Эротические рассказы

Blutläufer 2: Aufstand der Sklaven. Stefan BurbanЧитать онлайн книгу.

Blutläufer 2: Aufstand der Sklaven - Stefan Burban


Скачать книгу
sein Offizierskollege angestrengt die Hände an den Seiten zu Fäusten ballte. Die Anspannung auf der Brücke der Aurora war beinahe körperlich greifbar. Michael war sich sicher, sie schneiden zu können, wenn er nur ein Messer zur Hand gehabt hätte.

      »Da stimmt doch was nicht«, wisperte Fabian.

      »Nur die Ruhe«, ermahnte Michael. »Nur die Ruhe.«

      Plötzlich meldete sich Christian zu Wort. »Erlaubnis zum Weiterflug erteilt.«

      Die Männer und Frauen auf der Brücke des Schlachtschiffes atmeten kollektiv auf. Michael hatte gar nicht gemerkt, dass er die Luft überhaupt angehalten hatte.

      »Christian? Bring uns zur Erde.«

      »Mit Vergnügen«, entgegnete der Navigator. Sogar er hörte sich erleichtert an und dabei war Michael immer der Meinung gewesen, diese Typen besäßen kaum etwas, das man als normale Emotion bezeichnen konnte.

      Die Flottille setzte ihren Weg unter normaler Reisegeschwindigkeit fort. Es wurde auf der Brücke kaum gesprochen, und wenn, dann lediglich im Flüsterton. Jeder der anwesenden Blutläufer hatte das unangenehme Gefühl, die Ashrak würden über ihre Schultern sehen.

      Michael hätte sonst etwas dafür gegeben, schneller fliegen zu dürfen, aber jedes von der Norm abweichende Verhalten hätte das Misstrauen ihrer Gegner erregt. Christian blendete auf einem Schirm neben der Kommandostation eine Sensorabtastung der näheren Umgebung ein. Michael hob den Kopf. Eine feindliche Patrouille kam unangenehm dicht an ihnen vorbei. Sie kreuzte ihren Kurs in weniger als fünfhundert Kilometern.

      In diesem Moment gingen dem Rebellenoffizier unheimlich viele Gedanken durch den Kopf: Hatten sie sich irgendwie doch verraten? Hatten sie alle Markierungen und Zeichnungen auf der Außenhülle der Schiffe entfernt, die sie nicht als zur imperialen Flotte zugehörig kennzeichneten? Hatten sie womöglich irgendetwas vergessen, was einem Ashrakoffizier zwangsläufig ins Auge springen musste?

      Sein Hirn dampfte fast vor Anstrengung, als er die Flugbahn der feindlichen Schiffe mit den Augen verfolgte. Es handelte sich lediglich um drei kleine Patrouillenkreuzer. Die Aurora wäre schon allein problemlos mit ihnen fertiggeworden. Aber wo die herkamen, da waren noch mehr. Würden sie entdeckt, kämen sie kaum mit dem Leben aus dem Solsystem heraus.

      Die Patrouille flog aber vorüber, ohne innezuhalten. Sie sendeten lediglich einen kurzen Gruß in einem Ashrakcode, den ihr Navigator in ebensolcher Weise erwiderte. Michael atmete hörbar auf. Es war kein Nachteil, wenn man einen von den Kerlen an Bord hatte. Sie kannten sich mit den Gepflogenheiten der Fischköpfe aus und waren in der Lage, schneller und effizienter darauf zu reagieren, als es jedem anderen – selbst mit Computerunterstützung und mithilfe von Übersetzungsprotokollen – möglich gewesen wäre.

      Sie setzten den Flug ungehindert fort. Zwei weitere Male kreuzten feindliche Patrouillen ihren Weg, aber sie wurden nicht behindert.

      »Jupiter kommt jetzt in Ortungsreichweite«, informierte Christian ihn über das implantierte Kommgerät.

      Michael zuckte die Achseln. »Ja und? Flieg einfach vorbei.«

      »Das solltest du dir aber besser ansehen.«

      Christians warnender Unterton ließ Michael aufhorchen. Er überlegte kurz und nickte schließlich. »Na schön. Zeig es mir.«

      Ein Hologramm baute sich direkt vor ihm auf. Es war fast genauso groß wie er selbst und rotierte langsam vor seiner muskulösen Gestalt. Michael kniff die Augen zusammen, während Fabian näher trat.

      »Das ist in der Tat neu.«

      »Das war bei unserer Abreise noch nicht da«, stimmte Fabian ihm zu.

      Michael erhob seine Stimme: »Christian? Was genau sehen wir uns da an? Bitte detaillierte Erklärung.«

      »Die Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto wurden zu einer Verteidigungslinie zusammengefasst. Ich orte im direkten Umkreis des Jupiters und insbesondere der vier Monde etwa zweihundert Kriegsschiffe des Rod’Or-Imperiums.«

      »Und innerhalb des Verteidigungsparameters?«, verlangte Fabian zu wissen.

      Christian zögerte mehrere Sekunden, eine für seine Verhältnisse ungewohnt lange Wartezeit. »Meine Sensoren sind nicht in der Lage, den äußeren Verteidigungsring zu durchdringen. Starke Störsender blocken alles ab. Ich wage es nicht, aggressivere Abtastungen vorzunehmen. Die Ashrak würden es bemerken.«

      »Aber es gibt einen inneren Verteidigungsring?«, hakte Fabian noch einmal nach.

      »Ohne jeden Zweifel«, erwiderte der Navigator. »So viel kann ich feststellen. Ich weiß nicht, was sich dort drin befindet, aber es handelt sich um massive Strukturen.«

      »Na toll«, kommentierte Michael. »Das Solsystem ist jetzt ein militärisches Aufmarschgebiet.«

      Fabian runzelte die Stirn. »Das glaube ich nicht. Es würde keinen Sinn ergeben. Wir sind hier weitab von jeder Front. Hier ein Aufmarschgebiet einzurichten, wäre einfach nur strohdumm, und wenn die Ashrak eines nicht sind, dann ineffizient. Hier geht was anderes vor.«

      Michael warf ihm einen schrägen Seitenblick zu. »Hast du auch eine Ahnung, was?«

      Fabian schüttelte leicht den Kopf. »Mir kommt es vor, als würden die Ashrak nicht wollen, dass jemand sieht, was sie am Jupiter treiben.«

      Michael schnalzte mit der Zunge. »Der Jupiter ist eine wertlose Gaswolke. Völlig uninteressant.«

      Fabian sah zu ihm auf. »Die Ashrak würden keinen solchen Aufwand betreiben, wenn sie das genauso sehen würden.«

      »Eines ist jedenfalls sicher: Eine Flottenbasis in direkter Nachbarschaft macht unsere Aufgabe nicht gerade leichter.«

      »Nein«, stimmte Fabian ihm zu. »Aber wir haben auch nicht vor, hier einen Krieg anzufangen.«

      »Noch nicht«, verbesserte Michael. Die beiden wechselten einen langen Blick.

      Fabian nickte unmerklich. »Ja, noch nicht.«

      Den Rest des Weges setzten sie in brütendem Schweigen fort. Sie passierten den Mars sowie den Erdmond. Je näher sie der Erde kamen, desto spärlicher wurde der Schiffsverkehr. Die Aktivitäten des imperialen Militärs schienen sich wirklich hauptsächlich im Umfeld um den Jupiter zu konzentrieren.

      Als sie sich der Erde näherten, begegneten ihnen zwei Ernteschiffe, die auf dem Weg zu einem der Hyperraumkatapulte im äußeren System waren. Als sie Michaels Einheiten passierten, wechselten viele der Blutläufer auf der Brücke betretene Blicke. Bei einigen mochte es Jahre her sein, bei anderen Jahrzehnte, aber die Eindrücke von der Zeit im Frachtraum eines solchen Schiffes waren bei allen Blutläufern noch allzu präsent.

      Michael bemerkte, wie Fabians Kiefermuskeln angespannt mahlten. Er nickte gepresst. »Ja, ich würde die Schiffe jetzt auch am liebsten entern, aber wir können für die armen Schweine nichts tun. Gar nichts.«

      Fabian nickte und richtete sein Augenmerk auf die blau-weiße Kugel voraus. »Vielleicht solltest du mir nun deinen genialen Plan erklären, wie wir unbemerkt landen sollen. Wir befinden uns ständig auf ihren Scannern.«

      »Ich habe nie gesagt, dass der Plan genial ist«, versetzte Michael. Er seufzte. »Formation enger zusammennehmen beim Wiedereintritt.«

      Fabian hob eine Augenbraue. »Das ist verdammt gefährlich bei einem solchen Manöver. Dabei kommt es oft zu Unfällen.«

      »Genau darauf baue ich. Wir nähern uns dem nordamerikanischen Kontinent über dem Pazifik. Sobald wir die Atmosphäre durchstoßen, haben sie uns für wenige Sekunden nicht auf ihren Sensoren. Das nutzen wir.«

      »Inwiefern?«

      »Wir senden ein Notsignal, dann feuern wir eine Salve Torpedos ins Meer und tauchen direkt in die Explosion hinein.«

      Fabian stutzte. »Du meinst, wir fliegen in den Ozean hinein?«

      Michael nickte. »Gleichzeitig stoßen wir unseren gesamten Müll aus


Скачать книгу
Яндекс.Метрика