Эротические рассказы

Der kleine Fürst Staffel 13 – Adelsroman. Viola MaybachЧитать онлайн книгу.

Der kleine Fürst Staffel 13 – Adelsroman - Viola Maybach


Скачать книгу
hoffte von ganzem Herzen, dass die Gespräche mit seinen Sternberger Freunden Felix halfen. Denn dass aus dieser Geschichte mit Corinna Flemming noch etwas werden könnte, nahm er nicht an, nach allem, was er bisher darüber wusste. Das war auch sicherlich besser so. Jetzt war Felix zwar davon überzeugt, dass es ihm dieses Mal ernst war, aber ob man ihm das glauben konnte? Wohl doch eher nicht.

      »Was ist los?«, fragte Miriam. Mit dem Zeigefinger zeichnete sie behutsam sein Profil nach. »Du siehst plötzlich so besorgt aus. Hast du immer noch Angst, dass ich dich nur benutze?«

      Er zog sie an sich und küsste sie. »Nein, du hast mich vollkommen davon überzeugt, dass es dir ernst mit mir ist.«

      »Und warum dann also dieser grüblerische Gesichtsausdruck?«

      »Wegen Felix«, antwortete er zögernd. »Er ist nicht gut drauf im Augenblick, und so kenne ich ihn gar nicht.«

      »Eine Frau?«, fragte Miriam sachlich.

      Er nickte.

      »Da bin ich aber froh«, sagte sie erleichtert.

      »Und wieso das?« Er verstand sie nicht.

      »Weil ich mich natürlich über euch beide erkundigt habe, als es hieß, dass Annika in eurer Abteilung ein Praktikum machen könnte. Und du weißt ja sicher, was für einen Ruf dein Freund hat. Ich war schon ein bisschen beunruhigt, muss ich sagen. Er scheint ja wirklich an jedem Finger eine Freundin zu haben. Aber wenn er verliebt ist, bedeutet er für Annika wohl keine Gefahr. Ganz abgesehen davon, dass du ihn jetzt natürlich sowieso daran hindern würdest, ihr zu nahe zu kommen.«

      »Das würde er schon von sich aus nicht machen«, erklärte Moritz. »Mit Frauen, die mit uns zusammenarbeiten, fängt er nie etwas an.« Er rückte ein wenig von ihr ab. »Du hast dich wirklich vorher erkundigt, was wir für Typen sind?«

      Sie nickte. »Findest du das schlimm?«

      »Eher umsichtig, würde ich sagen.«

      »Ich habe das hauptsächlich wegen Annikas Eltern gemacht, die sind doch so überängstlich. Und ich wollte mir hinterher nicht vorwerfen lassen, dass ich ihre Tochter praktisch direkt ins Verderben geschickt habe.« Sie legte ihren Kopf auf seine Brust. »Was ist denn mit deinem Kollegen? Ist er endlich mal an die Falsche geraten? Eine, die ihn so behandelt hat, wie er sonst die Frauen behandelt?«

      »So ungefähr«, murmelte Moritz, während er ihren Rücken streichelte.

      »Du willst also nicht darüber reden. Das ist auch in Ordnung, letzten Endes geht es mich ja nichts an. Nur wenn du so traurig guckst wie eben.«

      »Ich gucke nicht mehr traurig. Felix ist erwachsen, er wird schon fertig damit. Ich habe übrigens Hunger. Wollen wir nicht aufstehen und die Steaks in die Pfanne hauen?«

      »Gute Idee!«

      Sie verließen also das Bett, verzichteten aber darauf, sich vollständig anzuziehen. Miriam zog sich eins von Moritz’ Hemden über, das ihr sehr gut stand, und er tat es ihr kurzerhand gleich.

      Die Steaks brieten sie viel zu lange, weil sie sich immer wieder küssen mussten, aber ihrem Glück tat das zähe Fleisch keinen Abbruch.

      *

      Beim Abendessen im Schloss ging es lebhaft zu. Die Teenager freuten sich über Felix’ Besuch, außerdem hatten alle drei Erfolgserlebnisse in der Schule gehabt, von denen sie ausführlich berichteten: Christian war mal wieder der Beste bei einem Mathematiktest gewesen, Konrad hatte die Hauptrolle für das neue Schultheaterstück ergattert, und Anna war für einen Vorlesewettbewerb ausgewählt worden. So ging es zunächst beinahe unter, dass Felix ziemlich still blieb. Er konnte sonst mühelos eine Tischgesellschaft allein unterhalten, aber heute warf er nur hier und da einen Satz ein, ansonsten hielt er sich zurück.

      Als sie die Schul-Neuigkeiten zur Genüge besprochen hatten, fiel es dem kleinen Fürsten schließlich doch auf. »Was gibt es denn Neues bei dir, Felix?«, erkundigte er sich. »Startet ihr bald mal wieder eine neue Serie?«

      »Ja, aber das ist alles noch ganz geheim.«

      Alle warteten darauf, dass Felix noch mehr dazu sagte, das tat er jedoch nicht.

      Anna und Christian wechselten einen ratlosen Blick, Konrad sah fragend zu seinen Eltern hinüber. Doch Sofia und Friedrich, den die Baronin in der Zwischenzeit natürlich über ihr Gespräch mit Felix informiert hatte, fühlten sich nicht ermächtigt, Auskunft zu geben. Wenn jemand hier reden musste, dann war es Felix selbst.

      Als ihm auffiel, wie still es mit einem Mal war, lächelte er verlegen. »Mir geht es nicht gut«, sagte er. »Aber es wäre mir lieber, wenn ich heute Abend nicht mehr darüber reden müsste. Sofia habe ich mein Herz schon ausgeschüttet, aber jetzt mag ich nichts mehr dazu sagen. In Ordnung?«

      »Klar«, erwiderte Anna großzügig. »Wir zwingen doch keinen, mit uns zu reden.«

      Daraufhin lachten natürlich alle, auch Felix verzog sein Gesicht zu einem Lächeln. Es fiel ziemlich gequält aus, aber immerhin.

      Vor allem Anna war ziemlich neugierig, sie lauschte gern, und sie ruhte in der Regel nicht, bis sie ein Geheimnis gelüftet hatte. Bei Christian war die Neugier nicht ganz so ausgeprägt, aber Geheimnisse reizten ihn auch immer sehr. Nur Konrad tat so, als stünde er über den Dingen. Mit seinen sechzehn Jahren fühlte er sich schon sehr erwachsen und über so ›kindische‹ Dinge wie Neugier erhaben.

      Für Anna und Christian jedenfalls stand es jetzt bereits fest, dass sie versuchen würden, herauszufinden, was mit Felix los war, auch wenn er nicht bereit sein sollte, es ihnen zu erzählen. Es gab im Schloss geheime Gänge und Zimmer, von denen aus sich Gespräche mühelos verfolgen ließen, und sollte es nicht anders möglich sein, so würden sie zu diesem Mittel greifen.

      Selbstverständlich ließen sie sich von diesen Absichten nichts anmerken. Im Gegenteil: Sie bemühten sich nach Kräften, die kleine Tischgesellschaft zu unterhalten und Felix ein wenig aufzuheitern, was ihnen in Maßen auch gelang.

      Nach dem Dessert fragte Anna unschuldig: »Willst du uns begleiten, Felix? Wir gehen noch mal mit Togo raus, er wartet schon ganz ungeduldig darauf. Und das Wetter ist doch so schön.«

      »Felix möchte vielleicht seine Ruhe haben, Anna«, sagte die Baronin mit mahnendem Unterton.

      Aber Felix schien sich über das Angebot sogar zu freuen. »Ach, Ruhe habe ich ja später noch genug. Ein Spaziergang durch den Park wäre mir schon recht, Sofia.«

      »Und danach kommst du zu uns auf die Terrasse, ja? Wir dachten, wir könnten draußen noch ein Glas Wein trinken.«

      »Gern, ja.«

      Sie verließen also zu dritt mit dem begeisterten Togo das Schloss. Der junge Boxer schoss sofort davon, bereits nach wenigen Augenblicken war er nicht mehr zu sehen. Sie hörten ihn allerdings, recht weit entfernt, bellen. »Er war heute erst ziemlich kurz draußen und muss deshalb einiges nachholen«, erklärte Christian.

      »Ja, das scheint mir auch so.« Eine Weile liefen sie schweigend, dann sagte Felix: »Ihr wollt also, dass ich euch meine Geschichte heute noch erzähle.«

      »Äh …«, sagte Anna. Christian war ähnlich überrumpelt. Felix hatte sie also durchschaut.

      Er lächelte. »Hört mal, ihr vergesst, dass ich euch schon ziemlich lange kenne und daher genau weiß, dass ihr keine Ruhe gebt, bis ihr Bescheid wisst. Also gut, ich erzähle euch, was mich bedrückt. Es ist leider eine Geschichte, aus der es keinen vernünftigen Ausweg für mich gibt, das macht sie so deprimierend. Deine Mutter, Anna, sieht das übrigens auch so. Ich habe mich in die falsche Frau verliebt, so einfach ist das.«

      Sie hörten ihm aufmerksam zu, während er ihnen von Corinna Flemming erzählte, und in der Tat kamen sie zu dem gleichen Ergebnis wie die Baronin ein paar Stunden zuvor: Es sah nicht gut aus für Felix.

      »Hast du gedacht, sie mag dich auch?«, fragte Anna. »Oder weshalb hast du sie umarmt?«

      »Ich habe überhaupt nichts gedacht in dem Augenblick.


Скачать книгу
Яндекс.Метрика