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Sophienlust Staffel 15 – Familienroman. Elisabeth SwobodaЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Staffel 15 – Familienroman - Elisabeth Swoboda


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der Fisch.

      »Jetzt ist er weg«, stellte Angi enttäuscht fest.

      »Du hättest die Hand nicht ins Wasser stecken dürfen«, explodierte Peggy, sodass Angi erschrocken zusammenzuckte.

      »Schnauze Angi doch nicht so an.« Pünktchen wusste, wie empfindlich Angi war. »Schließlich hat sie den Fisch nicht mit Absicht verjagt.«

      Da griff Peggy schnell nach Angis Hand. »Ich wollte nicht ekelhaft sein. Bleib mir nicht böse.« Und mit dem ihr eigenen Temperament umarmte sie Angi und drückte sie fest an sich.

      Die anderen lachten, und Pünktchen korrigierte: »Das heißt, sei mir nicht böse, Peggy.«

      »Und was habe ich gesagt?«

      »Bleib mir nicht böse.«

      Vicky und Pünktchen mussten über Peggys verdutztes Gesicht lachen. Aber dann stieß Heidi einen spitzen Schrei aus. »Der Fisch ist wieder da!«

      Alles andere war vergessen. Interessiert beugten sich die vier Mädchenköpfe über den glatten Wasserspiegel.

      »Ich sehe keinen Fisch mehr, ich sehe mein Gesicht«, staunte Angi und schnitt eine Grimasse.

      So fand Eugen Luchs die Mädchen. Schmunzelnd blieb er hinter ihnen stehen.

      Peggy entdeckte ihn als Erste und sprang auf. »Wie lange stehst du schon da, Onkel Luchs?«

      »Lange genug, um eure Debatte über den Fisch mit anzuhören.«

      »Was für ein Fisch ist das?«, fragten Vicky und Pünktchen fast gleichzeitig.

      Angi stand ehrfürchtig da. Das also war der berühmte Märchenonkel, dessen Geschichten sie schon so oft im Radio gehört hatte. Als er ihr die Hand reichte, wurde sie rot.

      »Das ist Angi, von der wir dir erzählt haben, Onkel Luchs«, sagte Pünktchen.

      »Freut mich, dass ich dich kennenlerne, Angi«, sagte Eugen Luchs freundlich. »Gefällt es dir in Sophienlust?«

      Angi nickte eifrig. »Ja.«

      »Was für ein Fisch ist das, Onkel Luchs?«, wollte Heidi wissen.

      Eugen Luchs zuckte mit den Schultern und beugte sich dann ebenfalls über den Bach. Aber der Fisch war wieder einmal verschwunden. »Es könnte eine Forelle sein. Aber auch eine Schleie. Beide gibt es in den hiesigen Gewässern.«

      Da wandte sich Peggy an Angi. »In Afrika gibt es so große Fische.« Sie riss beide Arme weit auseinander. »Und so kleine«, zeigte sie mit Daumen und Zeigefinger.

      Staunend hörte Angi ihr zu. Vicky aber gab Pünktchen einen heimlichen Rippenstoß.

      »Jetzt wird sie gleich wieder zu flunkern anfangen«, sagte sie leise, aber doch nicht leise genug.

      Peggy hatte es gehört. Empört schnellte sie herum. »Ich flunkere gar nicht. Frag doch Onkel Luchs. Es gibt so große Fische. Und auch ganz kleine.«

      »Stimmt«, bestätigte Onkel Luchs.

      Peggy triumphierte. »Seht ihr! Aber mir wollt ihr ja immer nicht glauben. Ich habe nämlich auch schon Krokodile gesehen«, sagte sie zu Angi. Dass das Mädchen eine geduldige und dankbare Zuhörerin war, hatte sie schon herausgefunden.

      »Ich habe auch schon ein Krokodil gesehen«, sagte Heidi. »Im Zoo.«

      Peggy winkte ab. »Im Zoo ist’s ja nicht gefährlich. Ich habe wilde Krokodile im Fluss gesehen. Ganz viele aufeinander.«

      »Beieinander«, korrigierte Eugen Luchs schmunzelnd.

      »Haben sie dir nichts getan?«, fragte Angi.

      Peggy schüttelte sorglos den Kopf. »Ich habe keine Angst vor Krokodilen.«

      Damit flößte sie Angi einen Riesenrespekt ein. Für Angi waren Krokodile entsetzliche Monster, die ihr schon Angst machten, wenn sie nur an sie dachte.

      Plötzlich unterbrach Peggy die Unterhaltung. »Seid einmal ruhig«, verlangte sie gebieterisch. »Ich höre etwas.«

      Alle lauschten. »Ich höre nichts«, sagte Pünktchen.

      »Ich auch nicht.«

      »Aber es kommt etwas getrappelt«, beharrte Peggy eigensinnig. Sie war für ihr überscharfes Gehör bekannt. Besonders Eugen Luchs konnte sich darüber immer wieder wundern. Ebenso erkannte Peggy Personen oder Gegenstände, die sie einmal gesehen hatte, sofort wieder.

      Das muss wohl ein Erbteil ihrer als Nomaden lebenden Vorfahren sein, dachte der Schriftsteller auch jetzt wieder. Für diese Afrikaner sind gute Ohren und scharfe Augen noch lebenswichtig.

      Pünktchen war aufgestanden. Sie beschattete nun die Augen mit beiden Händen und spähte in die Umgebung. »Diesmal hast du dich getäuscht, Peggy. Weit und breit ist nichts zu sehen und nichts zu hören.«

      »Jetzt nicht mehr«, sagte Peggy. Sie lag auf dem Boden und presste das rechte Ohr ins Gras. »Jetzt hat das Gehoppel aufgehört.«

      »Richtig«, sagte in diesem Moment jemand hinter ihnen, und aus dem Gebüsch trat Nick. An der Leine führte er Pedro.

      »Also doch«, triumphierte Peggy. »Ich habe doch gesagt, ich habe etwas hoppeln gehört.«

      »Sag nicht noch einmal, dass ich hopple«, drohte Nick ihr lachend. Dann begrüßte er Eugen Luchs.

      Anschließend führte er seinen Schimmel zum Wasser und ließ ihn trinken.

      »Pass auf, dass er nicht unseren Fisch frisst«, rief Heidi erschrocken.

      »Was?« Nick schaute die vier Mädchen verständnislos an. »Ein Pferd frisst doch keine Fische.«

      »Aber er könnte ihn doch aus Versehen mit herunterschlucken«, meinte Peggy.

      Nick griff sich an den Kopf. »Hört bloß auf, bevor ich einen Lachanfall kriege.«

      »Es ist der einzige Fisch, den wir hier haben«, sagte Peggy schmollend. Dabei ließ sie Pedro nicht aus den Augen. Wie gierig er das Wasser säuft, dachte sie. Da kann der Fisch leicht mit hineinrutschen. Aber das sagte sie nicht laut, um von Nick nicht noch mehr ausgelacht zu werden.

      Pünktchen streichelte Pedro und verscheuchte eine Fliege von seinem linken Ohr. »Bist du allein ausgeritten?«, fragte sie dabei.

      »Ja«, sagte Nick. »Warum fragst du?«

      »Ach, nur so.« Pünktchen zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, Irmela ist vielleicht mitgekommen.«

      »Dann wäre sie doch hier«, meinte Nick lächelnd. Er wusste, dass Pünktchen insgeheim manchmal ein bisschen eifersüchtig auf Irmela war.

      *

      Nachdem Jutta Rauscher einmal den Entschluss gefasst hatte, wieder ganz gesund zu werden, erholte sie sich von Tag zu Tag mehr. Dr. Jürgen Werner beobachtete das mit Freude. Er half Jutta, wo er nur konnte. Nicht nur als Arzt, sondern auch als Mensch. Von seiner Freizeit verbrachte er einen großen Teil im Krankenhaus bei Jutta. Meist sprachen die beiden über die Vergangenheit. Über die gemeinsame Vergangenheit, aber auch über die Jahre, in denen sie getrennt gewesen waren. Jutta erzählte von ihrem Leben auf Gut Riederau und den ersten erfüllten Jahren ihrer Ehe. Sie merkte nicht, dass sich Jürgens Gesicht dabei verdüsterte.

      »Du warst also glücklich?«, fragte er leise.

      Sie nickte. »Ja. Anfangs war ich sehr glücklich.«

      »Anfangs?«, fragte er vorsichtig. »Das hört sich an, als seist du später nicht mehr glücklich gewesen.«

      Sie senkte den Blick. »Mein Mann und ich, wir hatten sehr unterschiedliche Interessen. Er war Landwirt mit Leib und Seele. Nichts anderes existierte für ihn. Deshalb wollte er zusätzlich zu Riederau noch ein zweites Gut kaufen. Dessen Verwaltung hätte ich übernehmen sollen. Aber ich eignete mich nicht dazu. Schon damals war meine Gesundheit angegriffen. Ich war schwächlich und einfach nicht in der Lage, mit ihm Schritt


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