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Der Arzt vom Tegernsee Staffel 4 – Arztroman. Laura MartensЧитать онлайн книгу.

Der Arzt vom Tegernsee Staffel 4 – Arztroman - Laura Martens


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      Sie gingen zu seinem Sportwagen, der unweit des Hotels in der Auffahrt stand. Zuvorkommend öffnete er für sie die Tür. Melanie setzte sich in den Wagen. Sorgfältig achtete sie darauf, daß der seidige Rock ihres Kleides keine Falten bekam.

      Jörg nahm neben ihr Platz. »Sie werden meinen Freund mögen«, sagte er. »Wir kennen uns seit unserer frühesten Kindheit und haben später auch gemeinsam die Hotelfachschule besucht. Fabian ist nur ein Jahr älter als ich. Er ist mit einer bezaubernden jungen Frau verlobt. Sie haben sich kennengelernt, als sie im Seeschlößchen als Sekretärin eingestellt wurde.«

      »Also kommt es nicht nur im Roman vor, daß Sekretärin und Chef heiraten?«

      »Es dürfte relativ häufig sein.« Jörg wies auf den mit bunten Lämpchen geschmückten Dampfer, der auf einen der Anlegestegs zuhielt. »Eine Fahrt mit der »Seemarie« sollten wir auch noch machen«, meinte er. »Es würde Ihnen bestimmt gefallen.«

      »Ja, das glaube ich auch«, sagte Melanie verträumt. Von Deck des Schiffes klang leise Musik zu ihnen herüber. Die Melodie begleitete sie noch, als sie die »Seemarie« längst hinter sich gelassen hatten.

      Sie passierten die letzten Häuser von Gmund und fuhren am Wasser entlang in Richtung Bad Wiessee. Seitlich der Straße stand ein buntes Hinweisschild. Als sie ihm folgten, erreichten sie kurz darauf ein offenes Tor, das in einen weitläufigen Park führte, dessen Mittelpunkt das »Seeschlößchen« bildete.

      Arm in Arm betraten die jungen Leute das Foyer des Hotels. Jörg führte seine Begleiterin einige Stufen zu dem Saal hinunter, in dem der Talentwettbewerb stattfinden sollte. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Ein Großteil der Sessel, die sich um kleine Tische gruppierten, war bereits besetzt.

      »Unsere Plätze sind reserviert«, sagte der junge Hotelier und steuerte mit Melanie eine Sitzgruppe in der Nähe der Bühne an. »Sehen Sie!« Er wies auf ein kleines Schildchen, das an einer Vase mit herrlich duftenden Rosen lehnte. Schwungvoll drehte er es herum.

      Sie hatten kaum Platz genommen, als auch bereits eine Kellnerin kam und sich nach ihren Wünschen erkundigte. Jörg bestellte zwei Cappuccino und fragte Melanie, ob sie Lust auf ein Stückchen Kuchen hatte.

      »Nein, danke.« Sie schüttelte den Kopf. »Wenn ich in Ihrem Hotel weiter so gemästet werde, kann…«

      Ein junger Mann und eine sehr hübsche Frau in einem bodenlangen, dunklen Kleid kamen auf sie zu. Jörg stand auf. Er machte Melanie mit Fabian Lindenmaier und dessen Verlobten Corinna Dillmann bekannt.

      »Wie schön, Sie endlich kennenzulernen«, meinte Fabian zu Melanie.

      »Endlich?« Die junge Frau hob die Augenbrauen.

      »Ich muß wohl ein- oder zweimal von Ihnen gesprochen haben, als ich mit meinem Freund telefonierte«, meinte Jörg schmunzelnd. Er drohte Fabian mit dem Finger. »Paß nur auf, daß ich Corinna nicht über dich aufkläre.«

      »Jörg, ich bin ganz Ohr«, scherzte Corinna. »Männer«, bemerkte sie zu Melanie. »Ganz schlimm ist es, wenn sie Freunde sind und wie Pech und Schwefel gegen die übrige Welt zusammenhalten.«

      »Nicht hinhören, Frau Berger«, warnte Jörg.

      »Frau Berger?« Fabian hob die Augenbrauen. »Also ich bestehe darauf, daß wir einen etwas leichteren Ton anschlagen und alle du zueinander sagen.«

      »Warum nicht, wenn Herr Thomson auch damit einverstanden ist?« fragte Melanie.

      »Ich bin sofort damit einverstanden«, beeilte sich Jörg zu antworten. Er war froh, daß sein Freund auf diese Idee gekommen war. In Gedanken hatte er zu Melanie längst »du« gesagt.

      Fabian bat die Kellnerin, eine Flasche Sekt und Gläser zu bringen. Gemeinsam stießen sie aufeinander an.

      Dann begann der Wettbewerb, und Fabian mußte auf die Bühne, weil er an diesem Abend moderierte. Die Hobbykünstler, die er ansagte, erwiesen sich als ausgesprochene Talente. Unter ihnen befanden sich Tänzer, Jongleure, Akrobaten, vor allem jedoch Sänger und Sängerinnen.

      Nach einer Stunde gab es eine Pause. Melanie ließ sich von Corinna Dillmann den Weg zum Waschraum zeigen, weil sie sich etwas frisch machen wollte. Jörg trank unterdessen mit seinem Freund an der Bar einen Espresso.

      »Deine Melanie gefällt mir«, meinte Fabian. »Paß nur auf, daß ich sie dir nicht ausspanne.«

      »Abgesehen davon, daß du nicht ihr Typ bist, würde es schon Corinna nicht zulassen«, erwiderte sein Freund.

      »Hat sie dir gesagt, daß ich nicht ihr Typ bin?«

      »Nein, aber ich bin davon überzeugt.« Jörg starrte in seine Espressotasse. »Mein Vater mag Melanie nicht. Er glaubt, daß irgend etwas mit ihr nicht stimmen würde«, sagte er leise. »Erst heute abend hat er mich wieder vor ihr gewarnt.«

      »Inwiefern sollte mit ihr etwas nicht stimmen?« Fabian stellte seine Tasse auf den Tresen. »Auf mich macht Melanie einen ausgezeichneten Eindruck.«

      »Mein Vater hört manchmal Flöhe husten.« Jörg stieß heftig den Atem aus. »Stell dir vor, er wollte tatsächlich eine Auskunftei über Melanie einholen lassen. Zum Glück konnte ich ihm das ausreden. Er mußte mir versprechen, es nicht zu tun.«

      »Anscheinend glaubt dein alter Herr, daß es dich endlich erwischt hat.«

      »Ich würde sagen, Amors Pfeil hat mitten ins Herz getroffen. Andererseits kennen wir uns erst eine Woche. Ich finde Melanie zauberhaft, was noch lange nicht heißen muß, daß wir auch zueinander passen. Vielleicht bin ich für sie nur ein Urlaubsflirt. Ein Mädchen wie Melanie könnte an jedem Finger zehn Freunde haben.«

      »Ja, das ist wahr. Es sollte dir zu denken geben, daß es nicht so ist. Sie scheint dich sehr gern zu haben.«

      »Das reicht mir nicht.«

      »Sei nicht so ungeduldig«, meinte Fabian lachend. Er schaute auf seine Uhr. »Für mich wird es Zeit. Die Pflicht ruft.«

      Der Talentwettbewerb dauerte bis kurz nach elf. Gewinner wurde ein junges Paar, das mit einem Lied aus »Miss Saigon« teilgenommen hatte. Sie waren mit Abstand die besten gewesen und hatten ihren Preis, ein kostenloses Wochenende im »Seeschlößchen«, durchaus verdient.

      Nach dem Talentwettbewerb wurde getanzt. Melanie und Jörg beschlossen, sich aber erst einmal unten am See noch etwas die Füße zu vertreten. Sie brauchten ein paar ruhige Minuten, bevor sie sich in den Trubel stürzten.

      »Hoffentlich fühlst du dich nicht überrumpelt«, meinte Jörg, als sie Arm in Arm am Wasser entlanggingen.

      »Weshalb überrumpelt?« Sie blieb stehen und wandte ihm ihr Gesicht zu. Das Mondlicht zauberte auf ihre Haare einen silbrigen Schein. Es wirkte, als seien Perlen in ihnen eingeflochten worden.

      »Nun, ich meine mit dem Du. Es kam ziemlich plötzlich. Wenn…«

      »Nein, ich fühle mich nicht überrumpelt.« Die junge Frau blickte nach unten. Ein schwarzer Kater strich um ihre Beine. Als er bemerkte, daß sie zu ihm hinunterschaute, miaute er leise. Sie bückte sich und hob ihn hoch. Vertrauensvoll schmiegte er sein Köpfchen an ihr Gesicht.

      »Kater müßte man sein«, bemerkte Jörg.

      »Wenn ich Zeit habe, werde ich dich bedauern«, erwiderte Melanie. »Gehört er den Lindenmaiers?«

      »Nein.« Jörg strich über den Kopf des Katers. »Das ist Rasputin. Er gehört einer alten Dame, die in Bad Wiessee lebt.« Er erzählte, wie Corinna und Fabian den Kater anfangs für einen Streuner gehalten hatten. »Sogar einen Namen hatten sie ihm schon gegeben, Merlin, nach dem großen Zauberer aus der Artus-Sage. Und dann sagte ihnen der Tierarzt, daß es sich bei ihrem Merlin um Rasputin handelt.«

      »Muß ein ziemlicher Schock für sie gewesen sein«, vermutete Melanie. »Ich hatte als kleines Mädchen eine Katze namens Dorothy. Sie kam unter ein Auto, während ich in der Schule war. Es hat Jahre gedauert, bis ich darüber hinweggekommen bin.«

      »Das


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