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Der kleine Fürst Staffel 13 – Adelsroman. Viola MaybachЧитать онлайн книгу.

Der kleine Fürst Staffel 13 – Adelsroman - Viola Maybach


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ich. Wir haben uns leidenschaftlich geküsst auf dieser Geburtstagsparty, aber danach hat es angefangen, dass sie so merkwürdig war.« Robert übertrieb maßlos, aber das brauchte Philipp ja nicht zu wissen. In Wirklichkeit hatte er Gabriela geküsst, diese hatte den Kuss jedoch nicht erwidert.

      Philipp versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihn Roberts Worte wurmten, und so wechselte er das Thema. »Redet sie eigentlich noch mit Florian über uns? Er hat ihr ja immer gute Ratschläge gegeben – oder auch nicht so gute. Jedenfalls war er auf dem Laufenden.«

      »Ich hatte den Eindruck, dass er sich zurückgezogen hat. Überhaupt, jetzt, wo du es ansprichst: Ich habe ihn seit Wochen nicht mehr gesehen.«

      »Ich auch nicht. Also, was machen wir jetzt, Robert? Die Situation fängt an, unerträglich zu werden.«

      »Wir könnten zusammen zu ihr gehen und ihr das sagen. Dann muss sie sich ja äußern.«

      »Du meinst, wir zwingen sie zu einer Entscheidung?«

      »Das ist vielleicht nicht die feine Art, aber ich schätze mal, wir kommen nur so einen Schritt weiter.«

      Sie sahen einander an, schließlich nickte Philipp. »Ich bin einverstanden. Aber lass uns noch ein bisschen warten.«

      Robert nickte. Ihm war gerade auch angst und bange vor seiner eigenen Courage geworden.

      *

      »Flo!«, rief Gabriela, als Florian sie an diesem Abend anrief. Ihrer Stimme war deutlich anzuhören, wie glücklich sie darüber war, dass er sich endlich wieder einmal bei ihr meldete. »Wo steckst du denn? Ich habe schon so oft versucht, dich zu erreichen. Ich hoffe, du bist mir nicht mehr böse wegen des nächtlichen Überfalls neulich?«

      »Längst verziehen«, erwiderte er. »Du hast dich ja ausführlich entschuldigt, und ich bin nicht nachtragend, das solltest du eigentlich wissen.«

      »Aber wir haben uns seitdem nicht mehr gesehen«, sagte sie zaghaft. »Wir sind doch noch Freunde, oder?«

      »Sicher sind wir Freunde. Nur werden wir uns in nächster Zeit auch nicht sehen, weil ich nämlich umgezogen bin. Um dir das zu sagen, rufe ich an. Ich arbeite jetzt auf Schloss Sternberg.«

      Sie hörte, was er sagte, aber sie konnte es nicht glauben. Er hatte seine Anstellung gekündigt und war weggezogen, ohne vorher mit ihr darüber zu reden? Er stellte sie vor vollendete Tatsachen, hatte sie weder um Rat gefragt, noch sie auch nur in seine Pläne eingeweiht. »Du bist gar nicht mehr hier?«, fragte sie fassungslos.

      »Das ist alles ein bisschen überstürzt gegangen«, antwortete er. »Ich musste mich schnell entscheiden, und das Angebot hat mich sehr gereizt. Wäre mehr Zeit gewesen, hätte ich dir natürlich vorher Bescheid gesagt, aber ich wusste echt nicht, wo mir der Kopf stand, so viel hatte ich zu organisieren.«

      »Aber Freunde reden über solche Dinge«, stammelte sie. »Du kannst doch nicht einfach umziehen, Flo, ohne mir das zu erzählen.«

      »Ich erzähle es dir ja jetzt. Außerdem brauchte ich keinen Rat, ich wusste sofort, dass dieses Angebot das Richtige für mich ist, ich musste also nicht einmal überlegen. Es ist toll hier, Gaby, die Arbeit macht mir große Freude.«

      Es kam ihr so vor, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen. Mit Annina hatte sie mehrere Gespräche geführt nach jener Party. Es waren schwierige Gespräche für sie gewesen, die ihr vor Augen geführt hatten, in welchem Ausmaß sie sich eine Zeit lang mit sich selbst beschäftigt hatte. Niemand hörte solche Kritik an seinem Verhalten gern, bei ihr war das nicht anders gewesen.

      Aber die Selbsterkenntnis war das eine, das veränderte Handeln das andere. Sie wusste, dass sie sich dringend mit Robert und Philipp aussprechen musste. Das, was ihr bei beiden vorher so attraktiv erschienen war, hatte ganz plötzlich an Glanz verloren. Vorher hatte sie sie charmant, unterhaltsam, interessant gefunden, jetzt wusste sie oft nicht, was sie mit ihnen reden sollte. Alles schien verändert zu sein, und sie wusste nicht, worauf das zurückzuführen war. Letzten Endes, das immerhin wusste sie mittlerweile, liebte sie wohl keinen von beiden.

      Manchmal fiel es ihr in diesen Wochen schwer, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Sie hatte die Abteilung der Hörbücher in der Bibliothek unter sich, die neu katalogisiert werden mussten. Das war viel Arbeit, die ihr eigentlich auch großen Spaß machte. Es gefiel ihr, Kunden der Bibliothek zu beraten, Neuerscheinungen hörte sie sofort an. Ihre Kolleginnen und Kollegen zogen sie manchmal damit auf, dass es nichts gab, das sie nicht kannte. Das war natürlich übertrieben, aber normalerweise wusste sie wirklich gut Bescheid. Seit einiger Zeit jedoch musste sie sich regelrecht überwinden, neue Sachen anzuhören und sich Notizen dazu zu machen, auf die sie zurückgreifen konnte, wenn jemand eine Empfehlung brauchte.

      Nichts machte ihr mehr Freude, und jetzt, während dieses Telefongesprächs mit Florian, begriff sie, warum das so war: Er fehlte ihr. Ihr fehlten die Gespräche mit ihm, seine Augen, die voller Zuneigung auf sie gerichtet waren, sein leises Lächeln, sein freundlicher Spott. Wenn sie mit ihm zusammen war, fühlte sie sich sicher – so, wie man sich bei einem großen Bruder sicher fühlte, der einen beschützte vor allem, was bedrohlich werden konnte.

      »Freut mich«, sagte sie mühsam. »Es freut mich, dass du es gut getroffen hast. Bist du denn ab und zu auch hier? An den Wochenenden oder so? Dann könnten wir uns doch mal sehen.«

      »Erst einmal komme ich sicherlich nicht. Hier ist sehr viel zu tun, und ich verliere zu viel Zeit mit der Fahrerei. Aber irgendwann, wenn hier alles läuft und ich mich gut eingearbeitet habe, komme ich mal. Ich kann dich ja vorher anrufen.«

      »Ich …, du bist so verändert, Flo. Wir haben uns doch immer mehrmals pro Woche getroffen, und jetzt ziehst du einfach um, ohne es mir vorher zu sagen. Du bist mir doch noch böse, oder?«

      »Nein, wirklich nicht, Gaby. In meinem Leben hat nur ein neuer Abschnitt begonnen, das ist alles. Du, ich muss Schluss machen. Ich ruf bei Gelegenheit mal wieder an, ja?«

      Er hatte aufgelegt, bevor sie sich richtig von ihm verabschieden konnte. Erst später fiel ihr ein, dass er sich mit keinem Wort nach Robert und Philipp erkundigt hatte, so, als interessierte es ihn nicht einmal mehr, ob sie im Hinblick auf die beiden endlich eine Entscheidung getroffen hatte.

      Sie fühlte sich allein und verlassen und sehr, sehr unglücklich. Dass sie weinte, merkte sie erst, als die Tränen vor ihr auf den Tisch tropften. Hastig wischte sie sie weg, aber die Tränen flossen weiter. Schließlich legte sie den Kopf auf beide Arme und ließ ihnen freien Lauf.

      *

      »Morgen kommt Annabelle«, sagte der kleine Fürst. Florian hatte sich ihm und seinem jungen Boxer Togo für den abendlichen Spaziergang durch den Schlosspark angeschlossen. Anna, die Christian und Togo normalerweise begleitete, war noch mit einer Freundin unterwegs.

      »Ja, ich weiß«, erwiderte Florian. »Ich bin ihr ja einmal ganz kurz begegnet hier bei euch. Sie machte einen sehr sympathischen Eindruck.«

      »Das ist sie auch.« Christian warf ihm einen fragenden Blick zu. »Was ist mit dir los, Flo? Du hast doch Kummer, oder?«

      Florian sah ihn überrascht an. »Ich hatte gehofft, dass man mir das nicht anmerkt. Mir geht es hier ja gut, die Arbeit macht mir Spaß, und ich bin gern mit euch zusammen.«

      »Aber?«

      »Na ja«, erwiderte Florian. Danach sagte er erst einmal nichts mehr. Doch Christian drängte ihn nicht, sondern wartete geduldig ab.

      »Ich bin verliebt«, sagte Florian endlich. »Deinem Onkel habe ich das damals gesagt, als er mir das Angebot machte, hier zu arbeiten. Ich habe gezögert, weil ich zu der Zeit die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatte.«

      Er verstummte und schwieg so lange, bis Christian schließlich leise sagte: »Du bist also unglücklich verliebt.«

      »Ja. In eine Frau, die mich als guten Freund ansieht, weshalb ich ihr zum Beispiel Ratschläge in Bezug auf andere Männer geben musste. Das ging so lange gut, wie ich in ihr auch eine gute Freundin gesehen habe. Bis ich eines Tages begriff, dass ich sie liebe.


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