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Blutläufer 2: Aufstand der Sklaven. Stefan BurbanЧитать онлайн книгу.

Blutläufer 2: Aufstand der Sklaven - Stefan Burban


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jeder Ecke lauerte jemand, der einem alles wegnehmen wollte. Die Menschen töteten für eine einzelne Konservendose.« Gareth schnaubte. »Die Zustände werden jetzt eher noch schlimmer sein.«

      »Wie groß ist denn eure Bevölkerung?«

      Gareth runzelte die Stirn. »Vor dem Krieg? Zwischen neun und zehn Milliarden. Wir standen kurz davor, die Zehn-Milliarden-Grenze zu durchbrechen. Und jetzt? Ich wäre sehr überrascht, wenn es noch mehr als zwei Milliarden Menschen geben würde. Oder auch nur eine Milliarde. Ich glaube, wir stehen kurz vor der Ausrottung.«

      Ris’ril schüttelte den Kopf. »Eine Bevölkerung, die in die Milliarden geht. Das ist unglaublich. Auf Raktia gibt es gerade einmal zweihundertfünzig Millionen von uns. Für eine größere Bevölkerung reichen die spärlichen Ressourcen gar nicht. Immer wenn wir auf einem guten Weg sind, kommt das Imperium und nimmt uns alles weg. Sie halten uns künstlich auf dieser Entwicklungsstufe.«

      »Das überrascht mich nicht. Sie haben Angst vor euch. Ihr verfügt über herausragende, angeborene kämpferische Fähigkeiten. Das macht euch zur Bedrohung. Würden die Rod’Or sich eurer nicht als Krieger bedienen, hätten sie euer Volk vermutlich vor langer Zeit ausgelöscht. Nur um sicherzugehen, dass ihr niemals zur akuten Gefahr werdet.«

      Sie lachte kurz auf. »Ich wüsste, was ich mit einer Bevölkerung von Milliarden anfangen würde.«

      Er sah an sich herunter und musterte ihren Haarschopf. »Ach ja? Was denn?«

      »Ich würde sie gegen die Ashrak führen und so lange kämpfen, bis die Rod’Or und ihre Speichellecker vor mir auf ihren Knien liegen.«

      Gareth neigte leicht den Kopf zur Seite. »Netter Gedanke, aber die Menschen ticken anders. Ich war dort. Ich habe es erlebt. Besser noch: Ich habe es überlebt. Die Menschen sind Egoisten und nur aufs eigene Überleben fixiert. Die kann man gegen niemanden führen.«

      »Vielleicht fehlt ihnen nur die richtige Motivation.« Ris’ril stupste ihn erneut in die Seite. Er beugte sich nach unten und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss.

      Aber noch während sie sich gegenseitig heißmachten, fing sein Verstand an, auf Wanderschaft zu gehen. Er löste sich halb von ihr, während ihre Zunge noch in seinem Mund herumwühlte.

      Sie zog sich verwundert von ihm zurück. »Was ist denn? Habe ich etwas falsch gemacht?«

      Allein ihr Tonfall versprach bereits Schmerzen, falls er auch nur auf die Idee kam, diese Frage mit »Ja« zu beantworten.

      »Ganz im Gegenteil.« Er sprang auf und zog sich notdürftig an. »Du bist ein Genie.«

      Sie grinste träge und streckte sich. »Ja, das weiß ich. Aber nur mal aus Neugier: Was habe ich jetzt in der aktuellen Situation denn Geniales gesagt?«

      »Erkläre ich dir unterwegs.« Er hob ihre Uniform auf und warf sie seiner Gespielin zu. »Zieh dich an. Wir müssen los.«

      Ris’ril zog einen Schmollmund. Sie hätte jetzt wohl am liebsten etwas anderes gemacht, aber Gareths neu erwachter Enthusiasmus machte sie neugierig. Sie erhob sich grazil und zog ihre Kleidung über. Gareth aktivierte sein implantiertes Kommgerät.

      »Fabian? Michael? Ludwig? Untray? Wir treffen uns sofort im unteren Besprechungstraum.«

      Jeder der vier außer Michael bestätigte die Anweisung sofort. Nur dieser meldete sich mit einer verbalen Entgleisung. »Fick dich! Ich bin beschäftigt«, hallte es schwer keuchend über die Frequenz.

      Gareth wusste sehr genau, womit der Blutläufer beschäftigt war. Der Offizier war eine Liaison mit einer anderen menschlichen Soldatin eingegangen. Das war inzwischen ein offenes Geheimnis. Gareth hatte keine Ahnung, wann der Mann zwischen all den Beleidigungen, den Streitereien und Antipathiebezeugungen für seine Umgebung die Zeit und Energie für eine sexuelle Beziehung aufbrachte.

      »Das ist mir scheißegal. Ich brauche dich hier. Lös dich von ihr und dann komm zur Besprechung. Du wirst meine Idee nicht verpassen wollen.«

      Michael antwortete nichts mehr. Gareth sah das als Zeichen der Zustimmung an. Gemeinsam mit Ris’ril begab er sich schnellstmöglich auf den fünf Ebenen unter ihnen befindliche Besprechungsraum. Als sie eintrafen, waren Fabian, Ludwig sowie Untray bereits vor Ort. Michael traf nur Sekunden später ein und war noch dabei, sich richtig anzuziehen. Gareth verkniff sich ein spöttisches Grinsen. Das war auch eine Möglichkeit, Coitus interruptus zu praktizieren.

      Gareth sah sich unter seinen versammelten Offizieren um. Erwartungsvolle Blicke begegneten ihm. »Was fehlt uns dringend?«, begann er ohne Umschweife.

      »Schiffe«, erwiderte Ludwig sofort.

      Fabian schüttelte den Kopf. »Soldaten.«

      Gareth richtete seinen Finger auf seinen Freund. »Ganz genau. Und die finden wir auf der Erde.«

      Ludwig und Michael wechselten einen vielsagenden Blick und brachen in Gelächter aus. Die beiden Offiziere wandten sich von Lachkrämpfen geschüttelt ihrem Befehlshaber zu. Der Anfall an Heiterkeit ebbte allmählich ab, als ihnen bewusst wurde, dass ihr Anführer nicht mit einstimmte.

      Fabian zog beide Augenbrauen hoch. »Das ist dein Ernst? Wirklich?«

      »Du bist verrückt«, stimmte Michael zu, was an und für sich schon einer gewissen Komik nicht entbehrte. Normalerweise konnten er und Fabian sich nicht einmal auf die Farbe von Scheiße einigen.

      »Wieso?«, wollte Gareth wissen. »Wieso ist das verrückt?«

      »Na, zunächst mal gibt es keine Zentralregierung, mit der wir uns in Verbindung setzen und verhandeln können«, erklärte Ludwig. »Es gibt nicht einmal so etwas wie nationale Regierungen. Die Menschheit ist in Tausende von Splittergruppen zerbrochen, von denen jede einzelne nur darauf aus ist, die anderen zu übervorteilen.«

      Gareth schüttelte den Kopf. »Das ist nicht ganz richtig. Sie sind nicht darauf aus, andere zu übervorteilen. Sie sind lediglich darauf aus zu überleben.«

      Fabian zuckte die Achseln. »Auf der Erde kommt das aufs Gleiche raus.«

      »Schon, aber nur deswegen, weil die Menschen bisher keine Alternative hatten.«

      Michael runzelte ungläubig die Stirn. »Und das ist jetzt anders?«

      Gareth nickte. »Allerdings. Sie haben jetzt uns.«

      Ludwig neigte den Kopf zur Seite. »Sie wissen aber nichts von uns«, erwiderte er, als würde er mit einer besonders begriffsstutzigen Person reden.

      Gareth ließ sich in seinem Eifer aber nicht bremsen. »Dann ändern wir das«, erklärte er in die Runde hinein. Ungläubige Blicke musterten ihn nach dieser Ankündigung.

      »Sehe ich das richtig«, wollte Michael wissen, »du planst eine Expedition zur Erde? Um was zu tun?«

      »Wir bilden dort eine Armee aus. Eine Untergrundarmee. Nachdem uns der Nachschub an befreiten Blutläufern verwehrt wurde, ist das die einzige Chance auf frische Truppen. Jedenfalls so lange, bis die Kexaxa eine andere Möglichkeit gefunden haben, unsere versklavten Brüder und Schwestern aus dem Joch der Rod’Or zu befreien.«

      Fabian schüttelte unnachgiebig den Kopf. »Deine Idee besitzt einen gewissen Charme, das will ich gar nicht mal abstreiten. Aber die Menschen auf der Erde sind keine Soldaten. Das sind Wegelagerer, Banditen und solche, die sie ausnutzen. Die Menschheit teilt sich nur noch in zwei Kategorien: Opfer und Täter.«

      »Dann müssen wir auch das ändern. Wir haben Waffen. Wir haben Rüstungen. Und wir haben auch eine Menge Nahrungsmittel, die wir zur Erde bringen können. Es ist nicht viel, was wir damit erreichen würden, aber es wäre auf jeden Fall mal ein Anfang.«

      »Das ist zwecklos«, wehrte Michael ab. »Aus denen werden nie Blutläufer. Sie besitzen weder unsere Optimierungen noch unsere Indoktrination. Außerdem sind zu wenige übrig, um etwas Brauchbares auf die Beine zu stellen. Wie viele Menschen wird es noch geben? Eine Milliarde vielleicht?«

      »Es gibt noch vier Komma drei Milliarden Menschen


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