Эротические рассказы

Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


Скачать книгу
für ungut. Aber ich fürchte, dass Sandra deine Freundschaft nur sucht, weil sie ihren Stand in der Klinik sichern will.«

      »Ich weiß nicht, ob du dich da nicht in etwas verrennst.«

      »Komm schon, Fee! Du bist doch sonst nicht so naiv«, entfuhr es ihm. »Hast du dich nicht darüber gewundert, dass Sandra so hartnäckig deine Freundschaft sucht?«

      Natürlich lag Matthias richtig. Doch Fee ärgerte sich viel zu sehr über seine erste Bemerkung, als dass sie das zugegeben hätte.

      »Entschuldige mal. So schrecklich bin ich nun auch wieder nicht. Manche Menschen mögen mich einfach«, fauchte sie. »Ob du das dir vorstellen kannst oder nicht.« Sie verschränkte die Arme vor dem Oberkörper und begann, im Büro auf und ab zu wandern.

      »Und warum, glaubst du, hat Sandra dir angeboten, sich um Laurenz zu kümmern?«

      »Stop. So war das nicht. Ich habe sie um diesen Gefallen gebeten. Und stell dir vor: Ich bin wahnsinnig froh, dass sie mich wegen Laurenz auf dem Laufenden hält. Und das solltest du auch sein. Denn nur ihr haben wir es zu verdanken, dass wir dieses Gespräch führen können. Andernfalls würde ich nämlich jede freie Minute nutzen, um am Bett meines Freundes zu sitzen.«

      »Der dich überhaupt nicht sehen will«, platzte Matthias heraus.

      Mit einem Schlag wurde es still im Zimmer. Nicht das kleinste Geräusch war mehr zu hören. Sogar die Vögel draußen schienen das Singen vergessen zu haben. Einen Moment lang meinte Fee, die Welt würde stillstehen.

      Matthias erging es ähnlich. Er konnte nicht glauben, dass er das gerade wirklich gesagt hatte. Händeringend suchte er nach einer Erklärung für sein unmögliches Verhalten, als ein durchdringendes Piepsen ertönte. Beide Ärzte zogen gleichzeitig das kleine Gerät aus der Tasche.

      »Das bin ich«, stellte Matthias verwundert fest. »Was soll ich denn bitte in OP 3?«

      »Geh hin und finde es heraus«, erwiderte Fee schroff.

      Zögernd kam Matthias ihrer Aufforderung nach. Auf dem Flur drehte er sich noch einmal um.

      »Es tut mir leid. Ich wollte nicht …«

      »Du wirst gebraucht! Und danach redest du mit Sandra statt über sie«, gab sie dem Kollegen einen Tipp.

      Beim Zufallen klackte die Tür leise. Reglos stand Fee im Zimmer. Ihr schwirrte der Kopf angesichts all der Probleme, die wie ein unbezwingbarer Berg vor ihr lagen. Laurenz und Melanie, Lennis Krankheit, Sandra … Im selben Moment erkannte Fee, dass sie im Grunde nicht besser war als ihr Freund Matthias. Ein Teil ihrer Probleme war hausgemacht. Statt mit Lenni selbst redete sie mit ihren Kolleginnen über die vermeintliche Erkrankung ihrer ehemaligen Haushälterin. Und auch mit Sandra war sie nicht offen. Am liebsten hätte sich Felicitas sofort auf den Weg gemacht, um all die wichtigen Gespräche zu führen. Doch die Sprechstunde stand unmittelbar bevor.

      Wohl oder übel musste sie die Wahrheitsfindung verschieben.

      *

      Laurenz Grün lag bäuchlings auf dem Operationstisch. Er schlief tief und fest.

      »Durchleuchtung ist bereit. Wir bleiben bei einem Zugang?«, fragte Dr. Sandra Neubeck. Dabei vermied sie es, Matthias anzusehen, der ihr neben Dr. Lekutat gegenüberstand.

      »Ja, eine Kanüle reicht.« Die Chirurgin beugte sich über das Operationsfeld, um an den Orthopäden zu übergeben.

      »Blutdruck stabil. 90 zu 65«, teilte der Anästhesist Arnold Klaiber seinen Kollegen mit. »Herzfrequenz 100.«

      »Ich führe jetzt die Kanüle in die betreffende Region ein«, erklärte Dr. Kohler. Er wusste, was auf dem Spiel stand. Feine Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. »Tupfer.«

      Schwester Elena trocknete seinen Schweiß. Aller Augen ruhten auf dem Monitor, der ein Bild des Operationsfeldes zeigte. Das Blutgerinnsel lag beängstigend nah am Rückenmark.

      »Herr Kollege!« Weigands warnende Stimme schnitt durch den Raum.

      »Ja, ich sehe es«, erwiderte Kohler und atmete tief durch. »Die Kanüle liegt falsch. Ich ziehe zurück und orientiere neu.« Langsam zog er das Instrument zurück und schob es erneut durch den Hautschnitt. Alle Kollegen starrten unentwegt auf den Bildschirm.

      »Sitzt!«

      »Na bitte. Warum nicht gleich so?«, fragte Christine Lekutat. »Sie haben wohl einen Hang zum Drama, was?«

      Die vernichtenden Blicke ihrer Kollegen ignorierte sie wohlweislich.

      »Tupfer«, befahl Dr. Kohler erneut.

      Wieder war Schwester Elena zur Stelle.

      Eine Weile arbeitete das Ärzteteam schweigend. Die Überwachungsgeräte piepten, leise klapperten die Instrumente.

      »Ich sauge jetzt das Blutgerinnsel ab«, erklärte Dr. Kohler endlich.

      »Wie sage ich immer?«, meldete sich Christine Lekutat erneut zu Wort. »Chirurgie ist wie Schreinerei. Nur nicht so kunstvoll.«

      »Warum sind Sie dann nicht Schreiner geworden?«, konnte sich Matthias Weigand eine Frage nicht verkneifen.

      Nur mit Mühe gelang es Sandra, ein nervöses Kichern zu unterdrücken.

      »Damit ich nicht in die Verlegenheit komme, solche Banausen wie Sie bedienen zu müssen«, schnappte Christine zurück.

      »Kinder, könnt ihr eure Zankereien nicht auf später verschieben?«, fragte Bernhard Kohler. Inzwischen wirkte er deutlich entspannter. »Während ihr euch hier kabbelt, habe ich die Arbeit gemacht.« Behutsam zog er die Kanüle aus der Operationswunde. »Was halten Sie davon, sich zur Abwechslung mal nützlich zu machen und die Wunden zu schließen?«, fragte er Dr. Lekutat, ehe er den restlichen Kollegen zunickte und den OP verließ.

      »Das ist ja wohl Ihr Job, nicht wahr?«, gab Christine die Aufgabe postwendend an Sandra weiter und rauschte ebenfalls hinaus.

      Sandra Neubeck zögerte nicht lange und machte sich an die Arbeit, die bohrenden Blicke ihres Kollegen Weigand hartnäckig ignorierend.

      Inzwischen erstattete Bernhard Kohler seinem Chef wie versprochen Bericht.

      »Der Eingriff war viel riskanter, als ich gefürchtet habe«, teilte er Daniel am Telefon mit. »Ich musste verdammt nah ans Rückenmark heran. Zum Glück ist alles glatt gegangen.«

      Vor Erleichterung hätte Daniel am liebsten laut aufgeseufzt. Doch eine wichtige Information fehlte noch.

      »Was denken Sie? Wird er wieder laufen können.«

      Über die Antwort auf diese Frage musste Dr. Kohler nicht lange nachdenken.

      »Er hat verdammt viel Glück gehabt, die Nerven sind intakt, aber ziemlich angeschlagen. Es liegt ein langer Weg vor ihm. Aber ja, ich denke, dass Herr Grün in ein paar Monaten wieder auf den Beinen ist.«

      Endlich erlaubte sich Daniel den Seufzer. »Ich danke Ihnen«, sagte er noch, ehe er das Telefonat beendete, den Kopf zurücklegte und die Augen schloss.

      *

      Dr. Sandra Neubeck verließ den Operationssaal als letzte. Erleichtert stellte sie fest, dass der Vorraum leer war. Sie zog die Handschuhe aus. Leise klatschend landeten sie im Abfalleimer. Sie nahm die Maske vom Gesicht und warf sie hinterher, ehe sie an eines der großen Edelstahlwaschbecken trat, um sich die Hände zu waschen. Sie liebte dieses Ritual nach einer Operation. Die Seife fühlte sich weich und samtig an.

      »Sandra!«

      Erschrocken fuhr sie herum und starrte Matthias an, der unbemerkt hinter sie getreten war.

      »Bist du von allen guten Geistern verlassen?«, brauste sie auf, als er den Zeigefinger auf die Lippen legte.

      »Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich hätte dich ja um ein Gespräch gebeten. Aber ich wusste, dass du ablehnen würdest.«

      Sandras Miene entspannte


Скачать книгу
Яндекс.Метрика