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Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband). Ernst VlcekЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband) - Ernst Vlcek


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Viereck leuchtete hell auf.

      »Du kannst sprechen«, sagte Käpt'n. »Es gibt eine einfache Bildübertragung.«

      Ein ranghoher Cloreone in grüner Uniform wurde in dem Viereck sichtbar.

      »Ist das dein Admiral?« Bestimmt wurde Deikes Frage schon zum Flaggschiff übertragen, aber er störte sich nicht daran.

      Vathin hingegen hätte vor Verlegenheit im Boden versinken wollen. »Nein, nein!«, wehrte er verlegen im Flüsterton ab. »Admiral Tarcicar trägt eine blaue Uniform.«

      Deike stellte sich vor den Bildschirm und zupfte am Kragenverschluss seines Raumanzugs. »Ich bin Rainer Deike vom Virenschiff ACHTERDECK«, stellte er sich vor. »Ich möchte Admiral Tarcicar sprechen.«

      »Funkmeister Geholf«, antwortete der Cloreone. »Die Ortung zeigt, dass dein Schiff nicht bei der Flotte des Kriegers steht. Wer bist du?«

      »Ich gehöre zu denen, die du als die Flotte des Kriegers bezeichnest. Ihr könnt das nachprüfen. Und nun hol den Admiral an den Sender! Etwas Beeilung, bitte.«

      Der Funkmeister verschwand. Wenig später erschien ein anderes Gesicht.

      »Admiral Tarcicar«, murmelte Vathin andächtig. Er straffte sich beim Anblick des höchsten Vorgesetzten der Blauen Garden.

      »Hallo, Admiral!« Deike ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Wir haben eure Kapitulation oder Unterstellung, oder wie du es nennen magst, vernommen. Zufällig gibt es ein kleines Problem am Rand des Geschehens. In unserer Obhut befindet sich ein Cloreone, ein Oberwächter, wenn mich nicht alles täuscht.«

      Deike winkte Vathin zu, sich neben ihn zu stellen. Der Cloreone kam nur langsam heran, ihm war das Schuldbewusstsein anzumerken.

      »Wir haben den jungen Mann aus einer Raumstation nahe Ciclaun mitgebracht«, redete Deike weiter. »Er hatte von Unteradmiral Lillingjoke den Befehl, Kontakt mit uns aufzunehmen. Dein Mann hat das vorzüglich gemacht, Admiral, doch leider musste er deshalb versäumen, seinen Dienst auf der LEFLAHT pünktlich anzutreten. Ein Schleicher namens Color wird ihn wohl schon denunziert haben, wir wollen das wieder in Ordnung bringen.«

      Der Admiral sagte zunächst nichts. Ihm wurde etwas von außerhalb des optischen Erfassungsbereichs zugeflüstert.

      »Einen Moment, Diener des Kriegers«, bat Tarcicar.

      Er verschwand für knapp eine Minute. Vathin krümmte sich fast vor Magenschmerzen und hielt den Atem an, als Tarcicar zurückkam.

      »Wir mussten uns vergewissern, Diener Deike«, sagte der Admiral. »Deine Angaben entsprechen der Wahrheit. Was soll geschehen?«

      »Eigentlich wollte ich dir deinen tapferen Soldaten zurückgeben.«

      »Selbstverständlich«, lautete die steife Antwort. »Gestattest du in diesem Zusammenhang eine Frage?«

      »Heraus damit!«

      »Wann genau erfolgte der Kontakt zwischen Oberwächter Vathin und euch?«

      Deike legte den Kopf schief – eine Geste, mit der Vathin absolut nichts anzufangen wusste –, aber er gab bereitwillig Antwort.

      »Dann ist Vathin ein Held von Ciclaun!«, rief der Admiral. »Vathin war der erste Cloreone unserer Kolonialwelten, der an Bord eines Raumschiffs des Ewigen Kriegers weilen und dort mit den unbesiegbaren Kämpfern Kalmers sprechen durfte. – Sei willkommen an Bord der CICLANT, Flottillenchef Vathin! Zu diesem Dienstgrad erhebe ich dich für den großartigen Dienst, den du für unsere Völker und den Krieger Kalmer geleistet hast.«

      Vathin fühlte sich völlig überrumpelt. Er zitterte und war nicht in der Lage, etwas zu sagen.

      »Na also«, kommentierte Jizi Huzzel, als handelte es sich um die selbstverständlichste Sache der Welt.

      »Wir bringen den neuen Flottillenchef vorbei!«, rief Deike, und die Augen des Admirals strahlten. »Bei der Gelegenheit«, fuhr Deike fort, »könnt ihr Vathin erklären, warum ihr euch der vermeintlichen Flotte Kalmers unterstellt habt. Vathin hat in der Hinsicht ein paar Verständigungsprobleme mit sich selbst.«

      »Natürlich«, entgegnete der Admiral. »Nur als Oberwächter konnte er den tieferen Sinn des Ehrenkodex des Kriegers nicht verstehen. Das wahre Verhalten unserer Vorfahren auf Cloreon auch nicht.«

      »Folglich wäre ziemlich alles geklärt«, stellte Jizi fest.

      »Ich bedanke mich im Namen aller Traditional-Cloreonen«, sagte Tarcicar. »Gestattet, dass ich mich nun zurückziehe, denn der Träger des Fehdehandschuhs, Reginald Bull, wird an Bord der CICLANT erwartet. Selbstverständlich seid ihr ebenso meine Gäste, wenn euch der Sinn danach steht.«

      Rainer Deike und Jizi Huzzel blickten einander überrascht an. »Bully auf dem Flaggschiff?«, staunte die kleine Frau. »Langer, da will ich dabei sein. Comanzatara muss eben warten.«

      »Wir kommen ebenfalls an Bord«, wandte sich Deike noch einmal an den Admiral. Dann trennte Käpt'n die Verbindung.

      Das Andocken an die CICLANT verlief nahezu unmerklich. Das Überwechseln auf das gut 500 Meter große Flaggschiff gestaltete sich hingegen umständlich, weil die Cloreonen keine Transmitter kannten. Der Admiral begleitete mich und schielte dabei immer wieder verstohlen auf mein Permit, als erwarte er irgendein Wunder.

      Der Empfang – wie soll ich es anders bezeichnen? – war pompös und ließ fast vergessen, dass die Besatzungen der Kriegsflotte drauf und dran waren, die Schlacht ihres Lebens zu schlagen. Schräge Begrüßungsmusik hallte uns schon in der lang gestreckten Schleuse entgegen. Bizarre Leuchtelemente an der Decke verbreiteten ein nebelhaft fluoreszierendes Licht. Auf Simsen zu beiden Seiten loderten kleine bunte Feuer.

      Admiral Sparzer hielt sich permanent einen Schritt hinter mir, als wagte er es nicht, mit mir auf gleicher Höhe zu gehen. Am Ende des Schleusengangs bildeten Soldaten ein Spalier. Hinter ihnen warteten vier Cloreonen in verschiedenfarbigen prunkvollen Uniformen.

      Sparzer stellte mir die Admirale vor. Ich versuchte, mir ihre Namen zu merken, doch alles ging so schnell, dass mir das nur leidlich gelang. Gemeinsam geleiteten sie mich weiter.

      Ein Antigravschacht trug uns »aufwärts«. Wie ich schon festgestellt hatte, war das gerundete Ende des »halbierten Eis« identisch mit dem Bug. Dort lag die Zentrale.

      In dem weiten Rund mit teilweise direktem Ausblick durch panzerverglaste Fenster erwartete mich Admiral Tarcicar. Der große Raum war Kommandozentrale der CICLANT und Befehlsstand des Oberkommandierenden in einem. An die 80 Cloreonen arbeiteten an unterschiedlichsten Pulten und Konsolen. Eine Vielzahl kleiner Bildschirme sowie zwei übergroße Halbpanoramas zeigten den einzigen verbliebenen Planeten des Systems ebenso wie die fünf Elysischen Ringe.

      Ich suchte nach den Virenschiffen. Erst als ich den Pulk entdeckt hatte, begrüßte ich den Admiral in seiner blauen Uniform. Tarcicar blickte ehrfürchtig auf das Permit an meiner linken Hand.

      »Wie du weißt, Träger der Faust, haben wir unsere Verbände dem Ewigen Krieger vorbehaltlos unterstellt«, begann er ohne Umschweife. »Wir mussten dies tun. Du erwartest eine Erklärung für dieses ungeheuerliche Handeln? Ich bin bereit, sie dir zu geben.«

      Er bat mich an einen kreisrunden Tisch. Sieben kleine Fähnchen standen dort, sechs davon in den Farben der Kolonial-Cloreonen. Das siebte war weiß, mit einem in dunklem Violett abgebildeten Permit. Ich nahm dort Platz.

      »Ich bitte dich untertänig um Vergebung, und das geschieht im Namen aller Cloreonen der Kolonialwelten«, begann Tarcicar. »Wir sehen uns nicht als die Nachkommen der frühen Kolonisten oder jener, die Zuflucht suchten, als der Ewige Krieger Kalmer unsere Vorfahren bestrafte. Wir haben die Traditionen der alten Zeit bewahrt, jedoch unsere Gesinnung gewandelt. Wir sind ein neues Volk geworden.«

      Getränke wurden auf den Tisch gestellt. Ich verzichtete darauf, wie die Admirale zuzugreifen.

      »Wenn wir dich um Vergebung bitten, Krieger«, fuhr Tarcicar nach einem kurzen Schluck fort, »dann richtet sich unsere Bitte zugleich an den


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