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Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan


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eine Stelle frei? Und hätten wir nach oben vielleicht Luft für ein paar Beförderungen? Ich suche gerade nach einer Stelle für eine exzellente Erste Offizierin. Aber wir sollten ihr den Wechsel noch ein wenig versüßen.«

      »Um wen geht es denn?«, fragte Everson.

      Sie sah, wie Montoya sich versteifte.

      Sie fühlt sich abgeschoben.

      »Es geht um Akilah bin Raschid«, antwortete Thora.

      »Bin Raschid kann jede Stelle haben, die sie will!«, versicherte Everson überrascht. »Aber dient sie nicht bei dir auf der CREST II?«

      »Erste Offizierin der CREST II ist seit heute Gabrielle Montoya«, informierte ihn Thora Rhodan da Zoltral. »Keine Sorge.« Sie zwinkerte Gabrielle Montoya zu. »Akilah und ich kennen uns schon lange – wusstest du, dass sie mal meine Leibwächterin war? Sie wird es verstehen.«

      *

      Ronald Tekener hätte nicht erwartet, dass man ihn an diesem Ort aufstöberte.

      Die Schenke war eine von Hunderten in der Nähe des Terrania Interstellar Spaceport und entsprach nicht mal seinem normalen Geschmack. Allerdings, überlegte Tekener, während er sein wässriges Bier trank, was war sein Geschmack? Die Kneipe hatte bestimmt schon bessere Zeiten gesehen. Sie verschwand in der Masse gleichartiger oder besserer Angebote im Viertel und richtete sich klar an Menschen, die nicht wussten, wo sie hingehörten – so wie ihn. Vielleicht hatte ihn sein Instinkt also aufs Glatteis geführt. Wie auch immer, nun war es zu spät.

      »Hallo, Ronald«, grüßte Thomas Rhodan da Zoltral und ließ sich auf dem Barhocker neben ihm nieder.

      »Was kann ich für dich tun, Tom?« Tekener stellte den Kragen seiner Lederjacke auf. Zudem trug er wie immer seine Sonnenbrille, und ein Blick in den Spiegel hinter der Bar bewies ihm, dass er so abweisend und desinteressiert wie nur möglich wirkte.

      Aber Perry Rhodans Sohn war schon immer etwas langsamer von Begriff gewesen.

      »Ich dachte, wir könnten reden«, sagte Thomas.

      Seufzend ließ Tekener den Blick wandern. An den Wänden der Bar hingen Instrumente berühmter Musiker vergangener Jahrzehnte. Zumindest nahm Tekener an, dass es berühmte Musiker waren, weil ihre Instrumente dort hingen. Aber entweder bedienten sie andere Vorlieben als seine oder er hatte in den vergangenen Jahren unter einem Stein gelebt. In jedem Fall kannte er weder den aus rußgeschwärztem Praecellostahl gefertigten Bass der post-regressiven Metalband Halaton Hammer noch die positronische Pferdekopfgeige des arko-mongolischen Ethno-Ensembles Gobi Ranton. Nur das Bild eines langhaarigen Manns mit einem Hut neben einer altmodischen E-Gitarre kam ihm vage bekannt vor. Vielleicht hatte Jessica in ihrer Jugend ein Poster oder Album von ihm gehabt ...

      »Gut, lass uns reden.« Offensichtlich ließen seine Gedanken genauso schwer locker wie Thomas.

      »Ich weiß Bescheid«, behauptete Tom wichtig und gab dem Barkeeper, einem breiten Mann mit Bart und Dauerwelle, ein Zeichen.

      »Worüber?«, fragte Tekener.

      »Über das, was auf Siga passiert ist.«

      »Okay.« Tekener trank von seinem Bier. Dass Thomas von den Geschehnissen auf der Kolonie erfahren hatte, war keine große Überraschung. Langsam oder nicht, immerhin arbeitete er für den Geheimdienst der Terranischen Union. Das störte Tekener also nicht – vielleicht vereinfachte es sogar ein paar Dinge. Er hatte es sich aber zur Regel gemacht, bei solchen Gesprächen erst mal gar nichts zu sagen, bis er genau wusste, was der andere von ihm wollte.

      »Du hast meiner Schwester das Leben gerettet«, sagte Thomas. »Dafür danke ich dir.«

      Tekener grunzte. »Gern geschehen.« Der Barkeeper stellte ein Bier vor Thomas, Tekener hielt ihm seine Flasche hin, Thomas stieß an und sie tranken.

      »Und jetzt willst du mir wahrscheinlich sagen, dass das ein Geheimnis bleiben muss?«, mutmaßte Tekener. Er hatte nicht schlecht gestaunt, als er hinter der verbrannten Maske des Kaisers Anson Argyris das Gesicht von Nathalie Rhodan da Zoltral erkannt hatte.

      »Nein, so schlau bist du selbst«, sagte Thomas. »Ich will dir sagen, dass die Abteilung Drei dafür sorgen wird, dass dir niemand aus dem Tod von Kara Haxhia einen Strick dreht.«

      Die siganesische Politikerin hatte sich als Link erwiesen, als Werkzeug seines alten Intimfeinds Iratio Hondro. Tekener hatte sie getötet, als es in den Tiefen des Planeten zur Konfrontation gekommen war. Zartere Gemüter hätten vielleicht darüber diskutiert, ob ihr Tod unvermeidbar gewesen war.

      »Gut«, äußerte Tekener. »Ihr untersucht alles Weitere?«

      Thomas schnaubte. »Die Verwicklungen mit Hondro, den Diebstahl des Kreellblocks, den Zeitbrunnen, den du gefunden hast, diese Maschine, an der sich Hondros Links zu schaffen machten? Ja, wir untersuchen das alles! Langweilig wird uns jedenfalls nicht.«

      »Gut.« Tekener trank wieder von seinem Bier.

      »Und wir suchen auch nach Jessica«, fügte Thomas hinzu.

      Ronald Tekener musste die Flasche kurz absetzen. Es war eine Sache, ständig an etwas zu denken, und eine andere, wenn jemand es aussprach.

      Seine Schwester war ihm in den Zeitbrunnen gefolgt, als sie von der untergehenden Mehandorwelt Archetz hatten fliehen müssen. Doch nur Ronald war auf Siga wieder herausgekommen. Also war sie entweder auf Archetz geblieben und somit tot. Oder sie war irgendwo in den Tiefen des Zeitbrunnens verschollen ... und das war so gut wie tot.

      Jessica war seine ganze Familie gewesen. Der einzige Mensch, der ihn gelegentlich verstanden und das Richtige getan hatte. Sie hatte ihn vor Hondro gerettet und – was noch schwieriger war – vor sich selbst. Mehr als einmal.

      Seit Jessica nicht mehr da war, befand sich Ronald im freien Fall. Er wachte immer wieder an Orten auf, die er nicht kannte. Wenn er Glück hatte, war es ein Bett. Manchmal suchte er absichtlich Streit mit Leuten, gegen die er nur verlieren konnte – Hauptsache, er empfand irgendwas, wenn die Fäuste auf ihn einschlugen. Wenn ihm Geld in die Finger fiel, vertrank oder verspielte er es sofort wieder. Ihm war alles gleichgültig. Er hatte jahrelang so gelebt, er konnte es erneut tun. Verlieren war einfach sein Ding, er machte das prima. Er brauchte keine Hilfe, keine Einmischung dabei.

      »Meinst du, das habe ich nicht?«, fragte Tekener verärgert. »Sie gesucht, meine ich. Sie war nicht da! Sie ist nirgends.«

      Thomas wandte den Blick ab, trank einen Schluck. Dann knallte er seine Flasche laut auf die Theke. »Nur damit du es weißt, ich tue dir keinen Gefallen, verdammt!«

      Tekener wollte etwas erwidern, doch Thomas ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Ich suche nach Jessica, weil sie mir fehlt.« Tom schlug sich auf die Brust. »Mir. Verstehst du? Geht das in deinen Holzkopf?«

      Tekener verzog das Gesicht, schwieg aber. Er hatte nie kapiert, was Jessica an Thomas Rhodan da Zoltral gefunden hatte. Aber er musste sich wohl damit abfinden, dass zwischen den beiden irgendwas gelaufen war.

      »Ich werde die Augen weiter offen halten«, versprach Thomas. »Und GHOST ebenfalls. Nach jeder noch so kleinen Spur. Das bin ich ihr schuldig – nicht dir. Und was dich betrifft, du solltest dich nicht so hängen lassen.«

      Tekener knöpfte seine Jacke auf. »Du findest, ich lasse mich hängen?«

      »Ich weiß, dass Jessica es so sehen würde. Und du weißt das auch. Und ich weiß, dass man nie die Hoffnung aufgeben darf. Ich weiß nämlich, wie es ist, die eigene Schwester zu verlieren!« Er atmete tief durch. »Und auch, wie es ist, sie zurückzugewinnen, wenn man am wenigsten damit rechnet.«

      Tekener fixierte den anderen Mann durchdringend. Vermutlich hatte Tom recht. Wahrscheinlich gab es auch keinen echten Grund, auf ihn wütend zu sein. Tekener war müde, griff nach seinem Bier. »Okay«, sagte er. »Danke«, fügte er hinzu, weil er wissen wollte, wie sich das anhörte.

      Thomas nickte und trank ebenfalls. »Mom und Dad fliegen zurück ins Omnitische Compariat.«

      »Du


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