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Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman - Günter Dönges


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sind richtig glücklich, daß sie ihn erwischen konnten. Zur Zeit suchen sie nach Ihnen, Mr. Lorrings.«

      Lorrings sah ein, daß seine Lage nicht sonderlich rosig war. Ihm war klar, was da auf ihn zukam, wenn er den Behörden ausgeliefert wurde.

      »Einen netten Partner haben Sie sich da ausgesucht«, bohrte die Lady inzwischen gekonnt weiter. »Sie erinnern sich doch, oder? Er wollte Sie und mich glatt über den Haufen fahren.«

      »Glauben Sie etwa, daß ich jetzt reden werde?« fragte Pete Lorrings verbissen.

      »Ich glaube das nicht nur, ich weiß es.« Lady Simpson lachte verächtlich auf. »Was bleibt Ihnen denn sonst übrig, junger Mann? Soll ich die Behörden verständigen? Wollen Sie den Rest Ihres Lebens in Gefängnissen verbringen?«

      »Wenn Sie mich verpfeifen, verpfeife ich Sie!«

      »Aha.« Lady Agatha schmunzelte fast schon tückisch. »Und womit wollen Sie mich hereinlegen?«

      »Immerhin haben Sie die bewußte Kapsel!«

      »Sie Schaf!« Lady Simpson lachte noch tückischer. »Wem wird man glauben? Einem gesuchten Spion und Agenten? Oder einer ehrbaren und vertrauenswürdigen Dame? Beantworten Sie sich diese Frage bitte selbst.«

      »Sie würden mich nicht ausliefern, wenn ich ...?«

      »Wo ist James Findlay?« unterbrach Lady Simpson ihn barsch. »Reden Sie nicht um den heißen Brei herum, Donnerwetter! Man sagt mir nach, daß ich ziemlich ungeduldig bin.«

      »Ohne mich kommen Sie nicht an ihn ran.«

      »Vielleicht hat Ihr seltsamer Freund Stepnut bereits geredet, junger Mann.«

      »Lassen Sie mich frei, wenn ich Sie zu Findlay bringe?« Er sah sie lauernd an.

      »Ich meine es so ehrlich wie Sie«, gab Lady Simpson zurück. »So, jetzt können Sie selbst beurteilen, wie korrekt ich meine Zusage einhalten werde. Ich werde Sie laufenlassen.«

      »Moment mal«, gab Lorrings irritiert zurück. »Wie meinen Sie das? Ach so, ja, jetzt habe ich verstanden. Sie sind ganz schön gerissen.«

      »Nun aber erst einmal die Vorgeschichte«, verlangte Lady Agatha. »Beeilen Sie sich, sonst kommt Ihr seltsamer Freund Stepnut Ihnen noch zuvor. Damit hätten Sie dann keine Chance mehr.«

      »Kann ich nicht meine Hosen zurückbekommen?«

      »Halten wir uns nicht mit Kleinigkeiten auf, junger Mann. Reden Sie endlich!«

      »Stepnut und ich sind auf das Orchester angesetzt worden«, sagte Pete Lorrings zögernd. »Einer von diesen Musikern ist so was wie ein Kurier, verstehen Sie?«

      »Nein«, antwortete Lady Simpson schlicht. »Manchmal bin ich sehr begriffsstutzig, junger Mann. Erklären Sie das gefälligst etwas deutlicher!«

      »Also, das ist so«, holte Lorrings weiter aus. »In irgendeinem Land arbeiten Spione, die Material sammeln. Das Problem besteht darin, dieses Material nun außer Landes zu schaffen. In Europa, zum Beispiel, ist das ’ne Kleinigkeit. Aber Agentenmaterial aus Rußland oder China rauszubekommen, das ist schon verdammt schwierig. Also braucht man ’nen Kurier, der das übernimmt. Dieser Kurier muß natürlich eine Person sein, auf die bestimmt kein Verdacht fällt.«

      »Na also, es geht doch«, fiel Lady Simpson ihm in die Rede. »Warum nicht gleich so, junger Mann? Und einer der Orchestermusiker ist nun solch ein Kurier, der sein Material an Findlay übergeben sollte. Sehe ich das so richtig?«

      »Goldrichtig, Lady.« Lorrings nickte und seufzte erleichtert auf. »Stepnut und ich sind auf diesen Kurier angesetzt worden. Aber wir kannten und kennen ihn nicht. Wir kennen nur Findlay. Aber das ist schon wieder ’ne andere Geschichte.«

      »Sie hatten früher Kontakt zu ihm?«

      »So kann man’s auch ausdrücken.« Lorrings nickte. »Früher haben wir selbst mal für die CIA gearbeitet, dann aber haben wir den Job gewechselt. Wir sind dem Orchester nachgereist bis nach London. Und als wir dann Findlay entdeckten, der um das Orchester rumstrich, ging uns ein Licht auf. Da wußten wir, daß er das Material abholen wollte. Wir haben uns an ihn gehängt und dann eben Pech gehabt Sie sind uns da in die Quere gekommen. Sagen Sie, Lady, arbeiten Sie vielleicht für den britischen Geheimdienst?«

      »Reden Sie keinen Unsinn, junger Mann. Diese Arbeit wäre mir viel zu gefährlich!« Lady Simpson hob abwehrend die Hände. »Sie haben Findlay also in der Loge überfallen. Bleiben wir lieber bei den Tatsachen, lenken Sie nicht ab. Wieso wußten Sie, wie wichtig diese Kapsel ist?«

      »Lady«, schickte Lorrings voraus. »Wir wußten überhaupt nichts, wir haben’s nur vermutet. Wir kennen uns doch in dieser Branche aus. Das Material konnte nur aus Mikrofilmen bestehen. Ist doch klar. Und diese Mikrofilme mußten so versteckt sein, daß sie nicht auffielen.«

      »Sie lügen inzwischen überdeutlich, junger Mann«, tadelte Lady Simpson und blickte Pete Lorrings böse an. »Ich habe große Lust, Ihnen meinen Pompadour an den Kopf zu schlagen. Ich will die Wahrheit wissen. Woher wußten Sie von der Kapsel?«

      »Also schön, Lady, wir haben in Findlays Hotelzimmer ’ne Wanze abgesetzt«, gestand Lorrings hastig und schielte nervös nach dem perlenbestickten Handbeutelchen. »Findlay hat sich vom Hotel aus mit diesem Kurier unterhalten. Dabei wurde von ’ner Halskette und ’ner kleinen Kapsel daran gesprochen.«

      »Das klingt schon bedeutend plausibler«, lobte die Amateurdetektivin den Spion, der einstmals für die CIA gearbeitet hatte und jetzt in Diensten einer fernöstlichen Macht stand. »Und wie ist der Name dieses Musikers, junger Mann?«

      »Wir haben nur seinen Decknamen mitbekommen, Lady«, sagte Lorrings. »Und das stimmt wirklich. Sonst hätten wir ja nicht bis zum Konzert gewartet.«

      »Sind Sie sicher, daß das Material übergeben worden ist?«

      »Findlay war in der Garderobe der Musiker und dann auch noch im Aufenthaltsraum«, schloß Lorrings seinen Bericht. »Er hat das Material bestimmt bekommen. Und jetzt haben Sie es!«

      »Und Sie haben Findlay, junger Mann. Los, stehen Sie auf! Nehmen wir nun endlich den Austausch vor. Mich interessiert nur ein Menschenleben.«

      »Ich ... ich traue Ihnen nicht über den Weg, Lady.«

      »Ich Ihnen ebenfalls nicht.« Lady Simpson lächelte animiert. »Dann wissen wir ja wenigstens, was wir voneinander zu halten haben.«

      *

      Lady Simpson saß am Steuer des kleinen Mini-Cooper, den sie sich von ihrer Gesellschafterin ausgeliehen hatte. Kathy Porter hatte versucht, der resoluten Lady diese gefährliche Fahrt auszureden, war jedoch nur auf taube Ohren gestoßen. Lady Simpson wollte sich betätigen und endlich diesen Mr. Findlay bergen.

      Sie hatte sich für die Fahrt gut vorbereitet.

      In ihren Adern rotierte ein doppelter Kreislaufbeschleuniger, der ihr Blut in erhebliche Wallung gebracht hatte. Sie handhabte das Lenkrad virtuos. Lorrings, der neben ihr saß, war bereits nach den ersten drei Minuten in Panik geraten und rechnete jeden Moment mit einem Frontalzusammenstoß. Er schwitzte Blut und Wasser, hechelte wie ein durstiger Hund und wollte die Augen schließen. Doch das schaffte er einfach nicht. Er stierte auf die Fahrbahn, schien die vielen Hindernisse mit seinem Blick magisch bannen zu wollen.

      Eingreifen konnte er nicht. Darunter litt Pete Lorrings ganz besonders. Vor Antritt dieser höllischen Fahrt, die für ihn eine einzige Folter war, hatte Lady Simpson ihm Handschellen angelegt. Festgehalten von erstklassigen Sicherheitsgurten, die Kathy noch zusätzlich mit zwei Lederriemen gesichert hatte, saß der Meisterspion wie festgeschmiedet in einem Schalensitz.

      »Man muß sich immer wieder wundern, wie undiszipliniert die Leute fahren«, entrüstete sich Lady Simpson, während sie souverän einen Lastwagen umkurvte. »Die meisten Fahrer scheinen ihre Lizenz beim Versandhandel bestellt zu haben, finden Sie nicht auch?«

      Pete Lorrings wollte nur zu gern antworten. Doch er brachte kein Wort heraus. Dafür aber


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