Konturensessel Platz und transferierte die Kommandogewalt von Ishidas Konsole zurück auf seine.

      Er hatte die letzten Stunden in seinem Bereitschaftsraum verbracht – mit den Personalakten seiner Offiziere und einer leichten Mahlzeit. Doch nun war es endlich so weit. Die Spannung auf der Kommandobrücke war mit den Händen greifbar. Alle warteten gespannt auf den Moment, an dem der Interlink-Antrieb seinen Betrieb aufnehmen würde.

      Abgesehen von den Versuchen mit automatisierten Testsonden und einem experimentellen Leichten Kreuzer hatte bisher noch niemand einen Überlichtflug unter Umgehung des Phasenraums absolviert.

      »Wir erreichen in wenigen Minuten 0,45 LG«, meldete Lieutenant Task von der Navigationskonsole. »Der Vektor für den Interlink-Flug steht.«

      »Ich hoffe, es liegen keine Planeten im Weg«, bemerkte seine I.O. leise zu seiner Linken.

      Auf seinem Kommandodisplay verfolgte Jayden die eingehenden Klarmeldungen. Das System hatte den Vektor von Lieutenant Task akzeptiert. Da bereits kleinere Abweichungen weit am Ziel vorbeiführen konnten, wurde der Kurs zwar von der Astrogation berechnet, dann jedoch von der K.I. und dem Sekundäroffizier überprüft.

      Der Maschinenraum meldete eine stabile Energieversorgung durch den Speicherring; die Interlink-Komponenten waren bereit.

      »Ich aktiviere den Melnikow-Schild«, kommentierte Task.

      Jaydens Hände wurden schweißnass. Sollte auch nur eine der Maschinen versagen … er verwarf den Gedanken.

      Im Holotank war noch immer die dreidimensionale Sternenkarte sichtbar, auf der der aktuelle Standort der HYPERION und ihr prognostizierter Vektor angezeigt wurden. Der Start- und der Endpunkt des Interlink-Fluges waren mit einer blauen Linie verbunden.

      »Sir, wir erreichen 0,45 LG. Bitte um Erlaubnis, auf Interlink zu gehen.«

      Jayden schluckte. »Bringen Sie uns auf Überlicht, Lieutenant.«

      Mit einer flinken Handbewegung berührte Task ein Symbol auf seiner Konsole. Auf der Kommandobrücke war nichts zu bemerken, doch die Geschwindigkeitsanzeige schoss augenblicklich in die Höhe.

      Mit durchschnittlich 6200-facher Lichtgeschwindigkeit raste die HYPERION durch den Raum.

      »Es scheint alles zu funktionieren«, sagte Commander Ishida. »Damit schreiben wir Geschichte! Kein anderes uns bekanntes Volk besitzt ein Raumschiff, das in der Lage ist, im Normalraum auf Überlichtgeschwindigkeit zu gehen und das obendrein so hohe Beschleunigungswerte erreicht. Wir könnten in jedes Sonnensystem spazieren, ohne dass ein Phasenraumstörer uns davon abhält.«

      Jayden erinnerte sich noch an die Euphorie unter den Offizieren, als die ersten Nachrichten über den Interlink-Raumer die Runde gemacht hatten. Durch die Energie, die vom Speicherring in den Interlink-Konverter überführt wurde, konnten das Higgsfeld neutralisiert und die Masse des Raumers aufgehoben werden. Solange Energie zur Verfügung stand, konnte das Schiff an dem vorausberechneten Vektor entlang mit Überlichtgeschwindigkeit durchs All rasen. Eine Änderung des Kurses war nicht möglich.

      Dies hatte in der Anfangszeit vielerorts die Euphorie wieder gedämpft. Immerhin gab es eine Menge Hindernisse im Raum, die unvorhersehbar waren. Zwar war ein Interlink-Raumer im Verlauf eines Fluges nur quasi-materiell, konnte größere Hindernisse also sogar theoretisch durchfliegen. In der Praxis hatte sich aber gezeigt, dass es immer wieder zu Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Materieteilchen kam, die immense Schäden anrichteten. Erst Ilija Melnikow hatte dieses Problem gelöst.

      Er hatte ein Schild entwickelt, das den Raumer während der Passage in eine Phasenblase hüllte. Hierdurch blieben nicht nur die physikalischen Gesetzmäßigkeiten an Bord in Kraft, gleichzeitig wurde auch die Wechselwirkung mit Materiepartikeln aufgehoben. Das Schiff konnte in der Tat feste Objekte durchfliegen – in der Theorie sogar Planeten, was Jayden jedoch lieber nicht testen wollte.

      »Wollen wir hoffen, dass wir niemals wieder in ein bewohntes Sonnensystem einfliegen müssen, ohne offiziell eingeladen worden zu sein«, erwiderte er seiner I.O. »Alles in Ordnung, Lieutenant McCall?«

      Das jüngste Crewmitglied rieb sich die Schläfen und hatte die Augen zusammengekniffen. »Ja, Sir. Nur leichte Kopfschmerzen.«

      »Wenn ich mich nicht irre, ist Ihre Schicht sowieso zu Ende. Ab auf die Krankenstation mit Ihnen.«

      »Sir, ich bin sicher, es handelt sich nur …«

      »Auf die Krankenstation, Lieutenant! Das ist der erste Interlink-Flug, den eine Crew absolviert. Mehr muss ich dazu nicht sagen.«

      »Aye, Sir.« McCall übergab ihren Platz an die Ablösung und verließ die Kommandobrücke.

      »Vielleicht warten wir mit den ‚Sektkorken’ noch eine Weile«, bemerkte Jayden. »Ich bin in meinem Bereitschaftsraum.«

      *

      Commander Ishidas Stimme drang aus dem Interkom. »Sir, wir haben den letzten bekannten Aufenthaltsort der PROTECTOR erreicht.«

      »Ich bin auf dem Weg.« Jayden stürzte den verbliebenen Schluck seines Vitamincocktails hinunter.

      Während des neuntägigen Fluges hatte er mit jedem seiner Senioroffiziere ein erstes Gespräch geführt. Langsam entwickelte er ein Gefühl für deren Persönlichkeit. Commander Ishida stellte sich als kompetente I.O. heraus, die die Kommandobrückencrew mit Simulationen auf Trab hielt, Protokolle überarbeitete und den schlimmsten Papierkram übernahm.

      Doktor Petrova hatte ihre Untersuchungen abgeschlossen und Entwarnung gegeben. Beim Kopfschmerz von Sarah McCall gab es keinen Bezug zum Interlink-Flug.

      Da sein Aufenthaltsraum direkt an die Kommandobrücke anschloss, benötigte er nur einige Sekunden, um seinen Platz zu erreichen.

      »Ich kappe den Energiefluss zum Interlink-Antrieb in 3 … 2 … 1 … wir sind auf Unterlicht«., sagte Lieutenant


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