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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan


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Überrangcode Ammun-Si, Passwort Aralon-Ostiam-Meharro. Energieschirm um diesen Raum desaktivieren!«

      Der Schirm erlosch.

      »Es ist eine Kombination aus diesem speziellen Gerät«, sagte der Ara, »dem Codewort und einer Stimmerkennung, die ...«

      »Ich helfe Palotta«, unterbrach Rico. »Kümmert euch um Ammun-Sis Möglichkeiten!«

      Er eilte los, dem Agenten entgegen, der sich gegen die beiden angreifenden Maschinen wehrte. Was er mit den Möglichkeiten des Klinikleiters meinte, erklärte der Roboter nicht genauer.

      Farye begriff auch so augenblicklich, worauf er hinauswollte, und Silverman offenbar ebenso. Der TLD-Direktor packte den Ara an der Schulter. »Gibt es einen Generalbefehl, um alle Maschinen in der Klinik abzuschalten?«

      »Unmöglich, es würde Patienten töten, wenn ihre Lebenserhaltung ...«

      »Wäre es besser, wenn diese Maschinen ihre Patienten stattdessen umbrächten?«, fragte Silverman.

      Ammun-Si ächzte. »Ich kann es nicht riskieren.«

      »Dann schalte sämtliche nicht-medizinischen Geräte ab.«

      Der Ara zögerte, aber nur kurz. »Positronik, Operation Schlaf.«

      »Zugriff verweigert«, schallte es aus dem Metallstab zurück.

      »Desaktiviere alle Roboter, die aktuell nicht zu lebenswichtigen Behandlungen eingesetzt werden.«

      »Zugriff verweigert.«

      »Überrangbefehl Ammun-Si.«

      »Autorisation ungültig.«

      Die blasse Gesichtshaut des Aras verfärbte sich zornesrot, bis sie in der Farbe fast seinem Vollbart glich. »Desaktiviere die beiden Chirurgenroboter im Korridor vor dem Sicherheitsraum!«

      »Autorisation ungültig.«

      »Stell eine Sprechverbindung mit ...«

      »Deine Befehlsgewalt wurde gelöscht.«

      Wenige Meter entfernt stellte sich Rico schützend vor Joel Palotta. Einmal in der Nähe der angreifenden Roboter, bewegte sich Rico unfassbar schnell; seine bronzefarbene Metallhaut leuchtete aus sich heraus. Offenbar handelte es sich um eine Art Schutzfunktion, vielleicht um einen eng konturierten Schutzschirm.

      Rico packte den vorgestreckten Arm der ersten Maschine und riss ihn mit brachialer Gewalt ab. Nun sah Farye, warum die Luft vor den Fingern geflirrt hatte – die Roboterhand hielt ein Vibromesser, das nun stillstand.

      Rico ließ den Arm achtlos fallen und sprang den zweiten Roboter an. Ein hohes, kreischendes Sirren ertönte, als dieser mit seinem Vibroskalpell zustieß. Die Klinge schrammte über die leuchtende Bronzehaut, ohne Schaden anzurichten.

      Im Gegenangriff rammte Rico die Faust in den Brustkorb des maschinellen Gegners und zertrümmerte offensichtlich dessen Energiekern. Die Maschine fiel in sich zusammen. Auf Kampf und Verteidigung waren diese Medoroboter offenbar nicht optimiert – dennoch hätten sie Palotta leicht töten können.

      Vor Faryes Augen stiegen albtraumartig ähnliche Szenen im gesamten Klinikgelände auf. Dort herrschte zweifellos ein tödliches Chaos.

      »Warum konnte ich den Energieschirm löschen?«, fragte Ammun-Si. »Wenn Gorin Palotta mir sämtliche Befehlsgewalt entzogen hat, weshalb ...«

      »Weil der Schirm uns geschützt hätte«, sagte Sloud Silverman. »Und das wäre nicht in Palottas Sinn. Versuch, ihn wieder zu aktivieren. Wahrscheinlich wird es nicht gelingen.«

      Der Ara folgte der Aufforderung, erhielt jedoch keinerlei Reaktion.

      Joel Palotta kam mit Rico zu ihnen. »Du hast mich erwähnt, Direktor? Wieso sollte das nicht in meinem Sinn sein?«

      »Nicht du«, stellte Silverman klar. »Dein Vater.«

      »Warum ... was ...«

      »Er hat Adams entführt.«

      Palotta sah völlig fassungslos aus. »Was? Mein Vater ... ein Verräter?«

      »Sieht ganz so aus. Falls du vom Verrat deines Vaters gewusst haben solltest«, sagte der TLD-Direktor, »such dir eine gute Religion und bete zu deren Göttern, dass ich das niemals herausfinde. Sonst töte ich dich.«

      »Das muss ein Irrtum sein. Eine Geheimoperation viell...« Er begriff wohl noch bei seinen Worten, dass er auf verlorenem Posten für die Ehre seines Vaters stand und verstummte.

      Sloud Silverman drehte sich von ihm weg. »Was ist dort draußen los?«

      »In den ersten Momenten stand ich in Funkkontakt mit den Sicherheitsleuten. Es gibt Angriffe in der gesamten Klinik – sämtliche Maschinen laufen Amok. Ich habe versucht, den Einsatz zu koordinieren, aber die Verbindung ist ausgefallen. Eine Störstrahlung überlagert jede Kommunikationsverbindung. Intern wie extern.«

      »Wir müssen nach oben«, sagte Farye, »und das beenden.«

      »Ammun-Si bleibt bei mir!«, forderte Rico. »Palotta hat die Positronik infiltriert und die Autorisationskette überschrieben. Ich dringe in das System ein und brauche ihn, falls es mir gelingt, alte Rechte wiederherzustellen.«

      Silverman nickte. »Farye, Joel – ihr kommt mit mir! Wir retten, was zu retten ist.«

      Was Ghizlane Madouni erlebte

      Mit dem Adrenalinstoß schoss Übelkeit durch ihren Körper, und für einen Augenblick fühlte sie sich, als gäben alle Gelenke nach, und sie würde einfach in sich zusammenfallen.

      Aber Ghizlane Madouni, die Kommandantin des Liga-Flaggschiffs, hielt sich aufrecht, als sie in das Transmitter-Entstofflichungsfeld trat. Sie wusste nicht, wohin es sie führte, doch es gab keine Wahl – ein notwendiges Risiko.

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      Illustration: Swen Papenbrock

      Sie hatte Nigella Schöman und Ove Heller, die verräterischen Raumjägerpiloten, nicht bis in die verlassene Onryonenstadt Iacalla verfolgt, um sie am Ende entkommen zu lassen. Sie musste wissen, was die beiden planten, mehr noch, musste deren Plan vereiteln!

      Ihr Sicherheitschef Torr Nishal blieb beim Sendetransmitter zurück und wartete auf eine Funknachricht, von der Ghizlane hoffte, sie am Zielort absenden zu können.

      Wo immer dieser liegen mochte.

      Schöman und Heller waren bereits vor einigen Minuten durch den Transmitter gegangen. Die Kommandantin rechnete sich eine Chance aus, dass sich die beiden nicht mehr in unmittelbarer Nähe des Empfangsgeräts aufhielten. Und dass dort auch sonst keiner wartete.

      Sie hob die Waffe schussbereit, als sie in der neuen Umgebung rematerialisierte.

      Wenigstens in der ersten Sekunde griff niemand sie an, obwohl das Gerät zweifellos im Vorfeld Empfangsbereitschaft gemeldet hatte. Sie trat aus dem Käfig des Empfangstransmitters, der weit größer war als das Gegenstück in Iacalla. Ghizlane schätzte, dass fünfzehn, vielleicht zwanzig Menschen gleichzeitig darin Platz finden konnten oder Güter von einigem Umfang.

      Der Raum war quadratisch im Grundschnitt und bis auf den Transmitter völlig leer – so gut einsehbar, dass kein Zweifel bestand: Die Kommandantin war allein.

      Es gab nur eine Tür, die nach draußen führte.

      Von der Atmosphäre her könnte es sich um eine verlassene Lagerhalle handeln, in einer Fabrik. Oder einem Schiff, vielleicht einem Handelsraumer.

      Wie auch immer – noch war sie nicht entdeckt worden, und das musste sie ausnutzen. Sie ging in die einzige Deckung, die der Raum bot und stellte sich so hinter den Empfangstransmitter, dass sie nicht zu sehen wäre, sollte jemand durch die Tür kommen.

      Sie versuchte, eine Funkverbindung zu Torr Nishal aufzubauen, indem sie mit seiner Kennung auf der abgesprochenen Frequenz sendete. Ob sie sich


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