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Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband). Ernst VlcekЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband) - Ernst Vlcek


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euer Militärregime aufgebaut ist, doch besonders schlau scheint ihr euch nicht verhalten zu haben. Vielleicht fehlt euch etwas der Überblick oder die Fähigkeit, euch selbst richtig einzuschätzen.«

      Vathin schwieg. Die winzige Frau, fand er, war sehr überzeugend, sobald sie redete.

      »Vielleicht sollten wir Bull und die anderen Vironauten warnen«, sagte Deike.

      »Das habe ich bereits getan«, meldete Käpt'n.

      »Bestens.« Deike klatschte in die Hände. »Dann bin ich diese Sorge schon mal los. Zurück zu dir, Vathin: Wir bringen dich zu deiner Flotte, und du wirst sehen, dass es keinen Kampf zwischen deinen Leuten und uns Vironauten gibt.«

      »Das glaube ich nicht.« Vathin blinzelte mit mindestens der Hälfte seiner Augen. »Der Ehrenkodex des Kriegers ist unumstößlich. Ich ersuche euch innigst, mich in meine Station gehen zu lassen.«

      »Ich bringe dich hin«, bot Jizi an. »Was auch geschehen mag, bei uns wird niemand gezwungen.«

      »Was meinst du damit, Jizi?« Vathin fühlte plötzlich eine neue Unsicherheit. Vielleicht war es wirklich nicht seine beste Idee, zur Station zurückzukehren und damit vollends jede Chance zu vertun, an der Letzten Schlacht teilzunehmen.

      »Ich denke, dass du weit besser beraten wärst, wenn du uns weiter begleiten würdest«, antwortete Jizi. »Wir bringen dich zu deinen Leuten, egal, was dort passiert.«

      »Aus deinem Mund, kleine Frau, klingt das sehr ehrlich«, räumte Vathin ein. »Und da ich sowieso schon alles aufgegeben habe, nehme ich dein Angebot an.«

      Die beiden holten noch seine persönliche Ausrüstung an Bord. Danach flog ihr bizarres Raumschiff die Sonne Clore an, die sie Virgo-Tor nannten. Vathin kam aus dem Staunen nicht heraus, denn der Flug nahm nur wenig mehr Zeit in Anspruch als ein halbwegs ruhiger Atemzug.

      Das Raumschiff selbst lieferte umgehend eine Fülle von Informationen. Es stellte mitten in Deikes Wohnraum dreidimensionale Bilder zur Verfügung, markierte die wie winzige Modelle dargestellten Schiffe der Kolonialflotte farbig und zeigte nicht nur Cloreon, sondern ebenso die fünf Elysischen Ringe. Vathin erkannte sogar die CICLANT und die LEFLAHT, die besonders hervorgehoben wurden.

      »Keine Kampfhandlungen!«, staunte er. »Das verstehe ich nicht. Warum greifen unsere Verbände nicht sofort an?«

      »Vielleicht haben die Admirale erkannt, dass es gar nicht so einfach ist, unsere Virenschiffe zu attackieren«, sagte Deike.

      4. Der Elfahder

      Volcayr war in sein Fahrzeug zurückgekehrt, und eine unsichtbare Kraft hatte mich ebenfalls hineingehoben. Allerdings war meine Beobachtungsmöglichkeit nun etwas eingeschränkt. Ich befand mich nicht mehr in der Zentrale, sondern in einem kleinen Nebenraum. Volcayr hockte zwar nur wenige Meter vor mir, ich sah ihn aber nur durch eine schmale Öffnung.

      Antigravfelder ließen den Igelpanzer schweben. Der Elfahder steuerte auf eine düstere Öffnung in halber Höhe der Halle zu. Sekunden später war Dunkelheit um uns. Volcayr stimmte einen monotonen Singsang an. Auf mich wirkte das so, als berausche er sich an dem Geschehen.

      Kurz darauf wurde es wieder hell. Ich sah einen kreisrunden, gut 100 Meter durchmessenden Stollen, der schräg aufwärtsführte. Aus der Höhe erklangen berstende Geräusche. Zweifellos stammten sie von Maschinen, die durch die Planetenkruste brachen, um den Kampfrobotern den Weg zu bahnen.

      Meine Vermutung wurde wenig später bestätigt. Massige, mit schweren Waffen bestückte Plattformen und ein Heer kugelförmiger Roboter zogen vorbei. Die Maschinen nahmen keine Notiz von Volcayr und dem Igelpanzer.

      »Alles verläuft so, wie es der Krieger geplant hat«, jubelte der Elfahder. »Eile ist jedoch geboten, denn das Kriegsbewusstsein geht einen falschen Weg.«

      Ich stellte ihm einige Fragen, erhielt aber keine Antwort. Deshalb war ich auf Spekulationen angewiesen. Die Organismus-Gesellschaft auf Eremit hatte ich wenigstens so weit kennengelernt, dass ich mir ein hinreichend plausibles Bild machen konnte. Die Cloreonen wurden von einer Bewusstseinstrinität geführt, den drei besonders intelligenten Gehirnzellen Ge Droonenen, Ge Hardinin und Ge Vullnenen. Erst vor einigen Tagen war das Kriegsbewusstsein entstanden, das die Antikörper unter seine Kontrolle gebracht hatte und wohl im Begriff stand, die Macht an sich zu reißen. Kein Zweifel, das Kriegsbewusstsein würde die Antikörper-Typen rücksichtslos in die Letzte Schlacht führen. Dem Elfahder schien diese Entwicklung indes nicht zu behagen. Ich sah das als widersprüchlich, schließlich arbeitete Volcayr zielstrebig auf die Schlacht hin.

      Der Igelpanzer drang in einen Seitenstollen ein, der nach einer Biegung steil aufwärtsführte.

      »Die Flotte der Kolonial-Cloreonen ist vollzählig zur Stelle«, sang Volcayr.

      Ich schwieg und versuchte, mir ein Bild von den Vorgängen zu machen. Da war zum einen der Pulk der Virenschiffe um meine EXPLORER, in dem offenbar alle Beteiligten die Kampfflotte des Kriegers Kalmer sahen. Als zweiter Faktor existierten die rücksichtslosen Antikörper-Typen der cloreonischen Gesellschaft. Unter dem Kommando des Kriegsbewusstseins stellten sie die Hauptmacht der Ur-Cloreonen dar.

      Mit den Kolonial-Cloreonen, über die ich nichts im Detail wusste, war ein dritter Machtfaktor ins Spiel gekommen. Volcayr sang etwas von 3000 Kampfraumschiffen. Was das bedeutete, war mir klar: Die Virenschiffe gerieten zwischen zwei Fronten, denn mittlerweile war der von innen her undurchdringliche Quarantäneschirm um den Planeten erloschen.

      Ein vierter Faktor war das Roboterheer, das an die Oberfläche drängte. Seine Kampfkraft konnte ich ebenso schwer einschätzen wie die Stärke der Kolonial-Cloreonen. Dabei ging ich davon aus, dass die Maschinen automatisch Gegner aller Cloreonen waren, die sich in der Letzten Schlacht gegen die Kräfte des Kriegers Kalmer zu bewähren hatten.

      Wenn ich eins und eins zusammenzählte, kam ein verblüffendes Ergebnis heraus. Wie es aussah, waren meine Vironauten ohne eigenes Zutun zu Verbündeten des Roboterheers geworden.

      Mein Unbehagen wuchs weiter. Selbstverständlich dachte keiner an Bord der Virenschiffe daran, sich in Kampfhandlungen verwickeln zu lassen. Die Frage war wohl eher, wie die Schiffe selbst auf einen Angriff reagieren würden.

      »Das Kriegsbewusstsein ist übergeschnappt!«, sang der Elfahder.

      Der Igelpanzer erreichte die Oberfläche. Vor uns erstreckte sich ein weites Tal. Wo genau wir uns befanden, blieb mir verborgen. Der Panzer stand auf einer mit Gebüschen überwucherten Anhöhe. Die aggressive Flora wandte sich dem Fahrzeug zu. Ich bemerkte sich gierig neigende Blüten in grellen Farben, aus deren Kelchen Säure oder irgendwelche Gifte verspritzten.

      Volcayr kümmerte das wenig. Ich achtete ebenfalls nur im ersten Moment darauf, denn weit im Umkreis wimmelte es von bis an die Zähne bewaffneten Antikörper-Typen. Die verborgenen Arsenale mussten sich ihnen zur Gänze geöffnet haben.

      Volcayrs Fahrzeug blieb unbemerkt. Offenbar verfügte der Panzer über eine gute Tarnung.

      Die unsichtbare Kraft fasste wieder nach mir. Diesmal trug sie mich aus dem engen Nebenraum in die Zentrale und setzte mich neben dem Elfahder ab.

      »Siehst du die Kuppe, um die sich die Antikörper scharen?«, fragte er und deutete ins Tal hinaus.

      »Ich sehe sie. Hat das eine besondere Bedeutung?«

      »Bedeutung?« Volcayr schien mich nicht zu verstehen. »Dort ist der Ausgang für unser Roboterheer. Die Kampfmaschinen werden gleich erscheinen.«

      »Das gibt ein sinnloses Gemetzel!« Ich legte meinen ganzen Widerwillen in die Betonung. »Wenn du etwas Vernünftiges tun willst, dann verhindere diesen Wahnsinn!«

      Er reagierte nicht darauf. Seine Aufmerksamkeit galt nur dem Tal, in dem plötzlich Dunst aufwölkte.

      »Sie kommen.« Volcayr klang irgendwie zufrieden. »Das Kriegsbewusstsein handelt in seinem Übereifer falsch, es verwechselt den Aufmarsch mit der Schlacht.«

      Die Antikörper-Cloreonen


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