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Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Wagen steht dort drüben neben Ihrem Schlitten. Gehen wir?«

      Parker kam überhaupt nicht auf den Gedanken, die beiden Herren anzugehen. Er war die Ruhe in Person. Er hoffte, neue Erkenntnisse sammeln zu können. Danach war immer noch Zeit, die Handlungsweise der beiden Männer zu mißbilligen.

      *

      »Darf man fragen, mit wem ich das möglicherweise zweifelhafte Vergnügen habe?«

      Parker saß im Fond des grauen, unauffälligen Ford. Neben ihm hatte einer der beiden Männer Platz genommen. Er bedrohte den Butler keineswegs mit einer Waffe, doch seine rechte Hand befand sich unter dem linken Rockaufschlag seines Jacketts. Diese Geste war Eingeweihten durchaus vertraut. Zudem hatte der Butler mit sicherem Blick erkannt, daß beide Männer Schulterhalfter trugen, die sicher nicht als Dekoration gedacht waren. Sie enthielten eindeutig Schußwaffen.

      »Ihnen passiert überhaupt nichts«, sagte der Mann neben Parker. »Sie können jederzeit aussteigen, wenn Sie’s wünschen.«

      Während er das sagte, spielte seine Hand unter dem Rockaufschlag.

      »Möchten Sie raus?« fragte der Mann am Steuer. »Wir möchten uns nicht nachsagen lassen, wir hätten Sie gekidnappt.«

      »Sie können entscheiden.« Der Mann neben Parker lächelte dünn.

      »Ich betrachte mich als nicht entführt«, antwortete Josuah Parker. »Wohin soll die Fahrt denn gehen, wenn ich fragen darf?«

      »Wir möchten Ihnen gern mal den Hafen zeigen«, sagte der Fahrer und lachte leise und ein wenig ironisch.

      »Es gibt da ’ne Menge feiner Ecken«, fügte der Mann hinzu, der neben Parker saß. »Sie haben doch nichts dagegen, oder?«

      »Aber gewiß nicht, meine Herren.« Parker schüttelte den Kopf. »Ein müder, alter und relativ verbrauchter Mensch wie meine bescheidene Wenigkeit begrüßt jegliche Abwechslung.«

      Für den Butler war es klar, daß man ihn auf raffinierte Art und Weise unter Druck setzen wollte. Die ausgesuchte Höflichkeit der beiden Männer war im Grunde noch bedrückender und gefährlicher als etwa rüde Worte oder Drohungen. Die beiden Entführer, denn das waren sie ganz sicher, schufen raffiniert eine Atmosphäre der Angst.

      Nun, bei Parker verfing so etwas natürlich nicht. Nach außen hin ging er auf dieses Spiel zwar ein, innerlich aber blieb er kühl und gelassen. Er war ja nicht gerade wehrlos.

      »Sie ahnen, worüber wir uns unterhalten wollen?« fragte der Mann neben ihm.

      »Ich nehme an, Sie interessieren sich für eine bestimmte Kapsel«, gab der Butler zurück. »Hat Mr. Findlay sich nicht näher dazu geäußert, meine Herren?«

      »Wo könnte die Kapsel wohl sein?« fragte der Fahrer und schaute sich kurz nach Parker um.

      »Wir würden dafür eine Menge Dollar zahlen«, sagte der andere Mann.

      »Sehen Sie sich das an, Mr. Parker!« Der Fahrer hielt an und deutete auf eine Art Trümmergelände. Umgeben von einer hohen Steinmauer, die allerdings beachtliche Lücken und Löcher aufwies, waren die Reste einer Fabrik zu sehen. Unkraut wucherte allenthalben. Der Ford schob sich vorsichtig um einige Schuttberge herum und hielt dann vor einer Steinbaracke.

      »Mir liegt es fern, als Besserwisser zu erscheinen«, schickte Parker voraus. »Aber ist das bereits das Hafengelände, das Sie mir zeigen wollten?«

      »Natürlich nicht«, erwiderte der Fahrer. »Aber das hier sollte man sich auch nicht entgehen lassen.«

      Der Mann neben Parker zog plötzlich einen kurzläufigen Revolver, doch er richtete den Lauf keineswegs auf den Butler. Er schaute sich nur die Waffe an und schob sie dann zurück in die Schulterhalfter.

      »Wo könnte die Kapsel sein?« Der Fahrer wandte sich nun endgültig zu Parker um. »Überlegen Sie doch mal, Mr. Parker. Wir haben ja Zeit. Wir wollen Sie zu nichts drängen.«

      »Sehr schätzenswert«, meinte Parker und nickte höflich. Gleichzeitig zuckte seine rechte Hand hoch und beförderte den Bambusgriff seines Universal-Regenschirms gegen das Kinn des neben ihm sitzenden Mannes. Da dieser Griff mit Blei ausgegossen war, zeigte das Kinn sich beeindruckt.

      Der Mann verdrehte die Augen und spürte eine lähmende Müdigkeit in seinen Gliedern. Sein Hirn schien plötzlich nur noch aus Watte zu bestehen. Der Mann sackte in die Polster zurück und entschloß sich jäh, einem dringenden Ruhebedürfnis nachzukommen.

      Der Fahrer reagierte ein wenig zu spät.

      Er war von Parkers Aktion ebenfalls überrascht worden. Als er nun nach seiner Waffe greifen wollte, verformte der Bambusgriff seine Nase. Der Fahrer grunzte, schnappte verzweifelt nach Luft und konnte den Butler nur noch sehr verschwommen erkennen. Seine Augenhöhlen hatten sich mit wahren Wassermassen gefüllt.

      Dennoch wollte der Mann nicht aufgeben. Er zwang sich dazu, den Griff nach der Waffe doch noch auszuführen. Parker aber schob den Bambusgriff vor und hakte ihn hinter das Handgelenk des Mannes. Dann zog er ruckartig an und brachte den Mann in seine Nähe. Mit der linken Hand grüßte Parker jetzt höflich. Dazu lüftete er seine schwarze Melone, deren Wölbung mit solidem Stahlblech ausgefüttert war. Diese Wölbung kollidierte mit der Schädeldecke des Fahrers.

      Der Mann rutschte haltlos in sich zusammen und machte es sich auf der vorderen Sitzbank bequem. Josuah Parker barg die beiden Schußwaffen und ... staunte ein wenig. Er entdeckte nach kurzer Prüfung, daß die Waffen aus Plastik bestanden und daher auch nicht geladen waren. Ihr äußeres Aussehen war bestechend echt.

      Die Taschen der beiden Männer waren total ausgeräumt. Nichts deutete auf ihre Identität hin. Josuah Parker begriff, mit wem er es hier zu tun hatte. Die beiden harten Männer gehörten auf keinen Fall zur Unterwelt. Ja, sie standen wahrscheinlich sogar auf seiner Seite. Der Butler erinnerte sich der ungewöhnlichen Höflichkeit. Er stieg aus, begab sich nach vorn und brauchte nicht lange nach dem zu suchen, was er unter dem Armaturenbrett vermutete. Das kleine Tonbandgerät war nicht größer als eine flache Zigarrenkiste. Parker spulte es zurück und betätigte dann den Vorlauf. Er hörte prompt die Stimmen der beiden Männer, hörte seine Antworten.

      Parker nahm den Zündschlüssel an sich und schritt gemessen zur nahen Steinbaracke hinüber. Neben einer windschiefen, geöffneten Tür entdeckte er einen geeigneten Sitzplatz, der aus alten Balken und Brettern bestand. Parker zog aus der Innentasche seines Zweireihers einen kleinen und flachen Handbesen, wie er zum Abstauben von Kleidungsstücken verwendet wird, um damit seinen geplanten Sitzplatz zu säubern. Anschließend setzte er sich und wartete ohne Ungeduld auf das Erwachen seiner beiden Gesprächspartner.

      *

      »Reißen Sie sich gefälligst zusammen«, grollte Lady Simpson und sah Pete Lorrings verächtlich an. »An diesen kleinen Schrammen werden Sie ja noch nicht gleich sterben.«

      Lorrings lag in einem von Lady Simpson ›Gästezimmern‹, die sich im Souterrain des Hauses befanden. Lorrings machte einen recht kläglichen Eindruck, was bestimmt nicht damit Zusammenhängen konnte, daß dieses ›Gästezimmer‹ kein Fenster aufwies.

      Er genierte sich ein wenig vor der Dame des Hauses.

      Als er wieder zu sich gekommen war, hatte er seine Hosen vermißt. Er war ärztlich behandelt worden und trug einen Verband an der linken Hüfte. Ohne Hosen kam Pete Lorrings sich wehrlos vor.

      »Sie ... Sie halten mich hier gegen meinen Willen fest«, beschwerte sich Lorrings. »Ich will zu einem Arzt. Ich verlange, daß Sie ...«

      »Papperlapapp, junger Mann«, fauchte Lady Agatha ihn an. »Sie haben überhaupt nichts zu verlangen, Sie Lümmel. Sie sollten froh sein, daß ich Sie nicht umgehend an die frische Luft setze.«

      »Tun Sie’s doch!«

      »Oder einen gewissen Superintendent McWarden übergebe«, redete die Dame des Hauses weiter. »Ihr Freund Stepnut befindet sich bereits in einem Polizeihospital. Möchten Sie ihm unbedingt Gesellschaft leisten?«

      »Was


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