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Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband). Ernst VlcekЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband) - Ernst Vlcek


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aktivierten die Flugaggregate und flogen über die Kelchpilze hinweg. In etlichen waren Tiere gefangen, die vergeblich versuchten, der tödlichen Falle zu entkommen.

      »Wenn ich das sehe, wird mir nachträglich übel. Eine verdammt miese Insel«, schimpfte Meinster.

      Das Gelände stieg zu den Bergen hin an, der Pilzwald wich schachtelhalmartigen Gewächsen. Von den riesenhaften Halmen hingen Ranken herab, die alle zur Einschlagstelle des Meteoriten wiesen. Es schien, als übte der Berg eine besondere Wirkung aus. Der Meteorit hatte jedenfalls ein beachtliches Loch aus der Flanke herausgerissen und noch ein ziemliches Stück entfernt einen Krater aufgeworfen. Dort brannte es an mehreren Stellen.

      Doran Meinster tastete über den türkisfarbenen Überzug an seinem Unterarm.

      »Da ist ein Gleiter!«, rief Mirandola Cainz. »Zwei sogar!«

      Aus einer Schlucht stiegen dunkle Maschinen empor. Sie hoben sich kaum vom Hintergrund der überwucherten Felsen ab. Auffällig war lediglich der lang gestreckte, helle Gegenstand zwischen ihnen. Mit ihm verschwanden die beiden Gleiter dicht unter dem Gipfel in einer Felsspalte.

      »Ein Raumschiff!«, warnte Bytargeau gleichzeitig. Er zeigte nach Norden.

      »Ein Schiff der Kolonisten«, erkannte Agid Vendor. »Sieht aus, als meinten sie es ernst.«

      Kaum lagen alle vier Vironauten hinter größeren Felsen in Deckung, da flog das Raumschiff schon über die Insel hinweg. Aus seinen Geschützen stachen gleißend helle Energieschüsse zu dem Berggipfel, in dem die Gleiter verschwunden waren. Es gab mehrere heftige Explosionen. Fragmente großer Antennenanlagen wirbelten durch die Luft, dann war das Raumschiff vorbei.

      »Versteht ihr das?«, fragte Mirandola.

      »Vielleicht hat die Letzte Schlacht begonnen«, antwortete Bytargeau.

      »Und wir stecken mitten drin!«, rief Meinster. »Los, zu dem Berg! Wenn da oben Antennen waren, gibt es wohl auch einen Zugang zu den Anlagen. Vielleicht finden wir genau das, was uns hier festhält.«

      Sie lösten sich aus der Deckung und flogen zu dem Gipfel und den glühenden Trümmern der Antennen. Die Anlage schien wesentlich größer gewesen zu sein, als es zunächst den Anschein gehabt hatte.

      »Da ist ein Cloreone!« Doran Meinster beschleunigte. Er erreichte die Gestalt aber nicht mehr, die jäh zwischen den Trümmern aufgetaucht war und ebenso schnell wieder verschwand. Ein Schott schlug unmittelbar vor ihm zu.

      »Was jetzt?«, fragte Bytargeau. »Warten, bis erneut geöffnet wird?«

      »Ausgeschlossen«, wehrte Meinster ab. »Die Letzte Schlacht kann längst geschlagen sein, bis die hier auf den Gedanken kommen, den nächsten Blick nach draußen zu werfen. Und dann ist wohl nichts übrig, was sich anzusehen lohnt. Es gibt nur eine Möglichkeit ...«

      Er justierte seinen Kombistrahler auf Desintegration und richtete die Waffe gegen den Stahl. Eineinhalb Minuten vergingen, dann kippte der Schottflügel nach innen und schlug dröhnend auf. Ein breiter Stollen führte schräg abwärts.

      »Mir wäre wohler, wenn unsere Schutzschirme noch wirksam wären«, sagte Agid Vendor. »Wenn die Cloreonen auf uns schießen, helfen uns die SERUNS allein nicht viel.«

      Weiß leuchtende Deckenelemente erhellten den Gang. Er war an die 20 Meter hoch und doppelt so breit. Schon nach 30 Metern endete er an einem senkrecht in die Tiefe führenden, sehr breiten Schacht. Offensichtlich war er für große Transporte gedacht.

      »Es geht verdammt weit runter«, stellte Agid fest. »Wie tief?« Sie zuckte mit den Schultern.

      »Wir wissen es spätestens, sobald wir unten sind.« Doran Meinster schwebte über den Schacht hinaus und ließ sich langsam absinken. Die anderen folgten ihm. Nach einigen Hundert Metern erkannten sie, dass sie sich dem Ende des Schachtes näherten. Unter ihnen standen zwei Gleiter.

      Jäh öffneten sich einzelne Abschnitte in der Schachtwand. Bevor einer der vier Hanse-Spezialisten reagieren konnte, wurden sie von Paralyseschüssen erfasst und gelähmt.

      Zu keiner Regung fähig, sanken sie dem Grund des Schachtes entgegen. Dort erschienen mehrere Cloreonen. Sie trugen türkisfarbene Kutten, und breite Riemen umspannten ihre Arme.

      Die Cloreonen nahmen den Paralysierten die Waffen ab. Kastenförmige Roboter kamen und trugen die vier durch einen langen Gang bis in einen unscheinbaren Raum. Sie zogen ihren Opfern die SERUNS aus und verschwanden damit. Während die vier Hanse-Spezialisten noch fürchteten, giftige Gase einzuatmen, ohne etwas dagegen tun zu können, erschien ein rot gekleideter Cloreone zusammen mit weiteren seines Volkes und richtete ein stabförmiges Gerät auf sie.

      Die Lähmung wich schnell. Doran Meinster richtete sich ächzend auf.

      »Wir brauchen unsere Schutzanzüge!«, rief er. »Die Luft ist giftig für uns.«

      Aus dem Hintergrund kam ein korpulenter Cloreone heran. Seine Augen lagen nicht wie gewöhnlich tief in den Höhlen, sondern quollen weit hervor. Der Mann trug einen pilzförmigen, leuchtend gelben Hut, der etwa einen Meter hoch war und so stark auf seinem Kopf schwankte, als fiele er im nächsten Moment herunter. Erstaunlicherweise war gerade das aber nicht der Fall.

      »Was sucht ihr bei uns?«, fragte der Mann dröhnend.

      »Bitte«, presste Meinster hervor, weil er möglichst flach zu atmen versuchte. »Wir brauchen Schutzmasken, oder wir werden vergiftet.«

      »Hier nicht«, entgegnete der Korpulente. »Deshalb haben wir euch in diesen Raum bringen lassen. Die für euch schädlichen Anteile sind bereits herausgefiltert. Ich frage noch einmal, was ihr hier wollt.«

      Doran Meinster atmete etwas schneller. »Wir sind nicht freiwillig hier«, erwiderte er von oben herab. »Unser Raumschiff wurde zur Landung gezwungen. Es konnte sich nicht von dem Einfluss lösen.«

      »Ihr habt das Feuer auf uns eröffnet und die Antennen zerstört.«

      »Nicht wir, sondern ein Raumschiff der Kolonial-Cloreonen. Wir haben es gesehen und dachten, die Letzte Schlacht hätte begonnen.«

      »Noch nicht.« Der Korpulente musterte die vier Spezialisten eindringlich. Nach einer Weile redete er weiter: »Mein Name ist Arxanxer. Cloe-Trax-Whuo steht unter meinem Kommando.«

      »Cloe-Trax-Whuo?«, fragte Mirandola Cainz. »Nie davon gehört.«

      »Ihr befindet euch in Cloe-Trax-Whuo.«

      »Sieh da, wer hätte das gedacht«, spöttelte Agid in ihrer hochmütig wirkenden Art. »Und was ist Cloe-Trax-Whuo?«

      Arxanxers Augen bewegten sich unruhig. Agid Vendor blickte zur Seite, sie meinte, beim Anblick der vielen Augen schwindlig zu werden.

      »Cloe-Trax-Whuo ist der Versuch, die Kultur unseres Volkes vor dem Untergang zu bewahren«, erläuterte Arxanxer. »Es wurde vor über fünftausend Jahren von einem Geheimbund gegründet, dem nur Wissenschaftler und Künstler unseres Volkes angehören durften. Seit dieser Zeit registrieren wir jedes Kunstwerk, jedes Zeugnis unserer hochstehenden Kultur, das es wert ist, gerettet zu werden. Sobald eines von diesen Dingen in Gefahr gerät vernichtet zu werden, bringen wir es an uns. Manchmal mit finanziellen Mitteln, hin und wieder mit Gewalt. Wir bringen es hierher, restaurieren es, falls dies notwendig ist, und konservieren es.«

      »Das heißt, dass in diesem Berg so ziemlich alle Kunstschätze von Cloreon lagern?«, fragte Bytargeau staunend. »Die beiden Gleiter, die wir beobachtet haben, brachten ein neues Werk?«

      »So ist es«, bestätigte Arxanxer. »Da die fünftausendjährige Frist in diesen Tagen abläuft, haben wir seit Monaten alle registrierten Artefakte eingesammelt und hier versteckt. Wenn die Letzte Schlacht ausbricht und möglicherweise mit der völligen Verwüstung unseres Planeten endet, werden unsere Kunstschätze dennoch überdauern. – Ihr werdet bald Atemmasken erhalten, damit ihr alle Räume betreten könnt. Ihr dürft die Schätze sehen, damit ihr versteht, weshalb wir euch hier im Berg festhalten müssen.«

      »Wir sind Gefangene?«,


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