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Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie. Harvey PattonЧитать онлайн книгу.

Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie - Harvey Patton


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kennengelernt. Was haben Sie denn nur, Taff – ist Ihnen nicht gut?«

      Caine fasste sich schnell wieder. »Mich hat nur eben ein Hauch der Vergangenheit gestreift. Ich kannte ihn nämlich, allerdings nicht als würdigen Alten, sondern als einen blonden, ziemlich draufgängerischen Hünen von Mann. Gerade ihm hätte ich das hier ganz zu allerletzt zugetraut. Da sieht man wieder einmal, wie die Jahre den Charakter eines Menschen verändern.«

      »Nur den Ihren anscheinend nicht«, bemerkte Matsumoto anzüglich, der nicht ahnte, welche besonderen Erinnerungen sich mit diesem Namen verbanden. »Lassen wir die Reminiszenzen, Taff, jetzt beginnt der gemütliche Teil. Um keinen Stilbruch herbeizuführen, habe ich den Roboter zurückgewiesen, den man uns als Bedienung stellen wollte. Wir müssen uns selbst versorgen, die Flaschenbatterien stehen dort drüben am Buffet.«

      Luca Ladora hatte sie bereits entdeckt und schwenkte eine der Flaschen durch die Luft. »Hier, Freunde: der erste Ableger des zweiten Gebindes von Archer’s Tears! Diesmal mit den richtigen Prozenten. Sorgst du für die Gläser, Dorit-Mädchen?«

      Sie versanken halb in den weichen Polstern der Sessel, das gedämpfte Licht schuf eine freundliche Atmosphäre, die alles vorher gewesene vergessen ließ. Min Jian-Ksu hob als erster sein Glas. Er wies dabei auf das Kästchen mit dem Orden, das vor Caine auf der runden Teakholzplatte stand.

      »Darin ruht ein Symbol, Ladies und Gentlemen«, sagte er mit leiser Stimme. »Wir haben den Namen Stern der Menschheit nicht von ungefähr gewählt, als wir diese Auszeichnung schufen. Die PROKYON-Crew war es, die nach ihrem Sprung in unsere Zeit dafür sorgte, dass die allgemeine Stagnation unter dem Einfluss von Fluidum Pax hier auf Terra ihr Ende fand. Die Erde ist nun einmal jener Planet, auf dem die Menschheit entstand, und ihr Stern war dabei, allmählich zu verlöschen. Die Raumfahrer der PROKYON haben ihr wieder neue Impulse gegeben, und damit der gesamten Raumkugel. Darauf wollen wir trinken!«

      Sie taten es, und dann meldete sich Lars Gunnarsson zum Wort. »Als Senior der Crew möchte ich es übernehmen, einige Worte zu erwidern. Im Grunde verdanken Sie alles jener Macht, die uns aus dem trügerischen Bann löste, der uns bei jener Pseudo-Erde festhielt, als deren angebliche Wächter wir lange fungierten. Wir haben nur das getan, was wir für nötig hielten, wenn auch auf unsere eigene, unkonventionelle Weise. Und so wird es wohl auch in Zukunft bleiben, verehrtes Triumvirat. Wir sind gewissermaßen Fossilien, und solche pflegen ihre Form nicht mehr zu verändern. Verlören wir unseren eigenen Stil, wären wir nutzlos für Sie und Terra.«

      »Ich bin sogar sehr dafür, dass Sie ihn behalten«, sagte die Admiralin nachdrücklich. »TAC hat allerdings eine erheblich andere Ansicht geäußert. Wollen Sie es sagen, Min?«

      Der Regierungschef nickte.

      »Unser elektronischer Ratgeber hat, während Sie auf Mahabs Planeten im Einsatz waren, eine seltsame Äußerung getan. Er schlug nichts Geringeres vor, als dass Sie sich anlässlich der bevorstehenden Wahlen für das Amt des Chefs der Galaktischen Raumstreitkräfte bewerben sollen, Taff!«

      2

      Den sechs Raumfahrern verschlug es sekundenlang den Atem. Das bekam Orvid Bashkiri nicht gut, denn er hatte gerade sein Glas angesetzt. Ein Hustenanfall war die Folge, und Mitani klopfte ihm auf den Rücken. Luca aber lachte laut auf.

      »Das ist ein echter Knüller!«, prustete er. »Tafford B. Caine, Seine Exzellenz, Befehlshaber der GRAT – mein Verstand streikt bei dem Versuch, mir so etwas auch nur annähernd vorzustellen. Soll das wirklich wahr sein?«

      »So ist es«, bestätigte Tonkawa Matsumoto lakonisch. »Der Supercomputer scheint eine Schwäche für die PROKYON-Crew zu haben. Das hat er schon bewiesen, als er damals bei dem Prozess Ihre Verteidigung führte, und nun erneut. Was sagen Sie dazu, Taff?«

      »Vorerst gar nichts«, murmelte der Commander kopfschüttelnd. »Dieser Gedanke erscheint mir so absurd, dass sich mein Inneres sträubt, ihn irgendwie zu akzeptieren. Dorit, sei so nett und schenke mir nochmal ein. Vielleicht hilft mir der Alkohol dabei.«

      »Die Angelegenheit hat bereits ihre Wellen geschlagen«, sagte Alexa van Grooten. »Alle diesbezüglichen Vorschläge TACs werden natürlich publiziert, um der Bevölkerung bei der Meinungsbildung zu helfen. Drei Institute führen laufend Umfragen durch, um die Reaktion zu testen, und sie war gerade in Ihrem Fall ausgesprochen positiv. Im Durchschnitt waren es 63 Prozent der befragten Personen, die im Sinne des Computers votierten!«

      Taff setzte sein Glas ab und sah auf.

      »Ja, wenn das so ist ...«, meinte er gedehnt. »Unter diesen Umständen erscheinen mir die Dinge natürlich in einem anderen, besseren Licht. Ich hätte bei der Wahl voraussichtlich Milliarden von Menschen auf meiner Seite, und das ist ein verlockender Gedanke. Verehrte Anwesende, Sie sehen mich durchaus nicht mehr abgeneigt, für diesen hohen Posten zu kandidieren!«

      Mitani N'Kasaa lachte leise auf.

      »Bist du dir auch klar darüber, was das im Endeffekt bedeuten würde, Freund meines Herzens? Heute bist du Oberst, einer von vielen, wenn auch in mancher Hinsicht bevorzugt, und Miss van Grooten ist deine höchste Vorgesetzte. Dann aber wäre es ganz plötzlich umgekehrt: Du wärst der Große Boss, und unsere verehrte Admiralin müsste sich deinen Befehlen beugen! Diesen Aspekt finde ich geradezu umwerfend komisch.«

      »TAC scheint, obwohl selbst ein Neutrum, insgeheim ein Gegner der fraulichen Emanzipation zu sein«, überlegte Orvid Bashkiri. »Da gibt es eine einzige, zudem noch ausnehmend kluge und attraktive Frau im gehobenen Flottendienst, und ausgerechnet die will er nun absägen. Kannst du das verantworten, Taff? Überlege es dir gut, noch hast du Zeit dazu.«

      Min Jian-Ksu schmunzelte belustigt.

      »TAC sieht das wahrscheinlich anders, und nicht ohne die gebührende Weisheit, wie mir scheint. Mit dem Amt kommt auch der Verstand, wie unsere Väter zu sagen pflegten. Oder, anders ausgedrückt: Ein Admiral Taff Caine – ohne eine solche Beförderung ginge es kaum ab – würde viele Dinge in einem ganz anderen Licht sehen. Die Last der Verantwortung würde ihn zwangsläufig dazu bewegen, sich an die Formen zu halten, die ein Mann in seiner Stellung einfach wahren muss. Damit wäre es automatisch mit all jenen Dingen vorbei, die seiner Person bis jetzt wie ein Schatten anhingen. Keine Eigenmächtigkeiten mehr, keine Insubordination, nicht mehr der kleinste Unfug!«

      »Gut gesprochen, Meister der schönen Worte«, sagte Taff ironisch. »Zu gut sogar, denn der letzte Satz ließ ein wahres Schreckgespenst vor meinem geistigen Auge erstehen! Ich an einem Schreibtisch, eingezwängt in Dienstvorschriften, von all jenen misstrauisch beobachtet, die den früheren Caine als Outsider kennen. Die nur darauf warten, dass er sich daneben benimmt, um dann triumphierend den Finger zu heben und in den Aufschrei auszubrechen: Na, haben wir es nicht gleich gesagt! Nein, ich verzichte dankend auf solche Ehren. Lieber bleibe ich ein simpler Commander und fliege weiterhin durchs All, begleitet von meiner Crew, mit der ich mich blind verstehe. Behalten Sie Ihren Schreibtisch, Chefin, einschließlich des famosen Major Hackler, der mir ohnehin wie ein lebender Ableger von TAC vorkommt!«

      Der Regierungschef schüttelte bekümmert den Kopf.

      »Sie sollten es sich wirklich noch einmal überlegen, Taff. Sie werden auch nicht jünger, einmal wird es auch für Sie mit den Abenteuern vorbei sein. Warten Sie nicht darauf, bis Sie notgedrungen abtreten müssen. Wenn Sie sich zur Wahl stellen, ersparen Sie sowohl sich selbst wie auch uns Ungelegenheiten.«

      »Nein!«, sagte Caine entschieden. Er griff nach der Flasche, schenkte sich drei Finger hoch Archer’s Tears ein, und trank mit sichtlichem Genuss. Alexa van Grooten lächelte ihm zu.

      »Ich freue mich ehrlich, Taff«, sagte sie warm. »Nicht etwa darüber, dass ich nun wohl meinen Posten behalten werde, sondern deshalb, weil Sie Ihren Prinzipien treu bleiben wollen. Es wäre wirklich ein Jammer, wenn gerade die Crew aufgelöst würde, die sich trotz – oder vielleicht gerade wegen – ihrer Eigenheiten so gut bewährt hat.«

      Zur Überraschung aller stimmte ihr auch Tonkawa Matsumoto zu.

      »Sie haben es noch


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